Begrüssungseminar und der Alltag danach
In Paris wird es Herbst und die Tage werden kürzer. Die Zeit geht so vorüber und irgendwann fängt das alles hier an Alltag zu werden. Kein langweiliger oder monotoner Alltag, sondern mehr ein Rhythmus an den ich anfange mich zu gewöhnen und der ein bisschen mehr Struktur in mein Leben bringt.
26. September 2013:
Letzte Woche war ich auf dem Begrüßungsseminar für alle europäischen Freiwilligen in Frankreich. Das war in Irgendwo in der Kampagne oder auch Pampa genannt, aber dafür war das Gelände wunderschön und die Luft so unglaublich frisch.Wir waren genau 15 Hanseln, was aber nur daran liegt, dass es noch 6 weitere solcher Seminare gibt. Leider war bei diesem niemand dabei der seine Stelle auch in Paris hat. Dafür 1/3 deutschsprachige davon 60% Vegetarier, 2 Ungarnerinnen davon eine Froschphobikerin, 2 Italiener davon einer Filmproduzent , 2 Spanierinnen davon eine Veganerin, 1 Algerier (weil das ja auch zu Europa gehört) und 1 Portugiese. Von all denen verbringen 1/5 ihren EUROPÄISCHEN Freiwilligendienst auf Martinique. Interessant waren die Tage auf jeden Fall. Es ging viel darum Kontakt zu den anderen Freiwilligen aufzubauen, sich auszutauschen und seine Erfahrungen zu teilen, aber auch darum sich nochmal über seine Ziele bewusst zu werden um diese als Input mit in das Jahr nehmen zu können. Natürlich musste mein Jonglierzeug mit und am Abend gab es dann erstmal ein kleines Jongliertraining für alle die Lust hatten.
Die freien Tage danach habe ich wieder mal genutzt, um ein paar mir noch unbekannte Ecken in Paris zu entdecken und ich bin sicher, dass ich auch in 12 Monaten noch nicht alles gesehen haben werde. Am letzten Sonntag bin ich dann mit Tjark in ein offenes Training gegangen und habe freudig festgestellt, dass ich inzwischen tatsächlich kein Anfänger mehr bin.
In Paris wird es Herbst und die Tage werden kürzer. Die Zeit geht so vorüber und irgendwann fängt das alles hier an Alltag zu werden. Kein langweiliger oder monotoner Alltag, sondern mehr ein Rhythmus an den ich anfange mich zu gewöhnen und der ein bisschen mehr Struktur in mein Leben bringt. Morgens um 9 Uhr aufstehen, MFM Radio 102,7 an, Kaffee kochen, frühstücken, Mittagessen einpacken, ins Büro fahren….oder in die Sporthalle (hier ist der Alltag noch nicht so eingekehrt)….., abends heimfahren, einkaufen, kochen im Gemeinschaftsraum, Marrokkanischen Tee von Sidou, Mamadouh, oder Tjark trinken, eine Runde Tischkicker spielen, lesen, schlafen. So oder so ähnlich sieht mein Leben hier im Moment aus. Dabei fangen erst nächste Woche die eigentlichen Kurse an. Die werden auf jeden Fall spannender sein als der 8 Stunden Tag im Büro! Meinen ersten Kurs hatte ich heute nachmittag schon und der war alles andere als einfach. 7 Kinder im Alter von 8 und 9 Jahren mit Verhaltensauffälligkeiten, Aufmerksamkeitdefizitproblem, oder Sprachstörungen. Obwohl wir 4 Erwachsene waren, war es nicht gerade einfach die Kinder in den Griff zu bekommen. Kein einfacher Kurs für den Anfang, aber jetzt kann es ja nur besser werden. Ich bleibe jedenfalls optimistisch und mache mich jetzt erstmal auf den Weg zu ersten Pariser Erasmusparty der Saison. Bis demnächst.