Aprilwetter und andere Unannehmlichkeiten
Es wird mal wieder Zeit für eine Bestandsaufnahme der letzten Wochen, welche bloß so ins Land fliegen. Am Anfang verging die Zeit schon schnell, aber mittlerweile muss ich mich manchmal an mein Bett krallen, damit ich nicht davon fliege.
Anfangen will ich beim gemeinsamen Winterurlaub. Es ging los an einem Dienstag an dem unglaubliche Massen vom Himmel rieselten. Doch Olli, Adi, Flo und Lukas haben es doch pünktlich geschafft und das obwohl ihre Fahrt schon in Bärenstein von einer Schneewehe gestoppt wurde. So gut wie die Fahrt nach Cesky Tesin geklappt hat, so schlecht hat die Fahrt nach Liptovski Mikulas gefunzt. Aber wir sind doch angekommen und haben rein zufällig auch gleich eine wunderschöne Pension gefunden. Dabei war mein Tschechisch schon eine große Hilfe und recht Vertrauens weckend, so dass die gut Dame uns die ersten beiden Nächte schlafen lassen hat ohne eine Nummer oder Ausweis zu verlangen. Nachdem wir großer Freude über das schöne Häuslein waren, ging es ans Einkaufen. Ein Akt, für 5 Leute einzukaufen…Das Ganze hat mit einem restlos überfüllten Wagen und einer Dursuchung von Flo geendet. Bei dieser Durchsicht hat er natürlich auch noch sein Portmonee im Raum liegen lassen. Heißt helle Aufregung, aber doch alles nicht so schlimm.
Die Nacht hat es auch durch geschneit gehabt und so waren wir früh natürlich in guter Vorfreude. So ging es dann nach Jasna, ein recht schönes, großes Skigebiet, welches aber recht teuer für östliche Umstände ist. Mit dem frischen Powder war es ein Heidenspaß durch den Wald zu kurven und verschneite Abhänge zu durch kehren. Das Wetter sollte auch die nächsten Tage anhalten, so dass wir nichts von der Bergspitze sahen und der Blick auch oft durch Nebel behindert wurde, aber dafür gab es Unmengen an Neuschnee. Herrlich.
Der Samstag sollte dann etwas anders verlaufen, denn als wir heim kamen war schon großes Tohuwabohu auf der unteren Etage. Es war eine Geburtstagsfeier im Gange, wir kamen gegen 17 Uhr und die mittelalterliche Partybesatzung war schon reichlich bedient. Irgendwie war das lustig, aber wir mussten noch ein paar Sachen aus der Küche holen und man hat sich gefühlt wie in Jurassic Park.
Am Sonntag wieder daheim angekommen entschied sich Flo kurzerhand noch einen kleinen Urlaub in Cesky Tesin zu machen. Das war eine willkommene Abwechslung und auch eine gute Gelegenheit ein paar schöne Ecken in Tesin zu zeigen und zu entdecken. Am Freitag waren wir dann alle noch fein zusammen zu Prago Union in Ostrava. Das ist eine recht nette tschechische Rap-Formation, die weit ab vom typischen Dissrap ihr Zeug macht. Nebenan fand noch eine CVJM-Veranstaltung statt, welcher wir nach anfänglichen Schwierigkeiten auch noch kurz beiwohnten. Die waren alle recht fein angezogen, heißt Anzug und Kleid, also die Frauen. Zwischendurch gab es auch eine nette Bolognese, auch nicht schlecht. Insgesamt war es ein netter Abend, der leider erst halb 6 in der Früh endete, weil die Zugverbindungen etwas länger dauern als gedacht. Das hieß gemeinsames Nickerchen auf dem Bahnhof und im Zug die Fortsetzung.
Am Montag ging es dann direkt wieder in die Slowakei zum Seminar und wieder in die Nähe von Liptovski Mikulas. Die Hinfahrt von der Endbushaltestelle zum Seminar Schauplatz war eine richtige Wonne. Wir natürlich mit Gepäck, das heißt auch vorsorglich Ski und Snowboards mit eingepackt, da wir am Wochenende noch ein wenig den Wintersportfreuden erliegen wollten. Ein Jeep sollte uns dorthin bringen für 5 Leute. Wir nahmen also Platz, 6 Leute, 3 Ski + Stöcke, zwei Snowboards und das restliche Gepäck. Und dann heizt der Typ wie ein besengter die nicht geschobene Straße entlang. Ich war schon ziemlich froh als wir dann ankamen. Wenn wir schieben hätten müssen, wäre das gar nicht gegangen, weil eh wir alle raus und rein gebastelt hätten ….
Das Seminar hatten wir mit den Deutschen aus Bratislava zusammen und es war herrlich sie mal wieder zu sehen. Das Wetter hat eigentlich auch recht gut mitgespielt, am ersten Tag gewohnt fülliger Schneefall und die nächsten Tage Tauwetter mit herrlichem Sonnenschein.
Eine Wanderung haben wir auch unternommen, bei der es auch ein kleines Spiel gab, bei dem es galt seinen Baum zu finden, hat insgesamt recht gut geklappt und lustig war es auch.
Danach habe ich mich dann noch ein wenig selbständig gemacht und habe auf einem Berg den Sonnenuntergang genossen. Das war eine ziemlich intensive Erfahrung, denn es hat unglaublich lange gedauert ehe ich oben war, obwohl es kein hoher Hügel war. Das Problem war das man bei jedem Schritt bis zum Knie einsank. Ich war dementsprechend kaputt als ich oben ankam und hab die Stille und die Natur auf mich wirken lassen.
Am letzten Abend haben wir dann noch T-Shirts bemalt, David hatte auch eine Bombenidee: Man legt aus allen T-Shirts ein großes Rechteck und malt dann die Welt drauf und so hat jeder dann ein Stück von der Welt. Ist das nicht schön.
Am Wochenende sind wir dann noch nach Tvrdosin aufgebrochen, das heißt die Deutschen, und haben dort in einer Pension genächtigt und unser freiwilligen Leben genossen. Am Samstag sind wir dann noch zu einem nahe liegenden Hang Snowboarden gefahren. Das war lustig, da viele das erste Mal auf den Brettern standen, für mich auch eine neue Erfahrung, andere Menschen anzulernen. Was fetzig war, dass es gleich in der Nähe der Bushaltestelle ein Miniramp gab, also fix noch ein wenig Schnee hin geschaufelt und eine runde gejibbt. Eija, das war das erste Mal für mich und es hat enorm Spaß gemacht. Am Sonntag früh sind dann Jule, Niki und ich nochmal nach Jasna aufgebrochen um die hohen Berge zu bestaunen. Ich hab ein wenig im Park mein Unwesen getrieben, wunderschön ist es gewesen, denn die Sonne hat aus Leibeskräften geschienen.
Nachdem dann nun noch einmal der Montag zum Großreinemachen blieb, bevor die Eltern kamen, wurde er auch dementsprechend genutzt. Mutti und Vati kamen dann am Dienstagabend, nach dem sie sich ein wenig verfahren hatten und auch so den Tag noch für einen Abstecher nach Breslau genutzt hatten. Es war am Anfang ein eigenartiges Gefühl die Eltern zu Besuch zu haben, weil sonst sind die Rollen etwas umgekehrt. Am Mittwochmorgen haben wir dann mit meinem Supervisor einen Stadtrundgang gemacht und ich war unglaublich überrascht wie viel der weiß. Er hat über sämtliche Geschichtlichen Daten und wichtige Leute berichtet. Am Samstag waren wir dann noch ein wenig die Gegend erkunden, so ging es als erstes ins Bergbaumuseum nach Ostrava, es gab sogar eine Untertageführung.
Wer rastet der rostet, also weiter auf die Burg Hukvaldy, welche leider geschlossen war, doch wir haben die Zeit gleich für einen Spaziergang um die Burg genutzt. Etwas schade war, dass es keinen Weg darum gab und wir auch heilfroh waren wieder auf befestigten Pfaden zu wandeln. Am Schluss haben wir noch einen kleinen Abstecher zum Lysa Hora gewagt, dem höchsten Berg der Beskyden.
Gestern gab es noch eine Probe für ein Konzert, welches in einem Cafe am Freitag stattfindet. Ich bin sehr gespannt darauf, da wir alle Ausnahmekünstler sind. Aber ich denk die Begeisterung wird von Frydek-Mistek aus die ganze CR ergreifen.
So das war ein langer Text und ich muss jetzt gleich ins Volleyball, mal sehen ob die Schlussworte dementsprechend klingen. Ich freu mich schon riesig auf Ostern und Pfingsten ich hoffe das bis dahin schon alles recht frühlingshaft aussieht und die Feuerstelle sich entwickelt.
Ansonsten noch den Abiturienten viel Kraft und Konzentration.
Desweiteren noch Linda und Jacob euch wünsche ich auch nur das Beste und ihr werdet hier mit einer besonderen Widmung versehen.
Ich denk das war´s
Ich hoffe, dass
Wetter wird
Noch besser
Und lädt
Bald
Zum verweilen ein.
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