Von Weihnachten, Silvester und Waschmaschinen.
Viel ist passiert. Jetzt war Weihnachten und Silvester. Und das auch gleich alles noch doppelt.
Jetzt sind schon wieder 2 Monate vergangen ohne ein Wort von mir. Zumindest kein Wort auf Youthreporter. Also hier ein kleines Update.
Jetzt ist die Weihnachtszeit endlich vorbei. Ich glaub ich hab noch nie so viel gebastelt. Wenn andere 19-jährige an einem Freitag Abend ausgehen saßen Yasmin, Benedicte und ich in unserem Zimmer und haben gebastelt. Wir persönlich finden die Menschen sind ein bisschen planlos wenn es ums basteln geht. Da wird was ausgedruckt, die Kinder schneiden es aus und fertig. Also rückten wir einfach mit Ideen raus. So verbrachte man den gesamten Dezember auf Arbeit mit Engeln, Weihnachtsbäume etc. basteln. Oder man musste ein Winterbild malen welches zu irgendeinem Wettbewerb geschickt wird. (Meins leider auch, ich glaube das werden sie noch bereuen.) Und natürlich wurde Weihnachten gefeiert. Auf Arbeit fand dies am 24.Dezember statt. (Ja ich war am 24. Dezember auf Arbeit.) Mit Gedichten und Lieder wurde der Weihnachtsmann gerufen. (Welcher nach einer Stunde ziemlich schnell raus rannte und sich den Bart aus dem Gesicht riss weil es ihm einfach zu warm war.) Irgendwann gab es dann noch Geschenke und schon ging es nach Hause. Beziehungsweise für mich zur Post. Pünktlich zu Weihnachten dürfte ich mein Packet aus der Heimat abholen. Was bedeutet: 16 Kilo durch die halbe Stadt zu transportieren. Aber glücklicherweise war die Bushaltestelle nicht weit. Und dann haben Familienangehörige das Talent im Bus anzurufen. (Irgendwie hab ich einige böse Blicke bekommen. Lag wohl am Deutsch.) Schließlich zu Hause angekommen ist irgendwann dann Bescherung. Leider reichte unser Internet nur für ein Lied aus, also war In der Weihnachtsbäckerei on repeat während die Geschenke unter den hübschen Plastebaum gesteckt wurden um schließlich ausgepackt zu werden. Da wir 3 die einzigen waren die am 24. Dezember Weihnachten feiern, hatten wir so ziemlich alle Räume für uns und hatten unseren Spaß. Und weil Weihnachten war hab ich gleich mal beschlossen am 25.Dezember in die Kirche zu gehen. (Caro auf Drogen oder so.) Wie dem auch sei ging es am 25. Dezember weiter mit Weihnachten feiern.
Im laufe der darauf folgenden Woche sind endlich mal alle Studenten hier abgehauen. Es ist wirklich mal richtig nett sich nicht mir 15 anderen Leuten die Küche zu teilen, sondern nur noch zu dritt oder viert. (Jep wir sind jetzt 16 Leute auf dem Campus und versuchen immer noch eine Black Story zu lüften.) So war es auch zu Silvester ziemlich ruhig. Auf dem ganzen Gelände waren bloß wir, die Schwestern, der Pfarrer und Martin. Martin ist eine Spezies für sich. Theologie Student in der Endphase. Er sagt das Wort "so" im Deutschen genauso oft wie das Wort "Asa" im rumänischen. Aber dank ihm haben wir täglichen Spaß mit der rumänischen Sprache. Und lernten neue Mimik und Gestik. Traurigerweise ist er jedoch bereits wieder abgereist. Jedoch kommen und gehen hier ständig Menschen also hoffen wir auf ein paar neue nette Studenten die beschließen ein Semester hier zu verbringen und Schnee zu schieben, obwohl ja gar keiner mehr liegt.
Silvester war ruhig. Das Feuerwerk könnte man schon als „Langweilig“ bezeichnen. Jedoch haben die 5 Minuten total ausgereicht, wenn man direkt daneben steht. Mit der Sektflasche gab es ein paar kleine Problemchen beim öffnen aber irgendwann haben wir das auch hinbekommen. (Warum bin eigentlich immer ich diejenige die alle Flaschen öffnen muss?) Irgendwann war uns das die Musik doch zu langweilig und eintönig und es ging ab Richtung Kirche wo ein Taxi, der liebe Pfarrer Stefan („Habt ihr auch ja was getrunken?“) auf uns wartete. Wir mussten Sturmklingeln um hineingelassen zu werden und dann noch einmal ziemlich lange warten eh wir endlich den Schlüssel hatten. Wir sind keine großen Fans von Schlüssel mehr, da wir das Talent haben sie fallen zu lassen und dann muss man durch den gesamten Gang robben um alle 4 Teile des Schlüssels wieder zu finden. Wenn die Feinmotorik nicht mehr ganz funktioniert ist das ziemlich anstrengend.
Silvester war vorbei und der Alltag nimmt seinen Lauf. Denkste. Nicht umsonst sind wir in Moldawien. Jetzt fängt das ganze noch mal von Vorne an. Noch mal Weihnachten und nochmal Silvester. Die Kinder haben Ferien. Da war es an der Zeit für eine Weihnachtskinderdisko. Welche früh um 10 anfing. Aber den Kindern machte es Spaß und am Ende gab es leckere Süßigkeiten.
Und wir haben auch 2 Tage frei. Da wir alle „a big problem“ haben wurde ein Tag mit Hosen kaufen verbracht. Man bedenkt dabei das wir alles mögliche gekauft haben außer Hosen. Mit den Worten „Lass es uns nächstes Wochenende noch mal versuchen.“ Ging es mit einigen Flaschen Wein, ganz vielen moldawischen Süßigkeiten und anderem Fresszeug nach Hause. Weinproben sind uns als Freiwillige zu teuer also machen wir unsere privaten. Lieblicher Wein. 16% Alkohol und Cognacgläser. Passt. Und ab jetzt immer ab und zu ein neuen Wein. In der Hoffnung alle Sorten bis zum Ende unseres Aufenthalts durch zu haben.
Das zweite Mal Silvester war noch ruhiger. Irgendwie hat das keiner gefeiert außer wir. Was heißt gefeiert. Wir hatten unseren Spaß auf dem Spielplatz nebenan.
Leider hat ein Machtwechsel auf dem Campus stattgefunden und somit haben wir eine neue Direktorin. Welche nun gar nicht unser Fall ist. Sie hat uns die Waschmaschine genommen. Meinte nur das wir zu Hause waschen können. Ja klar. Das ist aber unser zu Hause. Somit ist vorerst Handwäsche die devise aber es macht kein Spaß da man nicht mal weis wo man seine Sachen aufhängen soll.
Aber das Leben geht weiter und der EFD ist noch lang.