Erstes Lebenszeichen aus Rumänien
Da ich jetzt schon länger als eine Woche hier bin,wird es nun Zeit mal etwas zu schreiben.Immerhin hab ich mir vorgenommen das regelmäßig zu tun.
Jetzt bin ich doch tatsächlich in Rumänien, genauer gesagt in Timisoara.Wenn mir das jemand vor etwas mehr als 5 Monaten gesagt hätte, ich hätte ihn wohl für verrückt erklärt!
Aber jetzt mal von vorne:
Die letzten Wochen in Deutschland waren einfach toll. Fast jeden Tag wurde etwas unternommen,damit man auch so viel Zeit wie möglich mit den Freunden verbringen kann,die man eine ziemlich lange Zeit wohl nicht mehr sehen wird. Es gab eine sehr spaßige Goodbye-Party. Der letzte Abend vor der Abreise war dann für die Familie geplant. Es war ein wirklich schöner Abend mit Grillfleisch, Bier und einem Film.
Wie ich es vorher schon erwartet habe, konnte ich die komplette Nacht nicht schlafen, also ging es am nächsten Morgen vollkommen übermüdet um 5 Uhr zum Dortmunder Flughafen.
Als ich dort ankam, wartete auch schon ein Freund von mir vor Ort, der mich verabschieden wollte.
Es lief alles nach Plan, wir waren rechtzeitig da, also entschieden wir uns noch dazu, einen Kaffee zu trinken und danach auf die Terasse des Flughafens zu gehen. Dort verging die Zeit irgendwie sehr schnell und als ich mich dann für das Boarding anstellen wollte, realisierte ich, dass die Schlange doch etwas sehr lang geworden ist.
Sie wurde einfach nicht kürzer und laut Plan sollte mein Flug jeden Moment abheben. Ich war komplett durch den Wind,als mein Name dann noch am Flughafen ausgerufen wurde, aber am Ende hat es doch alles noch hingehauen.
Der Flug (es war mein 1. überhaupt) war dann ganz angenehm.
2 Stunden später stieg ich dann in Timisoara aus. Das Erste,was mir doch bitter aufstieß,war die Hitze. Es waren satte 22°C wärmer beim Ausstieg, als beim Einstieg in die Maschine. An die Hitze sollte ich mich allerdings die nächsten Tage fast gewöhnen.
Kaum hatte ich mein Gepäck geholt, sah ich schon 2 Leute mit meinem Namen und einem Namen einer anderen Freiwilligen, die im gleichen Flug war, auf einem Plakat warten. Es war wie im Film.
Vom Flughafen fuhren wir dann in unsere Unterkünfte,um erstmal das Gepäck zu verstauen und eine Dusche zu nehmen.
Frisch gemacht und mit neuer Energie ging es dann in die Stadt.Schonmal ein paar Orte kennenlernen, das erste Rumänische Gericht kosten (leider kenne ich den Namen nicht mehr) und einkaufen.
Als wir dann am Nachmittag dann wieder zur Wohnung kamen,habe ich mich nur noch in mein Zimmer verzogen und war vollkommen K.O.! Ich habe mich hingelegt und bin erst am nächsten Mittag aufgewacht. Ich kann mich nicht erinnern,wann ich schon mal so müde war.
Nachmittags war dann das Erste Treffen aller neuen Freiwilligen, da 2 weitere Freiwillige noch in der Nacht bzw. am nächsten Morgen angekommen sind.
Nachdem wir uns gegenseitig vorgestellt haben, sind wir dann noch in die Stadt geführt worden und konnte später unser 1. rumänisches Bier testen. Es war ein sehr netter Abend, aber wir haben uns auch schon relativ früh wieder getrennt,da am nächsten Morgen der 1. "Arbeitstag" war.
An diesem Tag haben wir dann den Großteil der Mitarbeiter der Host-Organisation kennengelernt. Spätestens zu dem Zeitpunkt war alle Angst, die ich hatte, verflogen. Die Leute hier sind einfach total freundlich, hilfsbereit und man hat eine Menge Spaß mit ihnen.
In der ersten Woche gab es nicht viel Arbeit für uns. Wir haben eine Bestandsaufnahme aller Lehrmittel (vor allem Bücher) gemacht und jedes Teil einzeln in den Computer eingegeben. Außerdem mussten wir noch unser Welcome-Event organisieren. Jeder von uns sollte sein Land und sich selber in einer netten Runde vorstellen. Außerdem haben wir auch von rumänischen Freiwilligen etwas mehr über Rumänien erfahren. Dieses Event fand Freitag statt und war meiner Meinung nach auch ein voller Erfolg. Es hat wirklich Spaß gemacht.
Die erste Party haben wir auch schon miterlebt. Am Mittwoch gab es eine Abschiedsparty von einer Freiwilligen, die 1 Jahr in unserer Organisation gearbeitet hat. Es war ein großer Teil der Organisation anwesend und außerdem noch viele andere. Die Location war etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach kurzer Zeit fand ich es wirklich nett dort. Natürlich hat das ein oder andere Bier dazu auch beigetragen ;). Es war eine wirklich gute Party und die Möglichkeit, die neuen Weggefährten etwas besser kennen zu lernen, wurde auch ausgiebig genutzt.
Am Samstag ging es noch ins Kino. Wir wollten uns den Woody Allen Film "To Rome with Love" im Originalton mit rumänischem Untertitel ansehen.Wir hatten nur nicht damit gerechnet,dass der halbe Film im O-Ton auf Italienisch ist und ich so nur die Hälfte verstanden habe. Aber egal,es gab auch so ausreichend Lacher in diesem Film.
Ansonsten waren wir häufig Abends einfach im Zentrum und haben uns den ein oder anderen Drink gegönnt.
Bisher habe ich hier einfach eine großartige Zeit mit tollen Leuten. Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Ich hoffe ich bekomme es regelmäßig hin, hier auch mal was zu posten, aber versprechen will ich lieber nichts. ;)
Da auch der längste Roman irgendwann ein Ende finden muss,war es das für das Erste.
Bis denne
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