Der kleine Unterschied

Ich fühle mich auf meinem Arbeitsweg zwar schon heimisch, aber es gibt noch ein paar erste Eindrücke, die festzuhalten sind. Ich kann wirklich nicht behaupten, dass ich in Polen einen Kulturschock erleide. Der Kapitalismus hat viele sozialistische Überbleibsel verdrängt (außer vielleicht das Heizsystem), es fallen also nur noch kleine Unterschiede auf:

Mehr Werbung und zwar großflächiger
Die Frauen tragen häufiger Röcke und höhere Absätze
Auf einer Party wird abends statt Chips schon mal ein Teller Wurst serviert
- dafür kann man als Vegetarier prima bei Greenway überleben, ein preiswertes Schnellrestaurant mit leckeren polnischen Gerichten
Zebrastreifen sind eher als Dekoration auf der Straße gedacht
Es gibt viele Läden für teure Sportmarken und die Leute sehen auch aus, als würden sie sie fleißig benutzen
So viele private Englischschulen wie es hier gibt, müsste eigentlich jeder Einwohner Olsztyns fließend Englisch sprechen (was auf das Personal in kleinen Läden definitiv nicht zutrifft)
Dafür benutzen junge Polen, sobald sich Ausländer ohne polnische Sprachkenntnisse in ihrer Mitte befinden, konsequent Englisch
Die Menschen sind wirklich einfach offener und freuen sich über jeden, der ihr Land mag