Achtens: Lagebericht
Lagebericht: Wie sieht die Lage nach mehr als zwei Monaten aus? Es gibt viel zu erzählen und zu wenig Zeit, das Erlebte in Worte zu fassen.
Wie sieht die Lage nach mehr als zwei Monaten aus? Es gibt viel zu erzählen und zu wenig Zeit, das Erlebte in Worte zu fassen. Aber gut, genug gemeckert, los geht’s:
Seit ein paar Wochen bin ich nun im kleinen Zimmer. Wir haben Zimmer getauscht und ich muss sagen, das kleine Zimmer hat seine Vorteile! Es ist wirklich proppevoll, ich hab auch einen Versuch gestartet, nicht mehr aufzuräumen, aber der Versuch ist nach einer Woche kläglich gescheitert. Das Zimmer ist für Chaos einfach zu klein!
Desweiteren haben wir unser erstes EVS-Seminar hinter uns gebracht: Schlechte Organisation, keine Information und mehr Pausen als Seminararbeit, so könnte man eine Woche in Great Malvern zusammenfassen. Aber gut, wir haben Great Malvern gesehen, ein sehr kleines, beschauliches Örtchen und danach ging es zum Glück in die Großstadt Oxford. Auf zu Ramona und Carlos! Das war ein sensationelles Wochenende, endlich mal Stadtfeeling und Studentenleben und verschiedene Kulturen und ein bisschen Heimatgefühl dank Ramona. Und Halloween nicht zu vergessen! Ich war auf meiner ersten Halloweenparty und es war sehr, sehr lustig. Ramona und ich hatten ein Partnerkostüm, sie war das Tier und ich war die Dompteuse und es sah wirklich gruselig aus, weil Ramona Biss- und Kratzwunden hatte und ich weiß geschminkt war. Auf der Party, die übrigens von Ramonas Chefin war, haben wir neue Menschen kennnengelernt, wobei „neu“ relativ ist: Der erste Kontakt war ein Bayer...
Nach der Woche Ferien (in der wir das Seminar hatten) ging es mit neuer Energie wieder in die Schule. Einiges hat sich auch da verändert, die Christmasvorbereitungen laufen auf Hochturen, es wird für das Christmasplay geprobt, es wird für die Christmasfayre gebacken und es werden Christmaslieder gesungen. Christmas, Christmas, Christmas. Die Engländer sind weihnachtssüchtig.
Und fast hätte ich es vergessen: ich hab meinen ersten Tagebucheintrag in Englisch verfasst! Das heißt, es geht aufwärts mit meinem Englisch. Und tatsächlich es fällt mir immer leichter Englisch zu verstehen und zu sprechen, mittlerweile leidet das Deutsche ein wenig. Und ich war richtig erstaunt, als ich Tagebuch geschrieben habe und ich mich auf englisch leichter und natürlicher ausdrücken konnte als auf deutsch. Ich schätze, wenn ich das nächste Mal zuhause bin, werde ich auf Englisch antworten und zu guter Letzt noch auf der linken Seite Autofahren. Die englische Kultur hat mich mittlerweile ganz eingenommen....