Action, Museum, Planung
Finn_Sim muss bald an einem „Deutschen Tag“ ihr Land präsentieren. Doch was ist überhaupt deutsch? Was kann sie von Deutschland zeigen? Was gibt es für traditionelles Essen? Sie beginnt mit der „leckeren Seite“ – Süßigkeiten.
Die Woche begann mit allerlei Terminen und anderwärtigen Vorbereitungen. Ein Treffen mit Maritta stand also wieder an. Wie lief die Woche zuvor? Was sind meine nächsten Pläne? Wie viele Urlaubstage hab ich noch und ein gesonderter Bericht über die Wohn- und Arbeitsverhältnisse einer anderen Freiwilligen stand auf dem Programm. So weit so gut.
Ansonsten hieß es für mich, was möchte ich an dem geplanten „Deutschen Tag“ alles präsentieren? Natürlich entstand da erst einmal die große Frage. Was ist überhaupt deutsch? Und was soll ich von Deutschland zeigen? Was haben wir eigentlich für traditionelles Essen? Das fiel mir ehrlich gesagt, gar nicht mal so leicht. Ich begann zunächst mit der leckeren Seite *lach* der Süßwarenabteilung. Von Haribo, Milka und Kinder. Was es da alles an ein Riesensortiment gibt, ist der Hammer. Ich meine, klar wissen wir, dass wir viel haben, aber wenn man sich das Mal vor Augen führt ist das schon eine Menge.
Mittwoch und Donnerstag hatte ich zwei besondere Actiontage. Zusammen mit den jungen Leuten von Spiralli und Sinko (die zuvor ja arbeitslos waren) hatten wir ein Gruppentraining. Zielort war mal wieder Anjala und ich befürchtete, dass wir wieder dieselben Spiele vor drei Wochen vorher machen würden. Naja, 50% waren neu für mich, die anderen jedoch nicht. Nachmittag ging es dann um jeden persönlich. Einen Moment für meine Wenigkeit. Bekamen viele Zeitschriften und Zeitungen, einen großen Farbbogen, den wir mit Bildern füllten sollten. Dabei sollte die Frage: Was wünsch ich mir für die Zukunft? Was will ich besitzen? beantwortet werden. Der Sinn dahinter, man solle sich dieses Plakat im Zimmer aufhängen und da man es dann jeden Tag sieht, kriegt man den Ansporn das Geld dafür wirklich zu sparen. Ob es funktioniert, ist eine andere Sache! Am späten Nachmittag spielten wir „Tarzan“! Jeder (natürlich freiwillig) wurde mit einer Kletterausrüstung fertig gemacht. Seile waren in unterschiedlichen Höhen an Bäumen befestigt. Nun werden die Personen nacheinander auf maximal zehn Meter Höhe gezogen. Oben am Baum hieß es dann, die Schnur frei lassen und man schwingt runter. Wie Schaukeln quasi! Meinerseits hätte es ruhig noch höher sein können ;).
Der nächste Tag war allerdings ziemlich von Langeweile geprägt. Mussten uns eine Präsentation über Alkohol, Drogen und Zigaretten anhören. Ich verstand selbstverständlich nur Bahnhof, da alles auf Finnisch war. Selbst die Präsentation war grottenschlecht. Wenn man nicht fähig ist, Power Point vernünftig zu gebrauchen, sollte man es lassen und zu anderen Mitteln greifen. Nur weiße Folien mit Text …NUR TEXT, die ganze Seite voll. Das will doch keiner lesen, geschweige denn sich das doppelte Gelaber anzuhören, also bitte! Naja, danach erhielten wir aber jeder unser „Diplom“, dass wir daran teilgenommen haben. Süß, oder? Jetzt hab ich ein finnisches Diplom, was mir aber in Deutschland sehr wenig nützt! Ich hebe es trotzdem auf!
Da wir die zwei Tage mit Übernachtung hatten, bekamen wir alle den Freitag frei. Laura und ich nutzen die Gelegenheit nach Helsinki zu fahren. Das taten wir dann auch! Momentan herrscht jedoch Verkäufer -Streik! So gut wie alle Läden waren an dem Tag geschlossen oder nur für ein paar Stunden geöffnet. Im Grunde kein guter Tag zum shoppen! Doch davon ließen wir unsere Laune nicht verderben. Stockmann, eines der größten Einkaufszentren machte genau das Gegenteil. „Crazy Days“, Shoppen bis zum Umfallen, da sie alles rabattierten. Um 9 Uhr morgen haben wir Ani (EVS aus Armenien) im Stockmann getroffen, der Laden war proppevoll. Unvorstellbar! Kurz vor Neun! Die Leute darin kauften, als ob sie in ihrem Leben noch nie ein Einkaufszentrum betreten hätten. Jeder kam so gut wie mit drei bis vier Tüten voll raus. Ich hab da nichts gekauft! Solch ein Wahnsinn!
Danach verabschiedeten wir uns von Ani und Laura und ich sind ins Museum. Die Mumins feiern dieses Jahr ihr 65-jähriges Bestehen und dazu gab es eine kostenlose Ausstellung! Da waren zwar nur Kinder, doch wir fanden sie trotzdem schön! Nach einer Pizzastärkung (im Forum) ging es in das dritte Einkaufszentrum Kamppi. Annukka wartete da mit ihrem Freund auf uns. Sie hatte zudem auch noch Geburtstag. Also war das unter anderem auch ein kleiner kurzer Geburtstagsbesuch. Nachdem die beiden dann ins Kino gehen wollten, hatten wir knapp eine Stunde zu Verbummeln, bevor es wieder zurückging. Das Wochenende darauf beschäftigte ich mich nur mit dem deutschen Quiz, was ich am Montag präsentieren soll.
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