Die Zeit vergeht wie im Flug!
Ein Résumé und ein Ausblick auf meine bisherigen Erfahrungen und Erwartungen im Rahmen meines EFD.
Als ich am 02.09.2012 offiziell mit meinem EFD hier in Rijswijk, in den Niederlanden begann, dachte ich: Ein Jahr ist eine lange Zeit und du wirst genug Zeit haben um alle Pläne zu verwirklichen. Doch das war ein großer Irrtum, merke ich jetzt. Denn, es ist schon Halbzeit und die Zeit vergeht wie im Flug.
Daher kommt hier ein Résumé des Vergangenen und ein Ausblick auf die Zukunft:
Erster Tag – alles war neu, unbekannt und aufregend. Ich war der erste von insgesamt fünf europäischen Freiwilligen und hatte dadurch einen kleinen Puffer. Zu diesem Zeitpunkt war das Haus noch leer. Heutzutage fällt es bereits schwer, wenn einer von uns weg ist.
In den folgenden Tagen stießen dann die verbleibenden Volontaire hinzu. Damit begann dann die ungefähr einmonatige Einführungsphase: Sich untereinander peu-à-peu kennen lernen, die Umgebung erkunden und nicht zuletzt sich mit der Arbeit vertraut machen. Von Beginn an lief alles hervorragend. Die schnelle Eingewöhnung in ein, zumindest für mich, komplett neues Leben war kein Problem. Nach ein paar Wochen wurde man dann wesentlich routinierter. Auf der Arbeit gab es natürlich anfangs noch ein paar Verständigungsprobleme, vor allem aufgrund des Sprachdefizits. Denn ich sprach zu Beginn kein Wort Niederländisch.
Doch, wenn man, wie ich, mit Kindern arbeitet, lernt man eine Sprache garantiert schnell. Denn sie nahmen mir die Hemmungen zu sprechen. Hemmungen wurden in allen Bereichen sowieso schnell abgebaut, da alles von Tag zu Tag vertrauter wurde. Hilfreich dabei war immer viel, vor allem in der Gruppe, zu unternehmen. Wir waren und sind immer noch sehr aktiv in der Gestaltung unserer Freizeit, besonders am Wochenende. Dabei kann es auch sein, dass der eigene Koordinator mal mit feiern geht. Ein noch besseres Verhältnis zu seinem Chef kann man doch nicht haben?!
Während der dunklen und ungemütlichen Jahreszeit war das Wetter durchgängig schlecht.(in Niederländisch: Kloteweer). Der Einfluss des Britischen Wetters war deutlich zu spüren. Trotzdem war diese Jahreszeit geprägt von Reisen quer durch die Niederlande.
Nun ist Anfang März und eine langsame Wetterbesserung ist endlich in Sicht. Deshalb ist die Vorfreude auf den holländischen Frühling groß. Die pittoreske Landschaft mit Windmühlen, Kanälen und riesigen Tulpenfeldern möchte ich erleben. Damit könnte ich dann ein weiteres Häckchen hinter meine things to do list setzen. Aber nicht nur das Wetter wird besser, auch verändern sich die Aufgabenfelder sodass die Arbeit nie langweilig wird.
So kommen in mein Projekt im Frühling und im Sommer jeweils für einen Monat bis zu 35 Volontaire.
Und dann sind schon wieder zwei Monate komplett mit zusätzlicher Arbeit gefüllt. Dazu kommen dann noch andere Verpflichtungen, sodass ein Blick auf den Kalender wenig der noch verbleibenden Freizeit verheißt. Und diese geht meistens für Reisen drauf für reisen. Paris, Brüssel und Prag. Weltmetropolen, die auch für EFDler erreichbar werden mithilfe von billigen Bus/Flugunternehmen.
Zuletzt wird es jetzt langsam Zeit um an die Zeit nach dem EFD zu denken und sich zu dementsprechend zu organisieren. In meinem Fall muss ich mich um Studiengang, Universität und Unterkunft kümmern. Das alles ist zwar noch mehr als ein halbes Jahr weg, dennoch sollte man sich damit so früh wie möglich damit befassen.
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