Austrotour
Glaubt es oder nicht, aber Österreich hat mehr zu bieten als Berge ;)
Von Straßburg aus geht es für mich fast direkt weiter zu unserem österreichischen Nachbarn. Nach ca. 6 Stunden im ICE komme ich endlich am Wiener Hauptbahnhof an und werde von meinem Reisebegleiter Marcel (20, aus Klagenfurt/Graz) empfangen. Gemeinsam machen wir uns (nach einer abenteuerlichen Ticketrettungsaktion) auf den Weg zum Hotel im 8. Bezirk. Die Aussicht auf ein Baustellengerüst mit Plane zur Straße hin verschlägt uns den Atem. Inspiriert von dieser Schönheit gehen wir zu Fuß in Richtung Innenstadt. Vorbei an unzähligen Stuckgebäuden, der Votivkirche, der Spanischen Hofreitschule, dem Sisi-Museum, den berühmten Wiener Kutschen,... gelangen wir schließlich zur imposanten Hofburg. Nachdem wir den Ausblick auf die Burg, den Park und die umliegenden Sehenswürdigkeiten ausgiebig genossen haben, suchen wir einen Asiaten in Hotelnähe auf. Mit dem 48-Stunden-Ticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel in der Ösi-Hauptstadt (sehr empfehlenswert für Kurztrips) haben wir schnell unser Ziel erreicht. Am Tisch neben uns ist eine Gruppe älterer Personen, die gerade alle Vorteile des Running Sushi erkunden.
Der nächste Tag startet mit einem Ausflug zum Schloss Schönbrunn, wo wir uns eine Ausstellung über Franz Joseph anschauen. Danach gibt es ein besonderes Highlight, das jeder Wienbesucher erlebt haben sollte: den Ausblick von der Gloriette im Schlosspark aus. Mittags geht es weiter zum weltberühmten Stephansdom und zum Naschmarkt. Hungrig sollte man da auf keinen Fall sein!
Das Nachtleben darf natürlich nicht einfach ausgelassen werden, deshalb verabreden wir uns für abends mit Michi, einen Freund von Marcel, auf eine Shisha.
Mittwochs heißt es dann, Abschied von Wien zu nehmen. Nach dem Parlament (das wir leider nicht besichtigen konnten), gönnen wir uns noch eine Fahrt mit dem Riesenrad am Prater, bevor wir uns nach Graz aufmachen. Ziemlich billig, dafür aber schnell und komfortabel gibt es eine echte Panoramafahrt vorbei an schroffen Bergen und Burgen.
Den ersten Abend in der steirischen Hauptstadt lassen wir mit lustigen Spielen und burgenländischen Wein in einer Studenten-WG ausklingen. Der kulturelle Höhepunkt der Reise kam dann am nächsten Vormittag: die Besichtigung des Kunsthaus Graz alias The Friendly Alien/der große Blob. Die Architekturführung ist äußerst interessant und informativ und führt uns an "geheime" Ecken des Ausstellungsgebäudes. Bei wunderschönem Herbstwetter geht es dann mühsam hinauf auf den Schlossberg, von dem aus man eine tolle Aussicht über Graz und das Umland hat.
Am vorletzten Tag schauen wir uns noch das ReSoWi-Gebäude der Uni an und gehen zur Basilica Minor Mariatrost. 216 Stufen müssen wir erklimmen, bevor wir das faszinierende Fresko bewundern können.
Nach fünf spannenden Tagen in Österreich geht es dann mit dem ICE wieder zurück nach Franken. Ich hatte eine schöne Zeit und kann jedem diese beiden Städte empfehlen, wenn ihr architektonisch interessante Gebäude, atemberaubende Berglandschaften und kulturelle Sehenswürdigkeiten entdecken wollt.