Die Arbeit ruft...

Dienstag nach Ostern fing ich also wieder mit der "Arbeit" ein, ein Glück, da mir sonst die Decke auf den Kopf gefallen wäre. War in Inkeroinen und hab mit den Kindern Waffeln gebacken, ansonsten verlief der Tag recht normal. Am nächsten Tag war ich endlich wieder in der Schule und konnte meine Babysocke weiterstricken.

Davor wurde ich noch mit einem neuen Mädchen bekannt gemacht. Chisato, 24 Jahre, aus Japan, ist nun für zwei Monate mit an der Schule als Lehrerassistentin in Englisch. Hatten zusammen ein nettes Gespräch. Was es echt für Unterschiede zwischen Japan, Finnland und Deutschland gibt, das sind Welten. Und wieder einmal bin ich glücklich, Deutsche zu sein und in der Mitte von Deutschland/ Europa zu wohnen!

Zum Abend war ich wieder in meinem Finnischunterricht und wurde richtig schockierend überrascht, denn dies war meine letzte Kursstunde. Nun ist es vorbei. Warum hatte mich keiner informiert? Aber naja, so schlimm war es ja auch nicht...bin halt schon zu perfekt im Finnischen *Scherz*.

Annukka und Laura holten mich ab, denn diese Nacht verbrachten wir bei Annukka. Quatschen, labern, quatschen, was Mädels nun mal gern machen, vertrieben wir uns den Abend am Ende mit dem Film - The Dutchers - wer den gesehen hat? Habt ihr auch solch Aggressionen gegenüber den Männer bekommen wie ich? So behandelt man doch allemal keine Frauen! Naja, Film beiseite!

Zumindest standen wir alle drei am Morgen ziemlich unausgeschlafen auf und fuhren an die Arbeit. Endlich konnte ich mich wieder meinem wunderschönen roten Hocker widmen, denn ich dann auch beendete und mit Heim nehmen durfte. Bleibt nur noch die Frage, wie hoch die Transport - Post - Kosten werden!? Egal, schließlich baut man sich nicht alle Tage einen eigenen Hocker.

Am Nächsten Tag war ich wieder in Spiralli und fing mit einer neuen Nähtechnik an. Jenna hatte zwei superschöne Babydecken genäht und ich wollte diese Art von Arbeit auch lernen, nun heißt mein neues Projekt - Patchwork Decke! In den Farben hellblau, dunkelblau, gelb und creme :) Ich liebe sie jetzt schon... Doch leider kann ich sie erst in zwei Wochen weitermachen.

Zwei Stunden später fuhren wir nach Valkeakoski / Tampere, aber ich ließ mich bei dem französischen Freiwilligenmädchen namens Anaïs raus, um mit ihr das Wochenende zu verbringen. Auch war ich gespannt darauf, wie es ist alleine als Freiwillige zu wohnen etc. Den Samstag verbrachten wir zusammen in Tampere mit Shoppen, ein Rock musste her, zwei neue Tops und eine Bluse. Da auch hier langsam der Frühling beginnt, gönnte ich mir noch zusätzlich zwei Blumenhaarspangen in der aktuellen Topfarbe NUDE! Nach dem langen Informationsaustausch, wer wie wo arbeitet und was zu tun hat, bin ich froh, dass ich mein Projekt habe.

Ihres wäre mir viel zu langweilig (jeden Tag in einem englischen Kindergarten) und ihr Boss ist Russin, also auch nicht grad so die feine Art, mit der man mit ihr umgeht. Auch die Wohnung ist in dem entsprechendem -ich wohne alleine- Zustand. Bei mir in der Familie ist es hingegen schön sauber. Definitiv, wenn ich alleine wohnen würde, würde ich mich auch um Sauberkeit kümmern. Sonntag verlief ganz ruhig und halt die Heimfahrt.