Fiesta y siesta
Die erste kleine Hausparty
Sie kamen mit drei schweren Einkaufstüten nach Hause. In der einen befanden sich ein paar Snacks und in den anderen Getränke. Ich stand schon bereit auf meinem Platz, mit voller Energie. Denn die brauchte ich für den kommenden Abend. Maya, Monia und Felice begannen mit großer Motivation und Vorfreude die Wohnung herzurichten. Am Morgen wurde auch schon eifrig geputzt und ich sorgte währenddessen für gute Stimmung. Wir sangen auf „Me Rehuso“ und viele andere spanische Lieder. Ich habe noch nie so viel Reggaeton gesungen wie seit September. Fleißig wurden Lichter vor mir aufgehangen, Stühle hergetragen und der Tisch mit kleinen Baguettes bedeckt. Dann war es auch schon neun Uhr und meine Musik kam zum Einsatz. Shake kam mit dem Besuch vom Arrival-Training aus Madrid in unserer Wohnung an und alle umarmten sich glücklich und freuten sich über das Wiedersehen. Ich war schon ganz neidisch,dass mir niemand Aufmerksamkeit schenkte. Doch gelassen hörte ich meiner Musik weiter zu. Nach und nach kamen immer mehr Leute und das Wohnzimmer wurde voller und voller. Auf Spanglich fingen alle an sich zu unterhalten, denn es gab viel zu erzählen, bei den Leuten aus zehn verschiedenen Ländern. Das war meine internationalste Party, bei der ich je teilgenommen habe. Aufgrund der verschiedenen Geschmäcker kam ich ganz schön ins Schwitzen bei dem ständigen Musikwechsel! Andreas bereitete überbackene Bananen mit Schinken und Käse vor, bei denen ich zuerst meinen Augen nicht trauen konnte. Doch dann sah ich wie alle die Spezialität zufrieden verspeisten und ich war glücklich. Die Stimmung lockerte sich und ich unterhielt die Leute. Praktikanten aus Arrabal waren am Start, Leute aus Tanzklassen und von Reisen. Keiner kannte sich gegenseitig und trotzdem musste ich gegen die Lautstärke der Stimmen ankommen. Witze wurden gerissen, Insider aufgeklärt und alles lief wie am Schnürrchen. Der internationale Mix von Holland über Argentinien bis nach Neuseeland machte die Party einzigartig und ich sah, dass meine verrückten Mitbewohnerinnen Shake, Maya, Monia und Felice dies wiederholen würden. Spät in der Nacht hatte ich jedoch keine Energie mehr und müde gingen alle anderen und ich schlafen. Mein Licht verwandelte sich von Grün zu Rot und ein lautes Klick aus mir heraus beendete den Abend.
Viele Grüße,
eure Musikbox