Ein Osterroman (Frühlingskomprimierung Vol. 3)
Hier habe ich ein kleines, großes Geschenk für euch: Ich fasse den letzten Monat, von Mitte März bis zum heutigen Tag, zusammen und erzähle euch viele tolle Sachen, die euch sicherlich brennend interessieren! Viel Spaß beim Lesen <3
Da bin ich schon wieder, und wünsche euch allen Hyvää Pääsiäistä! - Also Frohe Ostern. :)
Noch ein kleiner Nachtrag zur Dreizehnter-März-Woche bzw. genauer gesagt zum Montag: Bevor wir zum Sprachkurs gingen, trafen wir auch Anni (Mentorin-Anni) mal wieder im Fazer Café in Turku, und da Lisa aus Ylivieska und ihr Mitfreiwilliger Ismael auf dem Weg nach Åland waren und mich vorher gefragt hatten, ob ich Zeit hätte, kamen auch die beiden ins Café. Wir unterhielten uns mit Anni mal wieder über alles mögliche; wie es bei uns läuft, wie es bei ihr läuft, was so ansteht, wozu wir noch zu faul waren; und als Lisa und Ismael dann da waren, auch noch über einige andere Dinge. Lisa hatte ich (erstaunlicherweise) das letzte Mal in den Oktoberferien gesehen, als ich nach Ylivieska getrampt war, was ich erst in diesem Moment so wirklich realisierte. Ich fragte (und frage) mich, ob seitdem wirklich schon fünf Monate vergangen waren. Scheint so.
Wie auch immer - Am Donnerstag kam also Philip zu Besuch. Vor einem knappen Monat, am Donnerstag (16.03.) trudelte er in Turku ein und schaffte es sogar selbstständig (nach zig Erklärungen und Bildern, die ich ihm schickte) den Bus nach Paimio zu nehmen. Braver Philip. Aus Turku konnte ich ihn nicht abholen, da wir für diesen Donnerstag eine spontan-kurzfristige "German Movie Night" geplant hatten - Im Angebot waren Fack Ju Göhte, Who Am I und Good Bye Lenin; jeweils in Originalton mit englischen Untertiteln. Zu diesem speziellen Anlass buken Vici und ich vegane Brezeln nach einem Rezept, das ich schon länger mal ausprobieren wollte (man bereitet dafür einen Hefeteig vor, knotet die Brezeln zusammen und lässt sie dann in einem Bad aus kochender Natronlauge schwimmen, bevor man sie backt), und sie waren echt lecker :) Auch den Schülern schmeckten sie, glaube ich. Philip wurde direkt ins Geschehen integriert, durfte den Schülern Hallo sagen und an der Movie Night teilnehmen (wir haben ihn diesmal nicht in den Keller gesperrt). Letztlich sahen wir zuerst Fack Ju Göhte, den die Schüler allesamt äußerst amüsant fanden, und im Anschluss Who Am I, von dem die, die noch da waren auch sehr begeistert waren. Dann waren mal wieder alle zu müde, also räumten wir auf und beendeten die Movie Night vorläufig.
Am Freitag ging ich mit Philip in Paimio shoppen und zeigte ihm dabei die Gegend, damit wir abends unsere mit Gemüsereis gefüllten Paprika machen konnten. Abends spielten wir mit Vici "Stadt, Land, Tod", die Black-Stories-Variation von "Stadt, Land, Fluss", bei der man sich Täter, Mordmotiv, Tatwaffe und -ort, Fluchtfahrzeug, Todesursache und (in unserer Version) ein Opfer anhand eines Buchstabens ausdenken muss. Der kreative Unterschied zu Stadt, Land, Fluss: Da hier natürlich die verrücktesten Kombinationen zustande kommen, muss jeder Spieler nach Ende der Runde seine Geschichte darlegen, und zwar so plausibel, wie möglich. So kommt es zum Beispiel, dass Neo in einem Nähladen aus Neid seinen Nachbarn mit einer Nähnadel so bearbeitet, dass dieser einen Nervenzusammenbruch erleidet, woraufhin Neo mit seinem Nissan flieht - Falls sich jemand gefragt hat (der komplette Hintergrund ist natürlich noch viel umfangreicher; viel zu umfangreich, um ihn hier zu erläutern).
Weiterhin verbrachten Philip und ich das Wochenende damit, nach Turku zu fahren und ein wenig durch die Stadt zu schlurfen, am Fluss entlang, durch die Bibliothek und das Hansa-Einkaufszentrum, uns ins Café Art zu setzen und über einiges zu quatschen und uns auch sonst viel über dies und jenes zu unterhalten (wie zum Beispiel darüber, wie schwierig es ist, als Rechtshänder Dinge mit links zu machen, beispielsweise schreiben). Am Samstagabend spielten wir mit Vici "Wizard", ein Spiel, welches die beiden schon kannten und dessen Regeln zu erklären mir jetzt zu blöd ist, aber es war auf jeden Fall ziemlich lustig :D Am Sonntagabend kochten wir alle zusammen mal wieder Spaghetti mit veganer Sojabolognese. Am Montag gesellte Philip sich zu uns in den Unterricht, um die Theaterproben zu verfolgen und ansatzweise eine Idee davon zu bekommen, was für ein Stück wir dort einstudieren. Nachmittags ging es dann auf zum Sprachkurs, den er auch einmal über sich ergehen lassen durfte (er hat natürlich viel gelernt). Danach waren wir noch kurz im Monk, um uns ein bisschen von Jazz einlullen zu lassen; wobei das, was ich an diesem Abend hörte, ziemlich ruhig und irgendwie anders als sonst war - und somit ziemlich interessant. Am Dienstag wurde Philip dann dazu gezwungen, an unserer halsbrecherischen Yoga-Shindo-Gymnastik-Sitzung teilzunehmen, bevor er gegen Mittag wieder die Rückreise antrat. Die Tage mit ihm waren schnell vorbei, aber es hat doch Spaß gemacht, ihn mal wieder zu sehen und überhaupt jemanden aus Deutschland hier in Finnland begrüßen zu dürfen :)
Philip war also abgereist - Genau der richtige Zeitpunkt, um mich direkt wieder aufzumachen, um Anna in Kuopio zu besuchen. Das letzte Mal war ja schon ein Weilchen her (wohl mitunter deshalb, weil Anna mich wegen meiner chronischen Buskrankheit öfter besucht, als ich sie) und so war geplant, dass ich mich am Mittwochmorgen aufmachte und das "Wochenende" (manche würden auch "die Woche" dazu sagen) bis Montagmorgen bei ihr verbrachte. Während der Busfahrt wurde mir bemerkensgewürzigerweise gar nicht mal so schlecht; ich schaffte es sogar, eine ganze Menge in ES weiterzulesen. Abends holte ich dann Anna von ihrer Arbeit im Girls House in Kuopio ab, und wir machten uns nach kurzem Lebensmittelshoppingspaß auf den Weg zu ihr nach Hause.
Am Donnerstag musste sie nochmal zur Arbeit, während ich mich an ihrem streikenden Laptop zu schaffen machte (mit mäßigem Erfolg) und später gingen wir noch auf dem See in Kuopio spazieren. Das war - abgesehen vom Eislaufen - das erste Mal (an das ich mich erinnern kann), dass ich richtig auf dem Eis spazieren gegangen bin, und es war ein witziges Gefühl (wohl auch aufgrund der dicken Schneeschicht über dem Eis, wo wir liefen) - besonders auch nach dem Verlassen des Sees wieder "festen" Boden unter den Füßen zu haben. Wir liefen zu einer kleinen, süßen Insel, die man bei nicht-zugefrorenem See ohne Boot o.ä. gar nicht erreicht, und umrundeten sie, während die untergehende Sonne von den glattgeschliffenen Langlaufbahnen auf dem Eis reflektiert wurde. Es war mal wieder ziemlich schön. So, wie alles andere, was wir machten, was mal wieder stundenlange Gespräche und natürlich auch kreatives Kochen einschloss: Gebackene Kräuter-(Süß-)Kartoffeln mit Schwarze-Bohnen-Patties, Falafel, Tzatziki und Salat; Gemüsereis mit Spinat, Brokkoli, Erbsen und Karotten, dazu marinierte, gebratene Tofu-Scheiben; Zitronen-Orangen-Fenchel-Tagliatelle... um mal unsere ausgiebigsten geistigen Ergüsse zu nennen. :)
Am Freitag gingen wir spazieren und Klavierspielen, da Anna am Samstag bei einem Vorspiel von Schülern ihrer Klavierlehrerin im Konversatorium spielte. Abends sahen wir uns einen Film an, von dem ich schon vor längerem gehört und ihn auf meine Liste gesetzt hatte: "Earthlings" ist eine unglaublich erschütternde, ergreifende und aussagekräftige Dokumentation über die industrielle Ausnutzung von Tieren durch den Menschen, unterteilt in fünf Kapitel: Haustiere, Kleidung, Nahrung, Unterhaltung, Forschung. Ich würde diesen Film grundsätzlich jedem empfehlen, der keine Angst davor hat, etwas (sicherlich einiges Neues) über die Welt, in der wir leben, zu erfahren. Manche Leute sagen, die Bilder seien schlimmer als jeder Horrorfilm - was möglicherweise davon herrührt, dass es zwar Horror ist, aber leider Gottes keine Fiktion. Auf den Film folgte natürlich eine obligatorische stundenlange Unterhaltung über die Inhalte des Filmes und Gott und die Welt, die sich auch am nächsten Tag noch fortsetzte.
Außerdem gingen wir gegen frühen Samstagnachmittag zum Vorspiel ins Konservatorium, und obwohl Anna sich ein paar Mal verspielt hat und sich am liebsten vom Balkon gestürzt hätte, fand ich es schön. Naja, immerhin einer von uns beiden. Den Sonntag verbrachten wir im Wesentlichen noch damit, unsere Planung für den Sommer zu konkretisieren, und so erkundigten wir uns nach unserer Oslo-Reise fürs Hans-Zimmer-Konzert, für welche Anna die Flugtickets bereits gebucht hatte, und nach einer Autovermietung für unseren Roadtrip durch Lappland bis zum Nordkapp im Juni. Nach weiterem Spazierengehen, dem Kochen und langer abendlicher Unterhaltung mussten wir uns schließlich schlafen legen, da Anna am nächsten Tag (wahrscheinlich eher am selben Tag) zur Arbeit gehen und ich den Glücksbus nach Turku nehmen sollte.
Am frühen Montagnachmittag war ich dann (nachdem ich im Bus wieder ein ganzes Stück in ES lesen konnte!) in Turku angekommen; und hatte natürlich, weil ich so ein genialer Planungsheinz bin, alles dabei, um vor dem Sprachkurs nicht nochmal nach Paimio zu müssen. Ich genoss die sommerlichen 9 Grad, die Sonne und den leichten Wind vom Meer, bevor ich mich in die Bibliothek setzte, um an der Schulbroschüre weiterzuarbeiten. Weiter verlief die Woche damit, dass ich am Dienstag mit den Schülern im Studio Aufnahmen für unser Theaterstück machte, bevor ich abends leckere Spaghetti mit Brokkoli-Cremesoße kochte - Anna und ich hatten am Wochenende mit vereinter Kraft (so viel Kraft, wie Veganer eben haben) unsere Brokkoliblockade überwunden. Am Mittwoch reparierte ich Annis (Schülerin-Anni) Laptop, den sie aus Versehen im Affekt gegen die Wand (oder auf den Boden?) geklatscht hatte. Naja, ich hatte gesehen, wie sie vor einiger Zeit ein Bild vom gebrochenen Display in die VSKO-Gruppe geschickt hatte, sie darauf angesprochen, ein neues Display bestellt und es am Mittwoch eben ausgetauscht, bevor es zum Sprachkurs ging.
Am Donnerstag gab es einen besonderen Workshop für die Schüler und insbesondere Schauspieler unseres aktuellen Theaterstücks: Iiro, Theaterpädagoge und Mitglied der "Finnish Stage Fighting Society", brachte uns die Grundlagen des Bühnenkampfes bei und choreographierte mit uns mehrere Kampfszenen aus unserem Stück. Es war unglaublich spannend mitzuerleben, wie wir uns von einfachen Partnerübungen, die nicht viel mit Kämpfen, sondern eher mit gegenseitiger Beobachtung und Körperkontakt zu tun hatten, bis hin zu kampfähnlichen Situationen, in denen auch schnellere Bewegungen und Ausweichmanöver eine Rolle spielten, Stück für Stück vorarbeiteten. Wir lernten unterschiedliche "Techniken der Gewaltanwendung", wenn man sie so nennen möchte, wie Schlagen, Boxen, Treten, Schubsen, Würgen, an den Haaren ziehen usw. sowie viele Grundregeln, wie dass man (anders als in echten Kämpfen), nachdem man als Angreifer seine Intention (z.B. einen Fausthieb) klar gezeigt hat (Intention), auf die Reaktion des Gegenübers wartet (Reaction), bevor man tatsächlich zuschlägt (Action): Intention-Reaction-Action. Natürlich steht die Sicherheit und körperliche Unversehrtheit der Schauspieler immer an erster Stelle: Selbst für ein "einfaches" Schubsen (welches man gemeinhin vielleicht eher als ungefährlich betrachten würde) gibt es bestimmte Techniken, um den Geschubsten nicht der Gefahr einer Verletzung auszusetzen. Wir lernten auch etwas darüber, wie wichtig die Perspektive des Publikums auf die verwendeten Schläge oder Tritte und deren "Soundeffekte" ist, denn auch das Geräusch eines Schlages oder Trittes lässt sich bei geschickter Choreographie und Positionierung der Kämpfenden auf der Bühne imitieren. Zuallerletzt beschäftigten wir uns ganz konkret mit den Kampfszenen unseres Stücks und erdachten uns gemeinsam mit Iiro glaubwürdige, täuschend echte Choreographien für die jeweiligen Situationen - wir Schauspieler waren alle begeistert darüber, wie sich das Ergebnis aus dem Zuschauerraum sehen ließ.
Die restliche Woche passierte nicht viel, außer dass ich mal wieder ein Wochenende "frei" hatte, an welchem ich mit Vici extrem gute vegane Mousse au Chocolate aus Aquafaba (dem Kochwasser von Kichererbsen, das als Eischneeersatz verwendet wird) machte - und (natürlich) weiter weiter weiter an der Broschüre arbeitete. Ich habe allmählich das Gefühl, dass ich das ziemlich oft geschrieben habe, da ich an dieser Broschüre ziemlich viel gearbeitet hab, aber inzwischen ist sie fast fertig. Dazu später mehr.
Am Dienstag der nächsten Woche (04.04.) schafften wir es endlich, unsere Bühne für "Pahuus" so herzurichten, wie sie sein sollte. Vorher hatte eine andere Theatergruppe die Räume noch für ihre Aufführungen gemietet und blockierte regelmäßig den Saal, sodass wir auch unser Bühnenbild nur für unsere Proben aufbauen konnten. Wie auch immer, seitdem können wir uns auch auf das Bühnenbild und sein genaues Aussehen und die Details konzentrieren und einfacher und genauer proben. Am Dienstag- und Mittwochabend gestaltete ich mit Dora noch das Poster für Pahuus, das wieder auf Zeichnungen von ihr basierte. Außerdem hatten wir am Montag eine Videoszene fürs Stück aufgenommen, die ich noch eben zurechtschnitt und renderte, bevor...
... ich am Donnerstag nach Tampere fuhr, um mich dort im gewohnten Zwei-Wochen-Rhythmus mit Anna zu treffen. Wir waren beide noch nicht länger in Tampere gewesen, und so hatten wir beschlossen, uns wieder eine kleine Ferienwohnung über Airbnb zu suchen und das Wochenende dort zu verbringen. Das Viertel, in dem wir wohnten, heißt "Pispala" und ist auf dem "Pispalanharju", einem Sandberg (Os, Wallberg, Esker) in West-Tampere gelegen. Man blickt auf eine Vielzahl unterschiedlichfarbiger, kleiner Holzhäuser und einen der zahlreichen Seen, die Tampere umgeben; außerdem ist speziell dieses Viertel an fast allen Seiten von Wald umgeben. Daher nutzten wir die Gelegenheit, um zwei Mal über unterschiedliche Wege durch den Wald in die Innenstadt zu laufen, wobei wir speziell beim zweiten Weg, der über die "Spitze" des Pispalanharju führte, einen wunderschönen Blick auf Tampere und den im nördlichen Teil liegenden See hatten :) Bis auf ziemlich regnerisches Wetter am Freitag begleitete uns das ganze Wochenende über die wärmende Frühlingssonne, was wir durch ausgedehnte Stadtspaziergänge ausnutzten. Wir gingen Kaffee trinken, zu einem Inder essen, kochten und besuchten am Samstag den "Näsinneula"-Aussichts- bzw. Fernsehturm, auf dem wir einen schönen, noch umfangreicheren Überblick der Stadt Tampere auf 111 Metern Höhe bekamen. Der Näsinneula ist übrigens der größte Aussichtsturm Nordeuropas - ähnlich wie der Berliner Fernsehturm bietet auch er auf etwa 124 Metern Höhe ein Drehrestaurant. Die Tage in Tampere waren ziemlich schön, und ich habe festgestellt, dass mir Tampere von allen finnischen Städten, die ich bisher kennengelernt habe, am besten gefällt. Es ist übersät von alten, bunten Gebäuden und hat einen irgendwie gemütlichen, urigen Charme - finde ich.
Am Sonntag mussten Anna und ich uns mal wiiiieeeder verabschieden, bevor sie den Bus nach Kuopio und ich den in die entgegengesetzte Richtung nach Turku nahm. Immerhin konnte ich im Bus wieder lesen, und konnte ES auf den letzten 100 (von insgesamt 1534) Seiten trotz des extrem vollen, nervigen Busses, einer den sowieso schon kaum vorhandenen Platz noch weiter reduzierenden Sitznachbarin sowie meinem riesigen Rucksack auf dem Schoß nicht mehr aus der Hand legen. Nachdem ich angekommen war, setzte ich mich auf eine Treppe und las die letzten zehn Seiten, da ich nun auch keine Pause mehr einlegen wollte. Letztendlich schaffte ich es, und hatte das Buch damit in etwas weniger als zwei Monaten ausgelesen. Wie und wieso ich das geschafft habe, und was mich an diesem Buch so sehr fasziniert hat und noch immer fasziniert, ist eine andere lange, lange Geschichte. Es war jedenfalls ein extrem gutes Buch, meiner Meinung nach.
Letzten Montag, am 10.04. (ich habe so weit aufgeholt, dass ich vom LETZTEN MONTAG erzählen kann), hatten wir in der Schule wieder den obligatorischen Themen-Durchlauf von Pahuus; also einen Durchlauf, bei welchem bestimmte Themen oder Begriffe gerufen werden, die das Spiel der Schauspieler verändern, obwohl sie sich im Großen und Ganzen an Ablauf und Text der Szene halten sollen. Darunter waren diesmal zum Beispiel: Zeitlupe, Zeitraffer, pubertierende Teenager, Affen, Betrunkene, schlechte Schauspieler, Krankenhausfernsehserie, auf einem sinkenden Schiff und viele weitere. Es war auf jeden Fall, wie schon beim letzten Mal bei "Unisukellus", extrem lustig :D Am Dienstag hatte ich mal wieder Klavierunterricht, beschäftigte mich also mit Kai weiter mit dem Interstellar-Thema; und am Donnerstag hatten wir (wie schon vor dem Wochenende in Tampere) zusätzlichen Theaterunterricht in Form eines Durchlaufes. Für den Durchlauf am Donnerstag bekam ich sogar erstmalig die künstliche Glatze, die ich während des Theaterstückes tragen werde (Meine Haare sind "zu modern", sagte man mir, und alle anderen tragen Perücken; ich sei aus irgendeinem Grund, den ich schon wieder vergessen habe, dazu auserkoren worden, eine Glatze zu bekommen, sagte man mir). Überraschenderweise war das Ergebnis ziemlich gut, auch wenn wegen Zeitmangels die Kanten meiner "Gummikappe" nicht mehr vernünftig "geglättet" werden konnten - am Dienstag (bei der Generalprobe...) bekomme ich vielleicht/hoffentlich wieder eine, um das Spiel mit ihr ausprobieren zu können.
Seit Freitag ist ja frei, wegen Ostern und so, und die Zeit am Freitag und gestern habe ich genutzt, um den letzten Blogeintrag zu schreiben, die Broschüre noooch weiter zu machen (inzwischen fehlen nur noch einige Bilder und ein Text über eine Lehrerin) und mich ein bisschen auzuruhen. Am Samstag haben Vici und ich uns in Turku mit Janina (Weihnachts-Janina), die inzwischen wegen verschiedener Probleme ihren EFD abgebrochen hat und als Au-Pair in der Nähe von Helsinki arbeitet, und einer Au-Pair-Freundin von ihr namens Dorina getroffen. Wir gingen ins pure Café, saßen dort eine ganze Weile und unterhielten uns über ihren Job als Au-Pair, das Wetter, Schule, Zukunft und einige andere Dinge. Dann schlichen wir noch ein bisschen durch die Stadt, bis wir uns beim Hansakortteli verabschiedeten. Abends buken Vici und ich gemeinsam Kartoffel- und Süßkartoffelecken und machten dazu Guacamole, Salat und Falafel. <3 Gestern abend habe ich Zwiebel-Räuchertofu-Brot gebacken, das echt lecker geworden ist!
Heute ist übrigens (Oster-)Montag (für die, die es nicht mitbekommen haben), und ich schreibe gerade diesen Blogeintrag hier. Das ist super, weil ich es endlich geschafft habe, über Sachen zu schreiben, die tatsächlich vor "kurzem" passiert sind. Wie auch immer: Heute nachmittag treffe ich mich in Turku mit Sinja, die mit einer Freundin auf Åland war, bevor sie gegen Abend den Zug zurück nimmt. Vorher wollte ich eigentlich noch ein paar andere Sachen machen, aber irgendwie hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich aus diesem Blogeintrag so einen Roman mache.... Aber was soll's.
Diese Woche haben wir jedenfalls unsere Aufführungen von Pahuus, fünf an der Zahl, von Mittwoch bis Freitag um 12:00 Uhr und am Freitag und Samstag um 18:00 Uhr. Ich bin schon sehr gespannt und hoffe natürlich, dass es gut wird. Außerdem kommt am Donnerstag Anna mal wieder nach Paimio zu Besuch, um sich den ganzen Spaß auch mal ansehen zu können. Ich freue mich schon.
Was sonst noch so ansteht, anstand, angestanden gehättet geworden wären tutete, erfahrt ihr beim nächsten Mal. :)