Genießt vom Frühling, das mache ich auch.
Kaum spürt man die ersten Sonnenstrahlen auf der Haut, schon verspürt man das unzwingbare Bedürfnis einen Beitrag über die letzten zwei Monate zu schreiben.
Es ist mal wieder Zeit für einen Bericht von mir.
Ich muss gerade echt lange darüber nachdenken, was in den letzten zwei Monaten passiert ist.
Wir hatten die Katimavic (was das ist?- Lies weiter unten), ich habe mit dem Fasten angefangen. Außerdem war ich noch einmal in Enschede und bin mit guten Neuigkeiten vom Konservatorium nach Hause gekommen. Dann hatte ich zum zweiten Mal Besuch und war selber auf Besuch. Zu guter Letzt nahm ich heute ganz spontan am 10 km Venloop teil. So, das war die Kurzfassung. Wollt ihr mehr hören? Dann lest weiter...
... die Katimavic war ein Wochenende organisiert von den Archen in Belgien und Niederlande, um Außenstehende mit den Archen bekannt zu machen. Im Vorfeld wurde dafür schon kräftig die Werbetrommel gerührt mit Vorträgen und Ständen nach Gottesdiensten und Lesungen. Das hat sich ausgezahlt, denn es kamen ca. 160 Menschen von erwarteten 150. Für mich war es eine sehr schöne Gelegenheit, um die anderen Arche-Freiwilligen wieder zu sehen. Leider hatten wir nicht so viel Zeit zum Reden wie gedacht, weil wir Freiwillige aus Gouda einen Gruselworkshop organisiert hatten und der ganze Samstag damit ausgefüllt war. Zu dem Workshop, der uns viel Arbeit gemacht hat, kamen letztendlich zwei Teilnehmer. Das war schon sehr schade und wir waren enttäuscht, aber wir haben das Beste daraus gemacht.
Ehrlich gesagt, hätten wir an unserem eigenen Workshop auch nicht teilgenommen, weil es noch so viele andere Angebote gab.
Am Wochenende darauf war ich mal im Theater in Gouda. Dort sang eine Griechin Lieder aus Filmen. Die meisten Lieder kannte ich nicht und ich habe mich gefragt, warum sie so gut Niederländisch spricht. Später habe ich gelesen, dass sie schon seit 18 Jahren in den Niederlanden wohnt. Sie hat etwas jazzig gesungen und auch manche Instrumentalparts gesungen. Das fand ich sehr interessant.
Ein weiteres Konzert war der von mir und Friederike besuchte Auftritt von "Sunrise Avenue" in Utrecht. Bei einem vorherigen Besuch in Utrecht habe ich ein Plakat gesehen und konnte nicht glauben, dass sie für 11,00 Euro pro Ticket spielen. Taten sie aber doch und so haben wir die Chance genutzt. Sunrise Avenue sind in den Niederlanden überhaupt nicht so bekannt wie in Deutschland und so kam es, dass das Publikum zur Hälfte aus Deutschen bestand. Wir hatten auch Glück gehabt pünktlich zu Beginn anzukommen, weil wir uns erst in der Location geirrt hatten und noch eine halbe Stunde durch den Nieselregen laufen mussten.
Vier Tage davor war ich mit Anke, einer anderen Freiwilligen, in Eindhoven beim Karneval. Ich musste ein Kostüm improvisieren und habe meine Jacke mit Teddyfell innen einfach auf links gedreht getragen. Es war superlustig. Wir haben im gefüllten Zelt zu Marschkapellenmusik getanzt und später (da war es so 19.30) auf der mit Müll überfluteten Strasse. Danach waren wir zum ersten Mal in der Disco in Gouda. Da wurde dann auch gleich mal Ankes Fotoapparat und ihr Handy geklaut. Das Geld dafür bekommt sie jetzt zwar von der Versicherung zurück, aber trotzdem war es kein schöner Abschluss unseres Festwochenendes im Februar.
In Enschede am Wunschkonservatorium habe ich nochmal die Chance zum Reinschnuppern genutzt und bin zwei Tage mitgelaufen. Ich habe jetzt einen guten Eindruck von der Unterrichtsweise an niederländischen Musikhochschulen. Glücklicherweise habe ich bei einem Musiktherapieprofessor eine Beispielzulassungsprüfung gemacht. Die lief wohl so gut, dass er diese Theorieprüfung als offizielle anerkennen lässt und ich jetzt bald nur noch die praktische Prüfung bestehen muss. Das sollte dann ja wohl ein Klacks sein, höhö.
Danach bin ich den ganzen Tag mit einem fetten Grinsen im Gesicht durch die Gegend gelaufen. Die Leute haben sich schon umgedreht.
Letzte Woche hatte ich Besuch von zwei Freundinnen aus Wolfsburg und ich wollte so viel mit ihnen machen, dass sie drei Tage später platt wieder nach Hause gefahren sind. Sorry nochmals dafür! Wir waren in Rotterdam auf dem Markt, shoppen und haben in einem östlichen Restaurant gegessen, welches ich durch mein letztes EVS-Seminar kennengelernt habe.
Jetzt bin ich gerade im Zug auf dem Weg zurück von Venlo (Südniederlande) nach Gouda. In Venlo (übrigens ganz nah an der deutschen Grenze) habe ich zusammen mit zwei Freiwilligen Linn (andere Freiwillige von den Seminaren) besucht. Wir haben die Stadt ein bisschen beschaut und ich habe ganz spontan am 10 km Venloop, dem örtlichen Volkslauf teilgenommen. Das passte ja in meinen sonntäglichen Laufrythmus ;p Musste deshalb noch gute Schuhe finden, weil mir die von Linn - deren Laufplatz ich eingenommen habe- nicht passten. Aber wenigstens habe ich jetzt zum ersten mal an einem Stadtlauf teilgenommen. Die Folgen spüre ich dann morgen.
Bald ist Ostern, dann höre ich auf mit Fasten. Endlich!
Auf meine facebook - Seite bin ich mal gespannt, aber ich habe es nicht durchgehalten keine Süßigkeiten zu essen.
In der Woche nach Ostern komme ich mal kurz nach Wolfsburg, um mich auf die Aufnahmeprüfung vorbereiten zu können. Dafür alle bitte kräftig die Daumen drücken!
Mit ganz lieben Grüßen und bis bald,
Selmchen
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