Auf gehts nach Finnland...
Ankunft in Porvoo
Jetzt ist es tatsächlich soweit. Ich stehe am Flughafen in Zürich, winke noch ein letztes mal meiner Familie zu und dann geht es auch schon los... Acht Monate Finnland, EVS (European voluntary service) im Jugendcenter in Porvoo. So wirklich glauben kann ich das noch gar nicht, dazu bin ich viel zu beschäftigt mit meinem ganzen Gepäck. Mein zu schweren Koffer habe ich zum Glück schon abgegeben, dann bleibt aber immer noch ein zu großer Rucksack, eine Laptoptasche, eine kleine Handtasche und unterm Arm meine Winterjacke mit jeder Menge Kleinigkeiten in allen Jackentaschen. Nach gut zweieinhalb Stunden Flug lande ich in Helsinki. Eeva und Merja, zwei Mitarbeiterinnen des Jugendcenters, empfangen mich total herzlich und bringen mich nach Porvoo in meine Wohnung. Meine erste eigene Wohnung, mal schauen wie das wohl wird... Glücklich über den schon gefüllten Kühlschrank und darüber, wie freundlich ich empfangen und aufgenommen wurde, obwohl alle immer gemeint haben die Finnen seien so zurückhaltend und reden nicht viel, geh ich erst mal schlafen. Während dem Frühstück am nächsten Morgen kann ich draußen mehrere Eichhörnchen beobachten. Obwohl ich eigentlich mitten in der Stadt wohne sind hier überall lauter Bäume. Mit dem Fahrrad erkunde ich erst mal ein bisschen die Stadt, sie ist richtig schön und auch hier sind lauter Bäume. Es kommt mir vor als ob Porvoo mitten im Wald gebaut wurde... immer wieder fahre ich durch Waldstücke obwohl ich doch eigentlich noch mitten in der Stadt bin. Zusammen mit Merja gehe ich das erste mal einkaufen, zum Glück hab ich sie dabei, denn ich versteh hier einfach überhaupt gar nichts... Ich stehe vor einem Regal mit gefühlt hundert Mehlsorten, alle auf finnisch angeschrieben, und ohne Merja hätte ich eine Brotbackmischung gekauft. Am Abend komme ich dann gleich nochmal mit zum Flughafen, dort holen wir Silvia ab. Sie kommt aus Italien und macht genau wie ich ein EVS hier in Porvoo. Wir zwei werden uns die nächsten acht Monate die Wohnung teilen. Nachdem wir am Sonntagmorgen alles aus unseren Koffern ausgepackt haben und ein bisschen Ordnung in die Wohnung gebracht haben gehen wir zum Sportfestival und zur Einweihung des neuen Skaterparks. Abends sind wir bei Merja zum Essen eingeladen. Der Abend ist total lustig, wir drei verstehen uns echt gut und die Sprachschwierigkeiten machen alles nur noch witziger...