1.08.2016
Mein erster Arbeitstag - erster Schritt in die Zukunft, oder doch erst morgen oder Montag?
Heute war mein erster Arbeitstag. Wenn man das überhaupt Arbeitstag nennen kann. Der ganze Tag hat nämlich mit einem Problem angefangen: Wohin und Wann? Marie und ich hatten nämlich überhaupt keinen Plan wann wir bei Foyer de l’enfance sein müssen, da man nicht auf unsere Emails oder Anrufe geantwortet hat.
Naja, spontan haben wir dann beschlossen, einfach bei der Öffnung um 8 Uhr da zu sein. Das hieß also für uns 6:20 aufstehen und dann mit dem Bus 40 min ins Nichts fahren. Angekommen, wurde uns dann mitgeteilt, dass die Frau die für uns zuständig ist, leider nicht da ist, das heißt wir ja haben den ersten Tag im Büro verbracht und Verträge unterschrieben und Prospekte durchgelesen. Zusätzlich wurden wir auch schon mal darauf vorbereitet, was auf uns in diesem Jahr alles zukommen wird. Denn die Institution hier in Strasbourg ist nicht zu vergleichen mit einem normalen Kindergarten, sondern man versucht gezielt schwierige Kindern auf das Zusammenleben in einer Gemeinschaft fortzubereiten. Dabei sind viele Kinder aggressiv und gewalttätig.
In dem Foyer werden Säuglinge, Kleinkinder, Jugendliche und Frauen sowie ganze Familien aufgenommen, die es nicht mehr schaffen im häuslichen Umfeld alleine bzw. mit der Familie zu wohnen. Also auf den ersten Blick scheinen alle Kollegen sehr nett zu sein, aber wenn ich ehrlich bin, wurde ich während dem Gespräch ein wenig ängstlich. Was ist, wenn die Kinder mich nicht ernst nehmen, nicht auf mich hören. Schließlich ist das nicht nur ein Ferienjob, sondern eine Arbeit für ein ganzes Jahr. Aber mal sehen was die nächsten Tage passiert. Wichtig ist, dass ich jetzt meine Zweifel beiseite schiebe und die nächsten Wochen ohne Vorurteile angehen werde. À bientôt mes amis!