Vom Norden in den Süden
Endlich hatte piep Gelegenheit, ihre lang geplante Erkundung Südschwedens durchzuführen und auf diese Weise das Land von Nord nach Süd durchquert.
Hallöle! Jep, mich gibt’s auch noch. Schon was länger her seit meinem letzten Eintrag *räusper* aber jetzt gibt es ja mal wieder was von mir! Los geht’s.
Jokkmokk
Weiß gerade nicht mehr das genaue Datum, aber irgendwann Anfang Februar begab ich mich mit meiner Projektleiterin Anna-Karin als Tagesausflug auf eine gut siebenstündige Auto-Busfahrt (ein Weg!) gen Norden nach Jokkmokk, um den dort jährlich stattfindenden Sami-markt zu besuchen. Neben Plastikramsch und Würstchen gab es allerlei Handgemachtes, von der Zickleinpelzjacke, über Fellmützen bis zu Rentier-/Elchfellen und allerlei handgefertigten Schmuckstücken. Neben dem Markt gab es noch eine Modenschau und Ausstellungen über die Sami (bin mir nicht sicher, aber würde sie zur besseren Erklärung als im Norden Skandinaviens lebenden Volksstamm bezeichnen). Fünf Stunden waren wir da und trotz drei Klamottenschichten bibberten mir bei minus 25 Grad Celsius doch etwas die Zähne! Ach, und Rentiere hab ich gesehen! Man konnte nämlich auf einem zugefrorenen See Rentierschlitten oder Hundeschlitten fahren. Cool war es im wahrsten Sinne des Wortes, sehr interessant, bissel ermüdend aber auf jeden fall lohnenswert!
Stockhom
Vom Norden ging es dann wenig später auf in den Süden Schwedens zwecks Mid-Term-Meeting in Stockholm und Urlaub. Vom 20. bis 22. Februar fand mein Mid-Term-Meeting in Stockholm-Lidingö statt, wo ich auf alte Bekannte und neue Gesichter stieß und endlich mal wieder mein Deutsch etwas pflegen konnte. :-) Neben den bewerten Gruppenspielchen hatten wir reichlich Zeit zum Quatschen über die jeweiligen Erfahrungen, Probleme, Zukunftspläne... Schön war es, das Essen wieder köstlich und mit drei Tagen doch zu kurz. Stockholm ist sehr sehenswert! Sehr schöne Stadt!
Gleich im Anschluss an das Meeting habe ich endlich meinen schon seit längerem angedachten Südschwedentrip verwirklicht, Sightseeing und andere Freiwillige besuchen miteinander verbunden. Meine Route ergab sich mehr oder weniger spontan und sah im Nachhinein wie folgt aus: Stockholm (drei Tage), Örebro(ein Tag), Oslo(ein Tag), Göteborg (drei Tage), Kinna (drei Tage, 60 Kilometer entfernt von Göteborg), Avesta (drei Tage), zurück ins Nirgendwo, in mein Dorf hier in Nordschweden. Insgesamt war ich zwei Wochen unterwegs, hab sehr viel gesehen und sehr viel Spaß gehabt, mich aber zeitweise auch etwas einsam gefühlt.
Nochmal ein dickes Dankeschön an meine gastfreundlichen Mitfreiwilligen! Endlich mal wieder etwas Stadtluft schnuppern, Leute um sich haben, Deutsch reden, ins Kino gehen, viel Lachen, auf einem zugefrorenen See (versuchen) zum ersten mal im Leben Langlaufschlittschuh zu laufen (ging erstaunlich gut und ich bin nur einmal wegen so einem blöden Riss im Eis hingeflogen). Das Wetter hat mehr oder weniger mitgespielt, Herumreisen im Winter ist halt auch mal eine Erfahrung, die unterschiedlichen Winterstadien der verschiedenen Gebiete zu sehen. Always looking on the bride side of life! :-)
Von Oslo war ich ein bissel enttäuscht, dafür hat mir Göteborg sehr gut gefallen! Stockhom und Göteborg sind meine Lieblingsstädte in Schweden.
Jetzt bin ich seit vorgestern wieder hier in meinem Dörfchen und versuche, das Beste aus meiner verbleibenden Zeit hier zu machen, bis ich Mitte April meinen Rückweg in die Heimat Deutschland antreten werde.
Ich werde früher abbrechen als eigentlich gedacht - ist das Beste für mich, hier gehe ich ein...
Hab Euch alle lieb!
Beste Grüße,
Eure Anja