Geplanter Einkauf in Nummela endete mit Bekanntschaft der Polizei
Für Kathi88 wurde ein kleiner Einkauf in Nummela ganz schön aufregend und gefährlich. Sie hatte einen Unfall! Wie gut, wenn man in solchen Situationen Freunde hat...
Leider gibt es nicht immer erfreuliches aus dem schönen Finnland zu berichten...=(
Der 24. August (Geburtstag meiner Tante Anke aus Hamburg) 2007 sollte nicht der erfolgreichste, nein ich sollte lieber schreiben, der schmerzfreieste Tag in meinem Leben sein...
Aber nun erst mal von Anfang an, damit es keine Missverständnisse gibt...
Am besagten Freitag fuhren Karoliina, Janne und Emilia zu Heidi ins Sommerhaus (in Richtung Turku). Nachdem ich alle drei gedrückt hatte, rauschten sie winkend davon und ich blieb zurück. Ich freute mich auf Samstag, da ich mich mit Konny, einem deutschen Au-pair aus Itäkeskus, treffen wollte. Juepppiiii! (Wie sich später rausstellte, müssen wir unser Treffen auf nächste Woche verschieben.)
Da unser Kühlschrank zwar gefüllt war, ich jedoch ein bisschen auf Vorrat einkaufen wollte beziehungsweise Karoliina und Janne einen ruhigen Wochenbeginn gönnen wollte (ohne notwendigen Großeinkauf), setzte ich mich auf unseren Scooter und düste nach Nummela zum City-Market.
Das Fahren machte einen riesigen Spaß und ich war stolz auf mich den Weg gefunden zu haben, um den kleinen Einkauf tätigen zu können.
Bereits von der Strasse 110 konnte ich den City-Market sehen, doch in der ersten Kurve nach der Abfahrt passierte es: STURZ mit dem Scooter auf die Bordsteinkante....
Meine Gedanken im ersten Moment kreisten nur um den Scooter. Wie bringe ich das Janne bei? Was soll ich sagen? Wie komme ich jetzt wieder nach Hause?
Die Frau aus dem Auto hinter mir hielt sofort an und ein Mann (wo der herkam weiß ich gar nicht) rief die Ambulance! Die beiden waren super nett und versuchten das Beste aus der Situation zu machen...=) Nachdem ich meinen Helm abgenommen und festgestellt hatte, dass meinem Kopf nichts fehlt, rief ich sofort Karoliina an.
Sie beruhigte mich und sprach sowohl mit den Sanitätern als auch mit der Polizei, wobei die Verständigung mit beiden für mich (dank Frau Gabriel) kein Problem darstellte.
Als die Polizei am Unfallort eintraf musste ich sogar einen Alkoholtest machen und in das bekannte Röhrchen pusten....*grins*
Janne klärte mit der Polizei, wie mit dem Scooter weiter verfahren werden sollte. Da dieser zum Glück noch fahren konnte, brachte ich ihn auf den Parkplatz vom City-Market (mit der Polizei im Schlepptau). Es war ganz gut, gleich wieder gefahren zu sein, sodass sich keine Angst anstaut.=))
Tja und dann brachte mich die finnische Polizei nach Hause. Das war ein echtes Erlebnis, denn wer kann schon von sich sagen, nach einem Monat in einem fremden Land Bekanntschaft mit der Ambulance und der Polizei gemacht zu haben? *grins* Als sich die Polizisten nach der Adresse erkundigten, antwortete ich in meinem Möchtegern-Finnisch: Lamminpääntie... Das sorgte für einen Lacher.
Zu Hause angekommen entfernte ich die Blutflecken auf meinen Sachen und verarztete die zahlreichen Wunden.=)
Karoliina rief auch nochmal an. Sie machten sich große Sorgen um mich und wollten sogar aus dem Sommerhaus abreisen. Das konnte ich jedoch erfolgreich verhindern. *grins*
Als die drei am Sonntag zu Hause eintrafen, kamen sie sofort zu mir und wir mussten erstmal über meine Quasimodo-Lippe lachen. :-) Sie erkundigten sich genau nach meinem Gesundheitszustand und meinten, ich solle mir um den Scooter keine Sorgen machen. Das Wichtigste ist, dass es mir gut geht.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl, die beiden (Karoliina und Janne) stets hinter sich zu wissen. Sie regelten alle wichtigen Dinge mit der Polizei beziehungsweise der Ambulance und gaben mir das Gefühl, dass ich mir um nichts Sorgen machen muss... DANKE
Ach, der Scooter steht seit dem 28. August schon wieder bei uns zu Hause. (Gott sei Dank!)