Die kleinen Erfolge
Ein Einblick in meinen Kopf bei philosophischen Gedanken.
In meinen bisherigen Blogeinträgen habe ich eher über die negativen Gefühle berichtet, die sich aus der Angst vor dem Unbekannten und sich aus dem Gefühl, allein und unbedeutend zu sein, ergaben. Daduch wurden jegliche Erfolgserlebnisse überschattet.
Jetzt, wo mittlerweile das Neue und Unbekannte bekannt wird, der Raum, in dem man schläft, zu seinem Zuhause wird, die Mitbewohner langsam auch zu deinen Bezugspersonen werden und die Angst vor dem Neuen sich legt, werden die kleinen Erfolge langsam sichtbar. Es ist wie eine Art Nebel, der sich lichtet und eine Struktur sichtbar wird, die "Neues Leben" heißt.
Doch was sind diese Erfolge? So banal die Antworten auch sein mögen: Es ist ein leckeres eigens zubereitetes Mahl, es ist ein toller Abend in einem Pub mit irischer Musik, vor dem man sich 101 Gedanken gemacht hatte und sich von seinen Lieben auffangen lassen musste, es ist eine Ballettstunde, in der man gelobt wird, es ist aber auch ein schönes Gespräch, das einen nicht alleine fühlen lässt. All diese so kleinen Erfolge ergeben in der Summe ein Mosaik, auf das ich in traurigen Momenten blicken kann und mir vor Augen hält, was ich schon geschafft habe, in dieser doch erst so kurzen Zeit.
Glücksgefühle
Glücksgefühle sind ein großer Teil meiner Schlüsselmomente, die auf dem Weg zu Erkenntnissen einen wichtigen Part spielen. Damit meine ich jene Momente, bei denen sich kurz der Verstand ausstellt, der Körper nur noch mit den Sinnen erfasst und die Gedanken zusammen mit einem bestimmten Gefühl einen "Aha- Moment" bilden. Diese Art von Erleuchtung bringt mich dazu, ein und dasselbe mit einem anderen Blick zu erfassen, der sich immer auf diese Schlüsselmomente zurückführen lässt. Diese Art von Vorgang theoretisch zu erklären und nachzuvollziehen ohne es jemals selbst erlebt zu haben, mag schwer sein. Jedenfalls ereignete sich gestern einer dieser Momente. Während ich also auf der Straße auf dem Weg nach Hause bin, die Sonne meine Haut aufwärmt und eine leichte Brise eine Gänsehaut hinterlässt, fällt mein Blick auf das satte Grün der Bäume und spüre eine Welle von Glückseligkeit und Stolz, dass ich es aus eigener Kraft hierhergeschafft habe, hier sein darf und trotz negativer Durchhänger immer noch hier sein möchte.
Mit diesen philophischen Gedanken sage ich nun: Good Night.
Julia