Auf Abenteuer-Tour
Am Frauentag macht sich Barbara mit sechs anderen Mädels auf den Weg, die estnische Wildnis zu erkunden. Und es wird in der Tat ein Abenteuer!
Es war allerhand los am Samstag. Passend zum Frauentag, haben sich sieben mehr oder weniger abenteuerlustige, wanderbegeisterte Mädels auf den Weg in die estnische Wildnis gemacht.
Wir sind ins Endla Naturschutzgebiet, das mit dem Bus 1 ¾ Stunden nördlich von Tartu liegt. Ich habe mich schon früh auf den Weg gemacht, um halb Acht mit dem Bus nach Tartu, dort die meisten anderen getroffen, mal wieder bei Marlene zu Hause vorbei geschaut, wo ich mittlerweile schon Stammgast bin (DANKE!) und bin um zehn Uhr weitergefahren.
Unterwegs sind noch die restlichen zugestiegen und um 11.45 Uhr waren wir an unserem ersten Ziel, an der Bushaltestelle Tooma. Der Tag an sich war ideal, etwa zehn cm Schnee, etwas Sonne, nicht allzu kalt.
Mitten im Nirgendwo, an einer estnischen Landstraße am Samstagmorgen. Von dort waren es laut Wegweiser 1,2 km bis zum Naturpark. Dort mussten wir uns erstmal telefonisch registrieren, damit wir dort langgehen konnten.
Es ging erstmal durch den Wald, wo der Boden aber auch schon sumpfig war und es, wenn man gestampft hat oder gesprungen ist, schon etwas gewackelt hat, da es nur leicht gefroren war.
Danach weiter über Holzwege durchs Moor, hinauf auf einen Aussichtsturm, wieder Wald, ein schöner Fluss,.... So sind wir etwa drei bis vier Stunden durch den Wald, mit ein wenig Hoffnung einen Elch zu sehen, wo wir aber denk ich mal doch zu laut für waren.
Doch auf einmal war nur noch Wasser bzw. Eis um uns herum, nur der Rückweg war noch frei. Was machen, kein Hindernis ist uns zu groß. Cathleen war ganz mutig und ging als Erste schnell drüber, doch da brach es schon ein wenig ein.
Wir, die Restlichen mochten keine nassen Schuhe, deshalb zogen wir sie entweder aus oder packten sie in Plastiktüten. Also liefen wir barfuss über Eis und Schnee mit dem Gefühl, dass einem die Füße gleich abfrieren. Doch so können wir jetzt behaupten, den Sumpf hautnah gespürt und erlebt zu haben. *g*
Danach erholten wir uns erstmal mit einer kleinen Pause von dem Abenteuer und die Füße wurden auch wieder ganz schnell sehr heiß. Es konnte weiter gehen und wir kamen bald wieder am Startpunkt an. Zu früh an der Bushaltestelle entschlossen wir zur nächsten zu laufen, damit es nicht zu kalt wurde, schließlich waren noch etwa 1,5 Stunden Zeit. Also an der Straße entlang zur nächsten Haltestelle, die jedoch ganz schön weit weg war und es zooooog sich. Es fing schon an zu schneien.
Endlich die rettende Haltestelle erreicht, es war immer noch Zeit, bauen wir einen Schneemann. Er sollte ein ganz besonderer werden mit hochgestrecktem Daumen :-)
Im Bus schliefen wir erstmal alle bis Tartu, die anderen, Andrea und Cathleen erwartete dort eine schlechte Überraschung, es fuhr kein Bus mehr nach Viljandi, es war 18.50 Uhr, der Letzte fuhr um 18.30 Uhr. So gingen wir mal wieder zu Marlene, denn auch ich musste noch auf meinen Bus warten um nach MK zurück zu fahren.
Die Woche davor war ich auf dem Mid-Term-Meeting in Viinistu. Es ist ein kleines Dorf auf einer Halbinsel, etwa 85 km östlich von Tallinn. Wir waren eine richtige Mädelsrunde, 10 Freiwillige und 2 Teamerinnen in einem schönen Hotel, dass wir die meiste Zeit für uns alleine hatten. Es gab viel und gut zu Essen. Mit Buffet, mittags und abends Dessert, sowie Kaffeepausen morgens und nachmittags.
So haben wir die 5 Tage voll genossen und auch das Programm war entspannter und nicht so straff wie beim On-Arrival Training, so dass es gar nicht so stressig war, wie ich zuvor gedacht habe. Das Meer war sogar richtig stürmisch und es gab große Wellen, also für Estland, da es hier meistens sehr ruhig, das lag aber wahrscheinlich am Orkan Emma, der auch in Deutschland wütete.
Im Dorf gab es auch insgesamt zwei Mal Besuch von Deutschen (Sponsoren), die ich (mit Anna-Lena, die gerade zu Besuch ist) herumgeführt habe. Ist schon fast so ein richtiges Tourismus-Ziel hier. *g*
Es wird jetzt schon so langsam frühlingshaft, der Schnee schmilzt gerade - ich hoffe, er kommt nicht mehr zurück - die Sonne scheint und es hat schon +7° (auch wenn euch das jetzt kalt vorkommt, ist das schon warm und man kann etwas mit Fleece-Jacke draußen bleiben :-)
Das war’s mal wieder von mir!
Macht’s Gut!