Erste Eindrücke
Kevin zieht nach zwei Wochen Bilanz: Er hat Freude am Kochen entdeckt, nette Leute kennengelernt und den täglichen Haushalt bekommt er hin. Leichter als erwartet...
Hallo alle zusammen!
Jetzt, nach zwei Wochen hier an der University of Huddersfield wird es aller höchste Zeit, euch mal ein bisschen zu berichten und Bilanz zu ziehen.
Als ich vor zwei Wochen aufbrach, um für ein Jahr nach Großbritannien zu ziehen, hatte ich mit wesentlich größeren Schwierigkeiten gerechnet, als tatsächlich auf mich zu kamen.
Eine der Hauptsorgen waren natürlich meine (bis dahin :)) nicht vorhandenen Kochkünste.
Okay, die erste Mahlzeit war auch echt übel, Spaghetti die nach dem Schöpfen durch den Druck zusammen geklebt sind und mehr Brei als sonstwas waren, kombiniert mit geschmacklosem Hackfleisch. Doch so schlecht die erste Mahlzeit auch war, desto besser wurden die darauffolgenden.
Zum Vergleich:
heute gab's Lamm mit Kartoffelbrei, Pellkartoffeln und gekochtem Gemüse (Karotten, Erbsen und Blumenkohl).
Und das hat echt gut geschmeckt, ich hab hier echt Freude am Kochen entdeckt :)!
Wäsche waschen ist auch kein Problem und den restlichen Haushalt kriege ich leichter geschmissen als erwartet.
Vom Knüpfen der sozialen Kontakte her hätte es auch nicht viel besser laufen können. Meine Mitbewohner sind absolut gut drauf, der eine, Jack (verwendeter Name in Europa und den USA), vollblütiger Taiwanese und studierter Businessmanager, hat hier in England das erste Mal in seinem Leben von Joghurt gehört und auch am Frühstückstisch nicht viel mit Käse anzufangen gewusst, er bereichert uns daher natürlich immer wieder mit sehr lustigen Fragen und Aktionen, da hier wirklich europäische und asiatische Kultur zusammen treffen.
Auch Johannes, mein zweiter Mitbewohner ist echt gut drauf, sehr verantwortungsbewusst und wirklich hilfsbereit.
Bisher waren Jack, Johannes und ich wirklich ein gutes Team.
Auch ansonsten sind hier sehr viele wirklich witzige Studenten und Au-pairs, mit denen wir viel Zeit verbringen, abends gemeinsam kochen und dann in die Studentunion gehen, wo meistens Livebands spielen, oder in Clubs oder Pubs im Stadtzentrum (drei Minuten von meiner Flat entfernt).
Auch mein Fitness-Programm läuft in vollen Zügen weiter, trainieren macht hier wirklich Spaß.
Heute war ich das erste Mal im Boxen, weil ich eine Alternative zum S.I.T. in Radolfzell finden wollte.
Das Training war schon super, allerdings gehts dann ans Kämpfen und das ist hier wirklich kein Zuckerschlecken.
Ich habe keinen gesehen, der ohne total geschwollenem Gesicht und blutigem Shirt wieder aus dem Ring gestiegen ist, bei manchen hat der Trainer sogar die Nase wieder grade gebogen.
Keine Ahnung ob das normal ist, ich hab auf jeden Fall kein Bock drauf.
Nächste Woche gehe ich mal ins Wing Chun.
Mit Heimweh habe ich bisher noch keine großen Probleme, klar denke ich öfters an zuhause, allerdings macht mir das keine Probleme und mir geht es deshalb auch nicht wirklich schlecht.
Nun dann, bevor ich anfange euch zu langweilen,
viele Grüße von mir und Alles Gute,
Kevin