Der Anfang ist gemacht
Der erste Tag des Seminars war geprägt von neuen Bekanntschaften und kreativen Aufgaben. Aber lest doch selber!
Heute geht mein erster vollständiger Tag in Wroclaw zu Ende. Wir, also ich und mein Mitfreiwilliger Lukas, haben heute viel erlebt, doch es war in keinster Weise stressig oder anstregend. Begonnen haben wir den Tag mit einem leckeren Frühstück in dem Restaurant des anliegenden Hotels, welches ebenfalls zum evangelischen Gemeindezentrum gehört. Diesen Luxus können wir uns allerdings nur während des Seminars gönnen, welches am Mittwoch bereits endet. Schade Schokolade.
Danach ging es zu einer kleinen Vorstellungsrunde, die zu zweit, beziehungsweise zu dritt, mit unserer Koordinatorin, nicht sonderlich viele neue Bekanntschaften, dafür aber um so mehr interessante Details ans Tageslicht gebracht hat. Im Vordergrund der ersten beiden Einheiten standen unsere Erwartenungen für das folgende Jahr. Diese haben wir teilweise in einem pädagogisch wertvollen und künstlerisch hoch anspruchsvollen Comic zum Ausdruck gebracht. In meinem Meisterwerk stand dabei vor allem die Angst vor Fahrraddiebstählen, dem brutalen Verkehr und der schweren Sprache im Vordergrund. Bei Lukas lag die Priorität daneben auch auf der Herrausforderung des Lebens ohne die hilfsbereiten Eltern. Ich bin gespannt, wie wir das gemeinsam meistern werden.
Nach dem Mittagessen, im Restaurant, ging es nach einer kleinen Führung über das Gelände zum Bischof, beziehungsweise ehemaligen Bischof, der diese Gemeinde leitet. Auf dem Bild steht er ganz rechts, links davon stehen ich, Lukas und Maryna, die Koordinatorin. Bei Kaffee und Tee habe ich auch noch etwas Hamburger Speck angeboten, den ich aus Deutschland mitgebracht hatte.
Zum Abschluss des Tages sind wir zu dem Kindergarten gegangen, in dem wir auch etwas häufiger arbeiten werden. Er wurde mit Mitteln aus der Gemeinde renoviert und wird auch von der Stadt unterstützt. Heute war, zu Beginn des Schuljahres, ein Elternabend. Wir haben uns dort kurz vorgestellt, mit einigen bereits vorher gelernten Sätzen. Die Eltern haben uns sogar applaudiert, und waren sehr freundlich und fröhlich. Ich bin schon auf die Arbeit mit den Kindern, denen wir teilweise auch etwas deutsch beibringen sollen, gespannt. Der ehemalige Freiwillige Adrian, der erste Freiwillige in dieser Stelle, hatte noch weniger Aufgaben, und wurde auch etwas skeptisch aufgenommen. Doch vor allem sein Dienst ist der Grund für diese positiven Reaktion, denn viele erinnern sich noch an ihn.
Am Abend haben Lukas und ich uns nochmal ein bisschen die Stadt angeguckt, sind ein bisschen planlos durch Straßen geschländert und haben einiges gesehen. Diesen Trip habe ich euch unten als Galerie hochgeladen, sodass ihr auch ein paar Impressionen aus Wroclaw genießen könnt. Auf den Bildern seht ihr zweimal einige kleine Metallzwerge, von denen über 80 Stück von einer Künslerin in der Stadt verteilt wurden. Außerdem haben wir auf dem Weg auch einen größeren Einsatz der Feuerwehr, oder hier der Straz, gesehen. Der Grund bleibt uns allerdings schleierhaft, und die Zeitung von morgen verstehen wir leider nicht. Aber ihr könnt beruhigt sein, ich glaube es gab keine Verletzten.
Euer Leopol(an)d