Von Kobolden und Goldschätzen
Spätestens ab "Harry Potter und der Feuerkelch" war der Begriff Kobold kein Fremder mehr. Aber was hat es mit diesen Fabelwesen auf sich?
Irland hat einige Wahrzeichen und Symbole, die sich nicht nur in Geschichten, Mythen oder Erzählungen in Pubs wiederfinden, sondern heutzutage auch in jedem Touristenladen. Bei dem berühmten irischen Nationalfeiertag St. Patricks Day verkleiden sich viele Menschen als Kobolde.
Die irischen Kobolde – Leprechaun. Was für ein Wort. Der Kobold hat sich in Irland eindeutig als größter Mythos etabliert. Sogar ich wurde in einem Pub mal mit einer solchen Geschichte konfrontiert. Aber was genau hat es mit diesen Wesen auf sich?
Der Name „Leprechaun“ bedeutet übersetzt Kobold. Wahrscheinlich hat sich dieser im 17. Jahrhundert aus dem Wort „leipreachán“ entwickelt, welches sich wiederum von dem mittelirischen Wort „luchorpán“ ableitet. Dieses spielt auf den zwergenhaften Wuchs des Fabelwesens an, denn „lu“ steht für klein und „corp“ für Körper. Aus diesem Grund werden Kobolde auch gerne „das kleine Volk“ genannt. Es gibt natürlich auch noch andere Interpretationen für das Wort, z.B. das es sich eher von einem gälischen Wort abgeleitet hat. Die alternative Schreibweise „leithbrágan“ setzt sich aus den irischen Worten „leith“ und „brogan“ zusammen – halb und Schuh. Dieser Name könnte damit auf die Darstellung des Leprechaun als Schuhmacher anspielen.
Woher auch immer der Name kommen mag, Legenden behaupten, dass die Kobolde schon vor den Kelten existiert haben. Erste Exemplare sollen bereits im 8. Jahrhundert auf der Insel gesichtet worden sein. Wie schon erwähnt werden Kobolde manchmal als Schuhmacher bzw. allgemein als Handwerker für Feen dargestellt. Von dieses hätte er auch seine magischen Kräfte, so die Legenden.
Diese besagt auch, dass jeder Leprechaun einen Topf voll Gold besitzt. Er vermacht diesen Topf voll Gold den Leuten, die es schaffen, ihm zu entlocken, wo dieser versteckt ist. Versteckt soll er am Ende des Regenbogens sein. Aber ihn zu fangen ist nicht einfach. Das gelingt nur, wenn man ihn an den Schultern packt und ihn danach nicht mehr aus den Augen lässt, sodass er nicht wieder verschwinden kann. Kobolde sind geizige Geschöpfe. Er sammelt sein Gold und will es – verständlicherweise – auch nicht so leicht hergeben. Deshalb agiert er trickreich, ihn zu überlisten ist der schwer.
Manchmal werden Kobolde auch als griesgrämige Geschöpfe dargestellt, dennoch gilt er im Allgemeinen als sehr großzügig, vor allem gegenüber denen, die ihm schon geholfen haben.
Gekleidet ist er elegant – mit weißem Hemd, grünen Anzug, schwarzem Gürtel. Markant ist dabei das rote Haar und der Bart. Wie typisch irisch …
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