Ankunft, Chaos, Eiffelturm
3 Tage französisch von allen Seiten, 3 Tage Zimmer-, Kopf-, und Organisationschaos, 3 Tage voller Eindrücke und Erlebnisse, die ich gerne mit euch teilen will.
4. September 2013: Seit 2 Tagen bin ich jetzt in Frankreichs wunderschöner Hauptstadt Paris, zu der auch weniger schöne Vororte mit vielen Hochhäusern und wenig Grünstreifen gehören. In einem solchen Vorort im Süden von Paris (der eigentlich gar nicht so grau ist wie die meisten denken) werde ich die nächsten 11 Monate in einer kleinen Zirkusschule namens „Le plus petit cirque du monde“ arbeiten, die eigentlich gar nicht so klein ist wie sie sich gibt. Als ich am Montag mit dem Zug direkt aus dem einwöchigen Südfrankreichurlaub in Paris ankam, wurde ich herzlich von F. am Bahnhof in Empfang genommen, die anschließend etwas orientierungslos den eh schon chaotischen Pariser Verkehr unsicher machte, um mich dann in meinem neuen Zuhause (einer Art Studentenwohnheim) abzusetzen. Das Problem war allerdings, dass mein Zimmer gerade noch gestrichen wurde und ich mir so erst mal die paar Quadratmeter mit dem anderen deutschen Freiwilligen teilen musste, den ich glücklicherweise schon von der Jonglierconvention in Toulouse kannte und auch da schon sehr sympathisch fand. Seit gestern ist nun auch mein Zimmer fertig und ich hatte das Glück durchgängig neue Möbel zu bekommen und dazu noch eines der wenigen Zimmer mit Blick auf den Eiffelturm! Daraufhin habe ich mein Bett gleich so hingestellt, dass ich morgens als erstes den Eiffelturm sehe. Die Freiwilligen der letzten Jahre haben uns ihre komplette Küchenausrüstung hier gelassen, sodass uns von der Wokpfanne bis zum Kartoffelschäler rein gar nichts (außer vielleicht einem Regal dafür) fehlt. Es wird jedenfalls langsam gemütlich auch wenn noch das ein oder andere Bild an der Wand fehlt.
Die ersten beiden Wochen ist im Zirkus eine Fortbildung zum Thema Zirkuspädagogik, weswegen wir einen ziemlich lockeren Zeitplan haben, der es uns ermöglicht langsam anzukommen und die Gegend ein bisschen zu erkunden. Danach geht es dann mit dem Training und der eigentlich Zirkusarbeit los. Die Leute dort sind jedenfalls ganz nett und vielleicht auch ein bisschen verrückt, aber so gehört sich das auch bei Artisten. Die Sprache ist zum Glück kein Problem. Ich verstehe fast alles nur das mit dem Reden ist manchmal nicht so ganz einfach. Blöd ist nur, wenn die Franzosen dann meinen sie sollten lieber englisch reden, dann versteht man nämlich gar nichts mehr und verstanden wird man schon dreimal nicht!
Ich bin sehr gespannt was mich in nächster Zeit erwartet und ich melde mich bei euch sobald es etwas Neues zu berichten gibt.
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