Eichhörnchen und komische Gruppen
Rike87 hat gerade vieles vor. Abschiedsfeiern und Vögel bergüßen steht auf ihrem Plan. Neue Herausforderung: einen veganen Kuchen backen.
Momentan ist hier nicht viel los, da Weihnachten vorbei ist, das Wetter nicht so mitspielt und daher auch kaum Besucher kommen. So habe ich die letzte Woche größtenteils im Büro verbracht, mehr oder auch weniger beschäftigt.
Wer momentan nach Gibside kommt, wird sich wahrscheinlich über den Zustand der Gate Hut wundern, die in Trümmern liegt. Es gab Glatteis und ein Besucher ist hinein gefahren. Ihm ist nichts passiert, auch dem Auto nicht... Da die Gate Hut sowieso weg sollte, ist es auch nicht so schlimm. Am Montag hatte Isi Geburtstag, sodass wir endlich mal wieder Kuchen backen konnten und mit unseren Nachbarn gegessen haben. Sie sind der Ansicht, dass wir die ersten Freiwilligen sind, die jeden Tag einen Kuchen backen (was definitiv nicht stimmt – nie mehr als einmal die Woche...).
Am Donnerstag hatten wir frei und waren noch mal in Tynemouth, wo wir uns Tynemouth Priory and Castle angesehen haben. Glücklicherweise hat das Wetter mal mitgespielt und so konnten wir die Abendsonne genießen. Die Chefin des Landscape Departments, Sandra, geht ab Februar nach Indien und hilft in einem Freiwilligenprojekt, den immergrünen Regenwald aufzuforsten. Deshalb gab es am Freitag eine kleine Abschiedsparty für sie. Wir hatten die spannende Aufgabe, einen veganen Kuchen zu backen, da Sandra Veganerin ist. Die Party war sehr schön und ich glaube, sie ist ziemlich traurig, Gibside zu verlassen, obwohl sie in Indien sicher eine tolle Zeit haben wird.
Am Wochenende hatten wir Residentials im Basecamp, das ab jetzt Ecocentre heißt (das einzig ökologische dort ist wahrscheinlich die Mülltrennung). Die Gruppe nannte sich „Women Away“, was sicherlich einem Mangel an Kreativität zuzuschreiben ist. Immerhin waren sie nicht laut.
Sonntagmorgen habe ich Phil zugesehen, wie er Vögel beringt, was wirklich sehr interessant war. Ich hatte ca. zehn Minuten lang eine Tannenmeise auf der Hand und ganz kurz auch mal einen Kleiber. Dann haben wir auch noch ein rotes Eichhörnchen gesehen, die hier inzwischen wirklich sehr selten sind, seit die grauen eingeführt wurden. Diese sind nicht nur größer und haben damit allgemein bessere Überlebenschancen, sondern tragen auch noch einen Virus in sich, gegen den sie selbst immun sind, aber der für die roten meist tödlich endet. Mal ganz abgesehen davon sind rote Eichhörnchen viel niedlicher als graue. Heute kam eine Gruppe, die ursprünglich was basteln wollte. Als wir alles dafür vorbereitet hatten, haben sie beschlossen, doch lieber nicht zu basteln, warum auch immer. Immerhin waren wir nachmittags mit Phil unsere Fahrräder kaufen, zumindest mehr oder weniger. Er musste noch den genauen Preis wissen, um einen Check zu bekommen. Glücklicherweise konnten wir ihm ausreden, rosa Dreiräder zu kaufen.
Morgen und Donnerstag haben wir frei und werden wahrscheinlich nach Newcastle fahren.