Die Grundlagen von Blockchain & Co.
In aller Munde - doch häufig als zu komplex empfunden. In diesem Artikel wird die Technologie hinter Blockchain und Kryptowährungen näher erläutert.
Bitcoin ist aus den Nachrichten und Alltagsgesprächen heutzutage kaum mehr wegzudenken. Die spannende Entwicklung von Bitcoin lässt sich anhand einer Anekdote verdeutlichen. Während der Anfänge von Bitcoin hat ein Amerikaner in einem Online-Forum der Person 10000 Bitcoin angeboten, die ihm eine Pizza bestellt. Nachdem ein Brite ihm zwei Pizzen im Wert von 30 Euro bestellt hatte, hat er als Ausgleich das digitale Geld erhalten. Nach nur wenigen Jahren sind diese zwei Pizzen viele Millionen Euro wert - je nach aktuellem Kurs des Bitcoins.
Doch die wirklich spannende Entwicklung ist nicht unbedingt der Bitcoin selbst, sondern die zugrunde liegende Technologie. Wie vermutlich den meisten Menschen mittlerweile bewusst ist, produzieren wir durch unsere Nutzung von digitalen Geräten eine unfassbar große Menge an Daten. Egal ob es sich dabei um Fotos, unseren Kontostand oder unsere neuesten Bestellungen handelt - all das wird in so genannten Datenbanken festgehalten. Allerdings sind diese bisher nicht wirklich auf Sicherheit ausgelegt. Sowohl der Missbrauch als auch der Verlust unserer Daten sind ein ernsthaftes Risiko, das automatisch mit der Nutzung von Technik einhergeht. Die „Blockchain-Technologie“, die gerade durch Bitcoin in den letzten Jahren massiv an Popularität zugelegt hat, soll hierbei eine Lösung anbieten.
Grundsätzlich sollte man die vielen verschiedenen Begriffe in diesem Kontext nicht verwechseln. Als größtes Feld gibt es „Distributed Ledger“. Das ist die Bezeichnung für eine große Anzahl an Datenbank-Technologien, von denen Blockchain nur eine einzige darstellt. Die innovative Idee hinter Distributed Ledger ist, dass die Daten nicht auf eine zentrale Instanz zurückzuführen lassen, sondern auf allen Rechnern im Netzwerk verteilt sind.
Blockchain ist also eine spezielle Art von Datenbank, während Kryptowährungen wiederum nur eine Möglichkeit von vielen sind, wie Blockchain genutzt werden kann. Grundsätzlich handelt es sich um eine “Kette”, wie der Begriff “chain” verrät - und zwar um eine Kette von Transaktionen. Diese sind in Dateien verschlüsselt, die als “Blöcke” bezeichnet werden.
Der berühmte Bitcoin ist außerdem nur eine von unzähligen Kryptowährungen, die auf der Blockchain-Technologie beruhen. Die Grundidee der Kryptowährung stammt bereits aus den 80er Jahren, wobei es sich um die Idee handelt, eine digitale Währung zu erschaffen, die einen realen Wert darstellt. Bereits heute ist die Idee von Bitcoin, der bereits häufig als Zahlungsmittel verwendet wird, zur Realität geworden. Durch die Blockchain-Technologie kommt man ohne Zwischen-Instanzen wie eine Bank oder andere Zahlungsdienstleister aus. Man kann sich das vorstellen wie normale Geldwährungen. Wir haben Euro, Dollar, Tschechische Kronen, Georgische Lari - genauso wie es Bitcoin, Ethereum oder Dogecoin gibt.
Die Blockchain bringt einige besondere Eigenschaften mit sich, die das ganze Thema so interessant machen. Zum einen wird das Vertrauen gestärkt, indem es sich um ein dezentrales Netzwerk handelt. Außerdem wird eine hohe Transparenz erreicht, indem alle Transaktionen sichtbar sind. Eine viel diskutierte Eigenschaft ist auch die Anonymität - die sowohl Vorteile, als auch Nachteile mit sich bringt.
Zu den Vorteilen der Blockchain zählt zum einen die Sicherheit, hohes Vertrauen und auch niedrige Transaktionskosten. Auch der einfache Zugang für jeden Menschen stellt einen weiteren Pluspunkt dar.
Zu den wichtigsten Anwendungen der Blockchain zählen neben Bitcoin aktuell auch Ethereum oder Dogecoin. Ethereum ist keine reine Kryptowaehrung, sondern ein dezentrales Systeme fuer Blockchain-Projekte aller Art. Ein wichtiger Bestandteil sind beispielsweise die “Smart Contracts”, durch die auf eine sichere Art und Weise Verträge ausgetauscht werden können. Dogecoin hingegen ist eine weitere Kryptowährung, die ursprünglich aus Spass kreiert wurde. Mittlerweile ist aber auch Dogecoin zu einem ernsthaften Spekulationsobjekt geworden.
Als Fazit kann man sagen, dass die Technologie rund um Distributed Ledger, Blockchain, Bitcoin und Co wirklich spannend ist. Dennoch ist Blockchain als Anlage nach wie vor ein reines Spekulationsobjekt und es wird sich vermutlich erst in den folgenden Jahren zeigen, ob die ganze Idee eine langfristige Zukunft hat. Trotz allem ist es nützlich und sinnvoll, darüber informiert zu bleiben.
Quellen:
- https://www.hanseaticbank.de/klarmacher/wissen/was-ist-ein-bitcoin-kryptowaehrung-einfach-erklaert
- https://www.cryptolist.de
- https://magazin.comdirect.de/geldsachen/kryptowaehrung-einfach-erklaert#fakt-1
- https://www.youtube.com/watch?v=04CiIUyLFFE
- https://www.youtube.com/watch?v=2473NHJtdFA
- https://de.wikipedia.org/wiki/Kryptowährung
- https://www.mme.ch/fileadmin/files/documents/160520_luzius_meissner_-_bitcoin___crypto_currency_funktionsweise____entstehung_.pdf
- 10xDNA - Das Mindset der Zukunft, Frank Thelen