Work in Progress
Anitorganisation und Spontanaktionen
Kaum zurück in Chisinau bin ich auch schon wieder voll eingebunden. Meine Orga hat große Pläne, unmögliche Vorstellungen und großen Organisationsrückstand. So langsam glaube ich wirklich, dass ein wenig deutsches Blut hier ganz gut tun würde.
Doch langsam.
Hier angekommen durfte ich erst mal ein paar Tage meinen alltäglichen Aufgaben nachgehen. Doch moldawische Antiorganisation lässt nunmal nicht lange auf sich warten. Erfährt man wirklich bereits an einem Donnerstag Nachmittag, dass man am Montag morgen in einen anderen Bürokomplex umziehen wird.
Soweit, nicht so schlimm. Doch wenn alle Sachen wirklich erst Montag morgen in die genau zwei vorhandenen Pappkartons gepackt wird, hört bei mir alles Verständnis auf.
Ich denke, ich brauche nicht erwähnen, dass auch kein Plan bestand, wie was wohin transportiert wird. Wenigstens haben meine Chefs zwei große Autos, sodass alles aus dem Büro innerhalb relativ kurzer Zeit eingepackt war.
Dass mein Chef jedoch noch nicht mal das Büro gesehen hat bzw. nicht mal genau weiß, in welchem Haus das ganze unterkommen soll, kann nur als vorhersehbar beschrieben werden.
Nach einem Montag umziehen bei locker 38°C und jeweils vom 4. Stock in den 4. Stock ohne Aufzug war ich dann doch relativ tot. Doch ich muss eins sagen: das Büro ist klasse und den Umzug wert. Endlich genug Platz für uns alle!
Die Antiorganisation geht jedoch noch weiter.
Eigentlich sollte ich seit gestern in einem Dorf sein, in dem meine Orga die meisten Projekte anbietet. Dort sollte ich einen kleinen Film drehen über das tägliche Leben der Einwohner und auch das Arbeiten der Freiwilligen.
Dummerweise brauche ich hierfür (= Interviews) sprachliche Hilfe. Die war zwar eingeplant, musste aber leider kurzfristig absagen. Meine Suche nach einem anderen 'Translator' mit französisch Kenntnissen (ja, franzöisch.. mit den anderen Sprachen hätte ich es wenigstens versuchen können) ging leider eher schleppend voran. Total frustriert und ohne Kontakt zu meiner Chefin (die in der Ukraine war) blieb ich in Chisinau zurück.
Gestern dann eine neue Wendung: Übersetzer gefunden, morgen (also heute) geht es in das Dorf. Heißt Sachen packen und hoffentlich den richtigen Bus finden.
Auch und 'by the way', ich gehe nach Rumänien.
Wann, wo, wie lange, warum? - Keine Ahnung!
Welcome to Moldova!