Die European Week 2013 in Brüssel – ein einmaliges Erlebnis
Im Rahmen der European Week 2013 werden Jugendlichen aus ganz Europa die EU-Institutionen näher gebracht indem den Teilnehmern die Chance gegeben wird, europäische Politik zu gestalten.
Dass Europa auch etwas anderes bedeuten kann als die Finanzkrise, verdeutlicht die diesjährige European Week in Brüssel. Dieses Zusammentreffen junger Europäer, größtenteils Studenten, lässt Europa konkret werden und fördert den multikulturellen Gedanken.
Die einwöchige Veranstaltung wird durch Studenten der Saint Louis Université de Bruxelles organisiert und hat u.a. die Absicht, den Teilnehmern die europäischen Institutionen näher zu bringen. Außerdem werden Treffen mit Mitgliedern des EU-Parlaments, sowie Experten arrangiert.
Im Rahmen dieses Events trifft man auf eine Vielzahl von jungen Leuten aus ganz Europa. So kommen die Teilnehmer dieses Jahres aus: Italien, Spanien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Deutschland, Slowenien, Serbien und Rumänien. Man sieht, alle Teile Europas sind vertreten, wodurch eine kulturelle und sprachliche Diversität entsteht.
So sieht man Italiener unablässig mit den Händen gestikulieren wohingegen Slowenen viel über den Balkan-Konflikt reden. D.h. jede Nation trägt ihre eigene individuelle Note zu dem Programm bei.
Thematisch geht es um die Simulation der Arbeit des EU-Parlaments in Brüssel. Dafür werden die Teilnehmer in drei politische Gruppen eingeteilt: Die Grünen, Europäische Volkspartei und die Sozialisten & Demokraten. Gleichzeitig werden in politischen Komitees über aktuelle politische Themen debattiert. Die Auswahl reicht von: Der Einfluss der finanziellen Krise auf Menschenrechte in Ländern der dritten Welt über die Verabschiedung eines neuen Tabakgesetzes bis hin zur Nutzung von Venture Capital. Zur besseren Einarbeitung in die verschiedenen Themen werden sogenannten Draft Reports zur Verfügung gestellt. Diese Gesetzesentwürfe werden dann in den verschiedenen Komitees bearbeitet und jede politische Partei schlägt amendments (Gesetzesänderungen) vor. Dabei kommt es natürlich auch zu hitzigen Debatten bei denen die verbalen Fäuste fliegen. Schließlich möchte jede Partei ihre Standpunkte einbringen. Um die amendments in der Plenarsitzung durchzusetzen ist es dabei unabdingbar Koalitionen mit andern Parteien einzugehen. Realer kann man Politik nicht erleben!
Der Höhepunkt ist die Sitzung im Europa-Parlament. Dort werden alle amendments zu den verschiedenen Themen durch die Präsidenten und Rapporteure der verschiedenen Parteien im Plenum vorgestellt. Allen Teilnehmern wird eine gewisse Redezeit eingeräumt um Kommentare und Nachfragen zu äußern. Am Ende einigt man sich auf gemeinsame amendments, die im April im EU-Parlament diskutiert werden.
Und das ist so einzigartig an diesem Ereignis: Die Tatsache, dass man mit anderen Jugendlichen aus ganz Europa gemeinsam sitzt und über europäische Politik debatiert.