Erasmus-Seminar
Wenn neue Sprache und Leute, sowie traumhaftes Wetter und Ambiente einen verwöhnen.
In der letzten Oktoberwoche stand für mich das Einführungsseminar des euopäischen Freiwilligendienstes an. Zusammen mit circa 25 anderen europäischen Freiwilligen gastierte ich in einer wunderschönen Herberge einer Stadt in der Nähe von Montpellier. Ich lernte viele neue Leute aus Spanien, Portugal, Marokko, Italien, Rumänien, Russland, Polen, Österreich, Griechenland, Deutschland, der Türkei und der Ukraine kennen, die ihren Freiwilligendienst, genau so wie ich, auch in Frankreich absolvieren. Die wunderschöne alte Stadt Sommiéres, das mediterrane Wetter, als auch die Unterkunft, wo wir jede Mahlzeit mit mehreren Gängen verwöhnt wurden, ließen uns alle glücklich stimmen.
Das Seminar ist dazu da, um andere Freiwillige in Frankreich kennenzulernen und mit Hilfe von verschiedenen Workshops und Spielen mehr über den EFD, Frankreich, die französische Sprache, die Lösung von verschiedenen Problemen im Alltag und sich selbst zu erfahren. Das sprachliche Niveau auf Französisch war unter uns Freiwilligen so gut, dass das Seminar zum größten auf Französisch gehalten wurde, was die drei Betreuerinnen staunen ließ. Es gab einige linguistische Workshops, wo man zum Beispiel auf künstlerische Art und Weise sich selbst und sein Projekt darstellen sollte, was danach in mehreren Gruppen auf Französisch vorgestellt und ausgetauscht wurde. Desweiteren wurde uns auch die Tandem-Methode beigebracht, bei der es darum geht, mit einem Sprachpartner die jeweilige andere Sprache zu lernen oder zu verbessern. Wichtig dabei ist, dass man eine bestimmte Zeit nur in der einen Sprache spricht, da somit die besten Fortschritte zu erwarten sind. Besonders schwer ist das natürlich für absolute Anfänger einer Sprache (wie es bei mir mit meiner spanischen Sprachpartnerin war), was aber auch sehr lustig ist, da dann Mimik und Gestik umso wichtiger sind. Allgemein haben wir auch abseits der Workshops in dieser Woche viel über die verschiedenen Sprachen geredet und immer wieder Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgefunden. Ich habe langsam das Gefühl, dass ich in meinem Freiwilligendienst mehr über die deutsche Sprache lerne, als ich es in der Schule tat ;)
Zudem gab es auch noch Workshops, in denen man sich zum Beispiel mit seinen Zielen für dieses Jahr auseinandersetzen sollte, um sich eventuell einen Leitfaden für seinen Freiwilligendienst zu erstellen, an dem man sich orientieren kann. Ein weiterer Workshop war dazu da, um in Gruppen gemeinsam an der Lösung von Problemen zu arbeiten, die uns widerfahren oder widerfahren könnten. Außerdem informierten uns die Betreuer über die Möglichkeiten in Frankreich, wenn es ums Reisen, Sprache verbessern, Leute kennenlernen und preiswert, sowie bewusst zu leben ging oder beantworteten unsere Fragen bezüglich des Freiwilligendenstes.
Desweiteren spielten wir viele Spiele, die entweder die französische Sprache verbesserten, zur Reflexion dienten oder einfach nur lustig waren. Die längste Aktivität war die Vorbereitung und Durchführung eines kleinen Theaterstückes in verschiedenen Gruppen, welche auf lustige Art und Weise die Stadt des Seminars darstellen sollte, was riesig Spaß machte.
Dazu war es wunderschön, neue Freunde aus ganz Europa (und darüber hinaus) kennenzulernen, mit denen man sich bis spät in die Nacht über Gott und die Welt unterhielt. Nun haben wir die Möglichkeit uns jederzeit auszutauschen und zu besuchen, was eine großartige Chance für uns alle ist.