Die französische Bürokratie
Ein nicht ganz so einfacher Start ins Studium
Wahrscheinlich haben schon viele von euch diese Erfahrung machen müssen: Man kommt in ein fremdes Land und erst einmal geht alles drunter und drüber. So war es bei mir leider auch. 2015/16 habe ich ein Auslandssemester in Paris gemacht und habe mir dann nach dem Bachelor gedacht, warum nicht einfach mal den Master in Frankreich machen?!
Gesagt getan, ich hatte das große Glück, dass ich mir keine Wohnung suchen musste, da mein Zimmer von meinem Erasmus-Semester noch für mich frei war. Hier angekommen, musste ich leider erfahren, dass ich keinen Strom habe und dieser auch erst in einem Monat freigeschaltet werden kann, da es ein größeres Problem mit den Kabeln im gesamten Haus gibt.
Nun sind die ersten drei Wochen um, in der Uni gefällt es mir super, der Studiengang ist einfach super interessant und die Kommilitonen sind alle sehr nett. Auch wenn es mal wieder Probleme bei der pädagogischen Einschreibung gab (das war hier leider 2015/16 nicht anders), war ich zumindest froh am ersten Uni-Tag im richtigen Kurs gewesen zu sein.
Was den Strom angeht, sieht es leider bescheiden aus. Am Anfang dachte ich mir, ach so ein paar Wochen ohne Strom, das wird schon klappen, früher haben die Leute ja auch keinen Strom gehabt und es ist ja noch nicht so kalt, dass ich die Heizung anmachen muss. Duschen, kochen und Laden der Geräte konnte ich zum Glück bei meinen Vermietern, die im gleichen Haus wohnen. Aber ich muss zugeben, so einfach ist es nicht. Ich habe nun erfahren, dass das Hin und Her mit den zuständigen Behörden ziemlich lange dauern kann und nun noch über einen Monat warten muss. Meine Vermieter sind sehr nett aber schon ziemlich alt und können sich daher nur bedingt kümmern.
Meinen Start ins Studium habe ich mir etwas anders vorgestellt, nicht wirklich ankommen zu können, hin und her zu pendeln und zwischen den Stühlen zu hängen, kann ziemlich platt machen. Im Moment wohne ich bei einer Freundin, hier habe ich zumindest Strom und Internet in einem Haus und bin einfach nur froh über die Gastfreundschaft. Leider ist der Weg zu meiner Uni nun viel weiter als vorher.
Ich kann also eigentlich nicht viel machen, außer abwarten und einen französischen Wein trinken :P
Der nächste Beitrag wird nicht so pessimistisch, versprochen! <3
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