Wenn die Königin in der ersten Woche zu Besuch kommt...

...dann kann man wunderbar Flyer unter die Leute bringen. Mit dem Fahrrad sind wir der Route der Königin gefolgt, um so viele Menschen wie möglich zu treffen.

Direkt an meinem ersten Tag habe ich erfahren, dass Königin Margrethe II. während ihrer großen Sommertour mit ihrer Yacht "Dannebrog" Aabenraa besucht. Die Innenstadt war schon mit rot-weißen Flaggen (Dannebrog) geschmückt, damit die Kutschfahrt der Königin von mehreren Flaggen gesäumt wird.

Bevor jedoch die Königin zu Besuch kommt, stellten sich die königlichen Pferde mittwochs schon vor. Am Mittwochabend wurde uns eine große Show geboten. Die Reiter in traditioneller Uniform stellten einen Kampf nach, mit großem Geschrei und natürlich klirrenden Klingen. Verletzt hat sich keiner.

Am Freitagmorgen war die Ankunft der Regentin und schon tummelte sich ein Meer aus schwenkenden Fahnen am Hafen. Viele Schulkinder, Kindergartenkinder und jüngere royale Fans im Kinderwagen erwarteten die Dannebrog (Yacht der Königin).

Und eine Fastfoodkette war anscheinend genauso klug wie wir in Sache "Marketing" und verteilte an die Kinder Pappkronen mit ihrem Logo. Aber auch viele Kronen ohne Logo zierten die Köpfe der Kinder.

Kurz konnte ich am Hafen den royalen Schein der Königin und ihres Mannes Prinz Henrik erhaschen als sie mit ihrem Auto vorbei fuhren. Der Augenblick war so kurz, dass meine Kamera nur die Rückseite des Autos fotografierte. (Es hätte jedes Auto sein können auf dem Foto)

Aber noch mehr Menschen sollten den Flyer bekommen und ich hatte noch mehrere (Fehl)-versuche ein gutes Foto von der Königin zu machen, die man sich noch angucken kann. In ihrer Kutsche begleitet von mehreren Pferden mit ihren uniformierten Begleitern.(Es weckte schon Erinnerungen an den Rosenmontagszug nur um einiges formeller) Die letzte Station war das "Folkhejm", wo die Königin wie ihr britisches Pendant von dem Balkon aus winkt. Zuvor wurden gratis Hotdogs und Wassertüten verteilt. (Das Wasser in Aabenraa ist nämlich das beste in ganz Dänemark, wenn man der Aufschrift der Verpackung glaubt.)

Zum Abschluss verabschiedet sich die Königin mit ihrem Ehemann Prinz Henrik auf dem Hauptplatz der Stadt. Dort überreichte ihr der Bürgermeister den Weihnnachtsschmuck der Stadt, der sonst nur im Dezember erhältlich ist. Es lohnt sich anscheinend Königin zu sein, denn dann ist schon im September Weihnachten. Aber tauschen möchte man nicht. Die ganze Zeit ein Lächeln tragen zu müssen während die Menschenmasse mit ihren Handys und Tablets dir vor die Nase halten. Dann gibt es zum Glück noch die Etikette, die nicht erlaubt die Königin beim Essen zu fotografieren.

Am Abend war „Nachtshoppen“ bis 22 Uhr angesagt. Die Schaufensterpuppen waren mit Krönchen geschmückt und die Kinder liefen mit goldenen Kronen über die Fußgängerzone. Ab neun Uhr lief die WM-Qualifikation, Dänemark vs. Albanien, leider eine torlose Partie.

Nicht zu vergessen ist auch, dass am Mittwochmorgen der erste Däne ins Weltall geflogen ist oder viel mehr geschossen wurde: Andreas Mogensen. Das dänische Fernsehen war sehr damit beschäftigt Berichte und Dokumentation über ihn zu verfassen und natürlich Raumfahrtexperten in der Morgenshow heranzuziehen.

Das waren einige Höhepunkte meiner ersten Woche. Ein paar dänische Worte habe ich auch gelernt. Natürlich sehr wichtige Wort.

Skov= Wald

sulten= hungrig

træt = müde

Ich verabschiede mich auf dänisch. Vi ses.