being a sleepy person with a busy life is hard
ON-Arrival Training in der 2 Millionen Hauptstadt Rumäniens (Let's go to Bucharest)
Da bin ich wieder :-)
Die letzten zwei Wochen ist wieder mal viel passiert. Für uns Freiwillige ist es gar nicht möglich, dass alles, was man erlebt, schnell zu verarbeiten und eh man erstmal begreift, was da überhaupt passiert ist, dauert seine paar Tage :D Und das dann auch noch irgendwie in Kurzfassung für die Familie und Freunde auf "Papier" bringen ist ehrlich gesagt noch mehr unmöglich ...
Am Samstag Abend, den 21.10.2017, ging es mit dem Nachtzug (0.41 Uhr) von Arad Bahnhof nach Bukarest - Gara de Nord - . Das war so eine schöne Erfahrung :-) meine Gruppe und ich hatten zwei Abteile mit je vier Betten. Ich war einquartiert mit Louis und Kerim. Also hatten wir sogar noch ein Bett frei für Besuch ;) Drosoula, Conta, Merve und Giedre waren im nächsten Abteil und hatten nicht so viel Platz, da sie voll besetzt waren :p Wir alle so, Koffer abgestellt unser Bett im Zug bezogen und dann wollten wir ab zur Bar. Jaaaa, nichts da mit Bar ..unser Zugabteil war abgetrennt von all den anderen, das liegt daran dass, das Ticket mit Betten natürlich teurer ist als mit normalen Plätzen und um "Schnurrer" zu umgehen ist der Schlafwagon abgetrennt von den anderen Abteilen. Das nächste große Problem war somit auch, es gab keinen Raucherabteil. Da wurde eben Party in unserem kleinen "Zimmer" gemacht. Das Gefühl das man irgendwie hatte bei dieser großen Reise (es sind 590 km) ist wie damals in der 4. Klasse als man auf Abschlussfahrt gegangen ist :D :D
Okay 12 Stunden später angekommen, die Nacht haben wir alle wirklich gut geschlafen und es war so schön früh aufzuwachen und aus dem Fenster zu gucken und die vorbeifliegenden Städtchen, Wälder zu beobachten - zumal im Herbst, wenn alles so herrliche Farben trägt!, waren wir im hektischen Großbukarest. Gegen 15 Uhr haben wir in unserem Hotel eingecheckt (Urs de Pui = Bär vom Huhn, ja ja die Rumänen lassen sich lustige Namen einfallen) und zu unserer Freude hatte jeder sein eigenes Zimmer mit Doppelbett und all dem Luxus drum und dran. Zum Abendbrot gab es ein deftiges Menü dazu hat man schon die ersten anderen Freiwilligen aus ganz Rumänien gegtroffen/kennengelernt. Und das lustige war, an diesem Abend fand in diesem Hotel eine Taufenfeier statt, das hieß: laute rumänische Musik, geschnipse, geschreie, und ganz viel getanze im Kreis :-) Und nachdem wir fett gegessen haben, durften wir sogar mit tanzen, das hat mich so gefreut. Ich mag diese offene und lustige Art ! Generell dieser Abend war noch sehr schön. Meine Gruppe und noch ein paar andere neue Frewillige waren die Nacht noch in der Altstadt Bukarests. Und für jeden der mal nach Bukarest kommt, besucht die nie schlafende Altstadt.
Und am Montag begann unser On-Arrival-Programm. Insgesamt waren wir sicherlich so carca 60 Freiwillige aus Rumänien (ich habe nie gezählt, aber wir waren eine Menge) und auf Grund dieser Menge wurden wir in drei Gruppen eingeteilt. In diesen Gruppen arbeiteten wir von Montag-Freitag ein sehr spannendes Programm durch. Natürlich stand als erstes das Kennenlernen auf dem Plan, es war so spannend die neuen Gesichter endlich "näher" kennenzulernen und generell diese Woche war so prickelnd. Ich kann das gar nicht beschreiben. Wir spielten viele Spiele und nach einer gewissen Zeit hatte man dann die ersten paar Namen drauf :) Das ist übrigens gar nicht so einfach mit diesen Namen, da wir alle aus so unterschiedlichen Ecken der Welt kommen. Da waren Namen wir Djamantiis, Eszter, Ezgi, Ziga (ausgesprochen "Schiga" :D) etc. Die Woche stand auf dem Programm "Kennenlernen, Team Building, unsere Projekte vorstellen, Ziele/Wünsche für EVS, unser Big Sponsor die National Agency wurde ebenfalls vorgestellt, Stadterkundung, ..." und so viele mehr. Die Woche war teilweise auch nervenauftreibend, ihr müsst euch vorstellen: 9.30 - 18 Uhr war unser tägliches Programm in dem wir nur im Hotel waren und all diese Sachen besprochen haben, natürlich gab es dazwischen noch die erste Kaffeeepause, Mittagessen und die zweite Kaffepause, und um 19 Uhr noch das Abendessen. Alles in allem haben wir glaube ich ca 15Kilo zugenommen. Weil vom Rumsitzen und zwischendurch fressen, sammelt sich logischerweise das Hüftgold schnell an. Dazu kommt noch, dass wir fast jede Nacht unterwegs waren sei es in dem uns zur verfügung gestellten Raum im Hotel, der für uns leider nach dem zweiten Tag aber gesperrt war oder eben in der Altstadt Bukarests. Der Schlafmangel und teilweise auch Stress (da Conta, der verrückte Typ aus meiner Gruppe mit dem ich immer trampen gehe, den Fahrstuhl vom Hotel mit einem Feuerlöscher - im Vollsuff/Rausch zerstört hat), waren wir am Ende dieser Woche alle ziemlich kaputt. Aber in dieser einen Woche hatte man so viel Spaß und unvergessliche Momente die sich für immer und ewig in unseren Zellen festgesetzt haben. Viele Dinge haben uns Freiwilllige noch mehr zusammengeschweißt. Und jeder ist an diesem intensiven kulturellen Austausch gewachsen, eine uunglaubliche Erfahrung. Und umso schwerer und vorallem eigenartiger war der Abschied am Samstag den 28.10 ... ich wurde in so viele Heimatländer eingeladen und in so viele Ecken Rumäniens, das werde ich in dieser kurzen Zeit die mir hier noch bleibt gar nicht mehr schaffen :D :(
All der Luxus den man diese Woche hatte war auf einmal weg, aber noch blöder war; dass all die neuen Freundschaften die man geschlossen hat, auch wieder weg waren. BUT! :
"FOREVER TOGETHER AND NEVER APART, MAYBE IN DISTANCE BUT NEVER BY HEART" :-)
Und so hatten meine Gruppe und ich noch drei weiter Tage in Bukarest die wir frei hatten bevor unser Flieger zurück nach Arad ging. Wir besuchten Parks, und Bars und viel ist die Tage eigentlich nicht mehr passiert. Ehrlich gesagt war die Stimmung etwas angespannt. Conta hat große Probleme mit dem Hotel auf Grund des Fahrstuhles und dass er unglücklich war ist logisch. Dies übertrug sich auf uns alle. Wir wollen ihm helfen, aber da gibt es nichts zu helfen. Bis zum heutigen Tag ist die Situation schwierig.
Mittwoch den 1.11.2017 (Übrigens mein einmonatiges) ging unser Flieger von Bukarest nach Timisoara. Die Nacht war ich 6 Uhr im Bett (Halloween war Schuld) und 8 Uhr klingelte mein Wecker, nach diesen lediglich zwei Stunden Schlaf war ich wieder einmal fast tot und den ganzen Tag über ging es mir (und auch den anderen) nicht so gut. Der allgemeine Schlafmangel, die vielen Erlebnisse und Eindrücke machten sich nun spürbar. Aber das meine ich im positiven Sinne! Zwei Wochen sind wieder so schnell vergangen - es ist Wahnsinn.
Viel Spaß beim Fotos durchschauen :))