Danke!
Über meine ersten Erfahrungen mit den Ungarn
Seit dem 01. September um 00:30 Uhr bin ich jetzt in Veszprem, Ungarn, meinem neuen Zuhause. Fast drei Wochen also. Wahnsinn, die Zeit ist so schnell rumgegangen! Es fühlt sich an, als wäre ich erst vor einer Woche angekommen...Aber andererseits fühle ich mich hier schon so wohl, dass ich gefühlt auch schon seit einem halben Jahr hier leben könnte. Das Gefühl ist schwer zu erklären :D Dazu, dass ich mich hier jetzt schon wie zuhause fühle haben die Menschen, die ich hier bis jetzt kennengelernt habe, jedenfalls eine ganze Menge beigetragen! Alle Menschen sind hier so liebevoll und herzlich, total hilfsbereit und sie kümmern sich um einen, egal um was es geht. Gerade in der letzten Woche habe ich das ganz besonders zu spüren bekommen. Als ich mit einer Lungenentzündung im Bett lag kamen immer mal wieder Leute z. B. aus dem Kindergarten und der Organisation vorbei, brachten jede Menge Essen vorbei und erkundigten sich nach meinem Befinden. Sie kümmerten sich wirklich rührend um mich und machten sich Sorgen. Das war irgendwie ein total schönes Gefühl. Man bekommt das Gefühl, Teil von einer "Familie" zu sein, sowohl im Kindergarten als auch in der Organisation. Auch wenn wir Probleme in der Wohnung haben, wenn etwas kaputt ist oder noch fehlt, wird uns auch immer sofort geholfen. Für all das bin ich sehr dankbar, das ist bestimmt nicht selbstverständlich.
Doch nicht nur die Menschen, die ich schon kenne, sondern auch Fremde helfen einem sofort und häufig unaufgefordert! Am Flughafen bei meiner Ankunft bin ich mit Jemanden ins Gespräch gekommen, der mich beim Warten am Gepäckband gefragt hat, welcher mein Koffer sei. Schwer beladen mit seinem eigenen Riesenkoffer lief er los und holte mir meinem Koffer vom Gepäckband. Am Flughafen wurde ich dann von einem Jungen abgeholt, der seine Zeit damit verbrachte, auf meinen auch noch verspäteten Flieger zu warten und mich zu meinem Fernbus zu bringen und das spät abends, OHNE dafür eine Gegenleistung von irgendjemandem zu erwarten!
Selbst letztens im Supermarkt hab ich gemerkt, wie hilfsbereit die Menschen sind. Ich war auf der Suche nach einem kleinen Mülleimer fürs Badezimmer. Als ich nach 20 Minuten keinen gefunden hatte, habe ich mich nach einer jungen Verkäuferin umgesehen, weil die hier am ehesten deutsch oder englisch können. Auf die, die ich gefunden habe, traf das leider nicht zu. Somit musste ich also meine Activity-Skills auspacken und ihr und ihrer Kollegin durch Pantomime und zeichnen vermitteln, was ich von ihnen wollte. Das war echt lustig, wir alle drei waren total am lachen. Ca. nach einer weiteren Viertelstunde hatten die dann auch endlich verstanden, was ich wollte, doch leider war die ganze Mühe umsonst. Den heiß ersehnten Mülleimer habe ich letztenendes erst im übernächsten Geschäft gefunden. Aber naja, vielleicht war es doch nicht ganz umsonst, ich werde dort von den Beiden immer mit einem besonders freundlichen (oder belustigten?) Lächeln begrüßt!
Die einzige Hürde und mit Abstand auch die höchste und längste ist also die super schwere Sprache, die ich hoffentlich bald zusammen mit Franzi durch einen Privatlehrer der Organisation lernen werde. Darauf freue ich mich schon! Und ohne Herausforderungen wäre es doch auch langweilig. If it was easy, everyone would do it, right?