Den ersten Troubel bewältigen...
Erster Stress, erstes Heimweh und die Wohnung steht fast unter Wasser! Dennoch - es gibt immer noch viele Gründe hier in der Türkei zu sein.
Es ist kaum zu glauben, wie aggressiv man allein vom auf dem Gehsteig laufen werden kann! Als ich gestern Abend mit Carolien von der Organisation zu unserer Wohnung gelaufen bin (Fußweg fünf Minuten), haben allein drei Autos angehalten und Männer haben uns hinterher gerufen als wären wir Europäerinnen Prostituierte. Tagsüber ist es weniger furchteinflößend, macht einen aber genauso böse… Alle drei Minuten hört man "Hello", "Do you speak English?"...und man fühlt sich behandelt wie Freiwild.
Ihr dürft jetzt aber nicht glauben dass alle türkischen Männer schrecklich sind! Ich kann zumindest über fast alle männlichen Mitglieder unserer Organisation sagen, dass sie absolut gute Kumpels, vertrauenswürdig und sympathisch sind! Und nicht alle Männer sind egoistische Schweine. ;) Beispielsweise haben die Besitzer des Ladens unter unserer Wohnung den Freiwilligen immer wieder bei jeglichen Problemen geholfen.
Letzte Woche habe ich beim Aufwachen oft gedacht - was mache ich denn überhaupt hier? ... Kein Bock aufzustehen... Laaaangeweile --- und ich vertrag das Essen nicht! ...
Aber jetzt, nach Bairam ist wieder Schwung in die Sache gekommen! Das Programm heute, der Besuch krebskranker Kinder im Krankenhaus war echt erfüllend und hat richtig viel Spaß gemacht! Obwohl die Kinder kein Englisch sprechen, konnten wir uns richtig gut mit ihnen beschäftigen! Wir haben Bilder von Tieren gemalt, die die Kinder ausmalen konnten, Lego gespielt, Lieder gesungen... Ich muss mir für’s nächste Mal noch ein deutsches Kinderlied raussuchen, das ich ihnen vorsingen kann. ;)
Morgen gehen wir ins Schwimmbad und heute in einer Stunde feiern wir zusammen ein bisschen die Ankunft von Jose, einem zukünftigen Mentor!
Ich muss jetzt los!
Hab euch lieb!