Zweites Medewerkersweekend
Am Montag (8.5.) begann mein Ahoy-Tag um zehn mal wieder mit Flaschen sortieren, Registrierung anpassen und anderem Schreibkram. Am Abend hatte ich meinen Sprachkurs in Wilrijk.
Am Montag (8.5.) begann mein Ahoy-Tag um zehn mal wieder mit Flaschen sortieren, Registrierung anpassen und anderem Schreibkram. Am Abend hatte ich meinen Sprachkurs in Wilrijk.
Dienstagmorgen (9.5.) war endlich mal schönes Wetter in Belgien. Da ich relativ zeitig munter war, hatte ich vormittags noch viel Zeit bis ich nach Ahoy musste. Da im Moment der Rhabarber bis in den Himmel wächst, hatte Luc letzte Woche einen Rhabarberkuchen gebacken, allerdings mit Blätterteig, wodurch er sich nicht besonders gut essen ließ. Deshalb beschloss ich an diesem Morgen selbst einen Rhabarberkuchen zu backen nach dem Rezept aus Anitas altem Backbuch. Hat etwas länger gedauert als gedacht, wodurch ich etwas zu spät in Ahoy ankam, dafür war der Kuchen um so leckerer und nach wenigen Tagen auch schon wieder alle! Den Rest des Tages habe ich in Ahoy damit verbracht, noch Dinge für das anstehende Medewerkersweekend vorzubereiten.
Am Mittwoch (10.5.) habe ich in Ahoy unter aanderem noch eine Liste mit Essen für das Wochenende gemacht und mit Bart L abgesprochen, dass wir am Freitag dann noch einkaufen gehen.
Am Donnerstag (11.5.) war ich geschlagene fünf Stunden im Kulturzentrum, da dort der Kopierer steht und ich für Sven noch Unterlagen und Dokumente für unser Wochenende kopieren musste. Letztendlich kam ich mit einer riesigen Box mit circa 1500 Blättern Papier zurück zu Ahoy. Das war echt langweilig. Am nächsten Tag wollte ich tagsüber eigentlich zu Hause bleiben, da ich das Wochenende ja mit Ahoy wegfahre, aber die vielen kopierten Blätter mussten ja noch sortiert werden.
So fuhr ich mit Bart L, wie abgesprochen, am Freitag (12.5.) um zehn Uhr zum Makro (ein Supermarkt wie bei uns der Selgros) um noch das viele Essen zu kaufen, was echt schwer war, da keiner von uns beiden eine Ahnung hatte, wie viel Essen wir für rund 25 Personen für zweieinhalb Tage benötigten. Danach verbrachte ich noch fast vier Stunden in Ahoy, um die Unterlagen zu bündeln und noch alles andere abfahrtbereit zu stellen. Dann hatte ich noch zwei Stunden Zeit, um nach Hause zu fahren, meine Tasche zu packen und noch etwas auszuruhen, bevor ich um halb sieben wieder an Ahoy stand. Ich bin mit Kim, Sophia und Annick bei Tom mitgefahren und nachdem wir uns trotz Routenplaner erst ein bisschen verfahren hatten, weil die Straße so komisch abbog, sind wir um acht in Essen (nein! nicht in Deutschland!) angekommen.
Unsere Unterkunft hieß De Caernehoeve und umfasste zwei riesige Schlafräume, eine Küche, einen Aufenthaltsraum sowie eine Art Wintergarten. Vor dem Haus waren noch ein Beachvolleyballfeld, eine Terrasse und ein Fußballfeld. Der Freitagabend wurde gestaltet von einem Freiwilligen von der Jugendorganisation JEF. Er hatte ein Mordspiel (so ein bisschen wie Cluedo) vorbereitet. Normal hatte ich dafür noch ein leckeres Essen geplant, doch leider wurde daraus nix, da jemand den Reis und auch das Brot in Ahoy liegen gelassen hat! Bart L kam dann später am Abend und hat es dann noch mitgebracht, aber so konnten wir erst um elf oder so essen und dadurch hat das Spiel echt viel zu lange gedauert und jeder hatte einfach nur Hunger. Die Idee an sich war demnach gut, aber die Umsetzung hätte echt besser sein können.
Am Samstagmorgen (13.5.) wurden wir von Sophia eine Stunde zu früh mit lautem Geschrei: „Aufstehen, aufstehen!“ geweckt. Ich hätte ihr am liebsten den Hals umgedreht! Nach dem zu frühen Frühstück haben wir dann mit dem „Arbeiten“ begonnen. Wir haben am Samstag in zwei Gruppen gearbeitet, die eine hat von Sven einen Intensivkurs in Sachen Umgang mit Konflikten bekommen und die andere, die von Stijn geleitet wurde, hat die Aktivitäten für die Sommerferien geplant. Ich saß in der Planungsgruppe. War am Anfang nicht so sehr interessant, da Stijn Methoden und Themen besprochen oder wiederholt hat, die ich schon kannte. War aber nicht langweilig oder so… Zum Mittagessen gab es dann Spaghetti mit Tomatensoße und danach haben wir noch ein bisschen Volleyball gespielt. Am Nachmittag ging es dann weiter mit der Planung. Nach dem Abendessen haben wir ein kleines Fußballturnier gegen eine Gruppe Jugendliche gespielt, die neben uns in dem anderen Gebäude wohnte. Am Abend haben wir dann noch gemütlich zusammen gesessen, ein paar Spiele gespielt oder einfach nur gequasselt.
Der Wecker von Sonntagmorgen (14.5.) war auch nicht viel besser. Punkt neun Uhr haben Fré, Dieter und Cassiël den CD-Spieler auf volle Lautstärke gestellt und irgendeine Heavy Metal CD laufen lassen! Doch nicht alle sind von diesem Gedröhne munter geworden. Glenn VL schlief selbst noch weiter nachdem wir zwanzig Decken und Matratzen auf ihn gelegt hatten und Sanne und ich auf diesem Berg herumsprangen (Glenn lag darunter!).
Am Vormittag haben wir dann gemeinsam noch ein bisschen weiter an der Planung der Aktivitäten gearbeitet. Zum Mittagessen habe ich mit Fré, Dieter und Cassiël Eierkuchen gebacken und wir haben uns mit den misslungenen einen Scherz erlaubt und Fotos und Videos von uns gemacht wie wir die Eierkuchen vom Fußboden aufheben und damit die Nase schnauben und Zigarettenstummel mit einbacken. Die anderen haben es zunächst echt geglaubt und fanden die Eierkuchen doch nicht mehr so lecker wie zuvor, aber wir haben die Sache dann doch relativ schnell aufgeklärt. Am Nachmittag haben wir noch ein paar Gruppenspiele draußen bei strahlendem Sonnenschein gespielt, an denen leider nicht alle teilgenommen haben.
Ich muss sagen, das Wochenende war zwar an sich nicht schlecht, aber es war nicht so gut wie mein erstes Medewerkersweekend an dem Wochenende, als ich hier in Belgien ankam. Diesmal waren wir nicht so eine einheitliche Gruppe und das echte Gruppengefühl fehlte ein bisschen und es waren auch immer die selben, die aufgeräumt und geputzt haben. Das fand ich ein bisschen schade! Am späten Nachmittag sind wir dann wieder nach Hause gefahren.