Der normale Tag
Von dem normalen Tag in Pakse.
Durch mein Fenster halt super Laopop. Ich habe beschlossen ihn lieben zu lernen. Also grapsche ich, zwischen Rotzfahnen und Wasserflaschen, nach meinem Handy. Samstag 7:24 Uhr. Ich kann das irgendwie nicht so ganz glauben, aber scheint wohl zu stimmen. An weiterschlafen ist bei der Musik nicht zu denken. Ich kann mich vor ihr nicht entschließen. Sie ist so schön schrecklich, dass ich sie nicht ausblenden kann.
Aufstehen und die Eskapaden des Krankseins beseitigen. Das ist doch das Erste was man nach dem Aufstehen macht, oder? Wenn man seinen eigenen Haushalt führt, macht man einiges bevor man anfängt zu frühstücken. Viele Freiwillige stehen extra spät auf, damit sie nicht fürs Frühstück Geld ausgeben müssen. So kommen sie preiswerter. Keine Option für mich. Fürs Essen hau ich gerne raus! Nach dem Saubermachen ging es ans Saubermachen. Wäsche waschen und zusammenlegen, Boden fegen und Staub wischen. Dann bin ich los aufs Motorrad und zum Markt gefahren. Essen kaufen! Auf einem kleineren Markt in Pakse hole ich mein Gemüse, Eier und Reis. Auf dem größten Markt in Pakse hole ich Fleisch und Kilogramm weiße Erdnüsse. Ein Kilo hält bei mir 3 Tage und auf dem großen Markt sind Erdnüsse am billigsten. Knapp 1,70 €/Kilo. Dann bin ich stolz mit meinen Errungenschaften auf meiner heißen Kiste nach Hause gedüst. Natürlich reißt mir kurz vor der Endstation die Gemüsetüte. Ich sammle alles wieder ein. Auf dem Weg zurück zum Motorrad höre ich nur „Hey You“. Ich drehe mich um und sehe einen Mann der auf eine Möhre zeigt. Mist, das Gemüse ist weitergerollt als ich dachte. Lachend kommt er mir entgegen. Mit der Möhre in seiner Hand. So jetzt aber weiter nach Hause. Zum Glück konnte ich das Gemüse auf die anderen Tüten verteilen. Zu Hause muss ich feststellen, dass meine eingekauften "Mak Farangs" (gesprochen Falangs) weg sind. Die muss ich wohl wegen dem Untergrund aus Erde übersehen haben. Ich beschließe nicht zurück zu fahren, um sie aufzusammeln und wünsche den Kartoffeln ein schönes Leben.
Nach diesem Fauxpas beschloss ich mir einen Kaffee verdient zu haben. Dazu gab es ein paar Bananen. Die schmecken hier ausgesprochen lecker. Sind kleiner aber weitaus geschmacksintensiver als die in Deutschland. Das beste: Ein Bund gibt es für 0,5-1,5€. Der Preis ist abhängig von der Sorte. Nachdem ich zu Adele zu Abend gekocht habe und diese Verköstigung verköstigt habe, bin ich spontan bei einem Freund vorbeigefahren. Wie immer wurde ich zu einem Bier eingeladen.
Damit endet ein weiterer Tag in Laos. Danke das ich ihn erleben durfte.