Vom Nichtstun und Nudelsuppe essen
Roadtrip zum Vat Phou. Zweites Wochende in Laos.
Wochenende. Gut okay wir haben nicht nichts gemacht. Wir sind zum Vat Phou gedüst. Roadtrip. Haben Stopp bei einem Hotel gemacht. Das stand, unter einer Kuppel von Bäumen, direkt am Mekong. Ein paradiesischer Platz. Im Mekong eine Insel, auf der sogar Elefanten zu Hause sind. Erzählte uns ein irrer Ire. Dem bekam die Einsamkeit des Paradieses nicht ganz so gut. Baut 6 Jahre an dem Hotel und wartet seit 3 Monaten verbissen darauf das mehr Gäste kommen. Wer sich, dass selbst mal anschauen möchte kann mir Bescheid sagen (Ich habe ihm versprochen etwas Werbung zu machen, sonst hätte er uns tausend und ein Jahr lang in seinem Verlies eingesperrt). Also weiter auf die Mopeds. Ich will immer Mopeds schreiben, aber das stimmt ja nicht. Ich werde schon immer dafür gerügt. Also weiter mit den Motorädern immer Richtung Vat Phou. Erstaunlicher Weise war der Weg sogar ausgeschildert. Hätte ich nihct erwartet. Links von mir zieht das Bolaven Plateau vorbei. Rechts kann man ab und zu mal einen Blick auf den imposanten Mekong erhaschen. Links und rechts lassen es sich Wasserbüffel an dem noch grünen Gras gut gehen. Vorbei an vielen Vats (Tempeln). Keine Zeit alle anzuschauen. Die Sonne prasselt. Blöde Idee kurze Hose und ein T-Shirt zu tragen. Ändern kann ich es aber nicht. Akzeptanz für das was man gerade macht! Zum Glück habe ich mich eingecremt. Alex nicht. Dementsprechend sieht er abends auch aus. Ich sag nur 4 Mal polnische Flagge. Und was für Flaggen. Äußerst deutlich. Er ist schon fast ein bisschen stolz drauf. Er hat Familie in Polen.
Angekommen. Vat Phou. UNESCO-Weltkulturerbe. Schon imposant zu sehen. Als ehemaliger Geschichte Leistungskursler muss ich hier, auch ein paar historische Fakten anbringen. Also gebaut wurde die ganze Tempelanlage von den Khmern. Die Ruinen stammen aus dem 6. Jh. Und der Bergtempel wurde zu Ehren der hinduistischen Götter gebaut. Ja richtig Bergtempel. Also stiefeln wir mitten in der Mittagsonne, wie die Bekloppten das Ding rauf. Alle anderen Besucher waren bereits auf dem Rückweg. Mein T-Shirt hatte eine ganz andere Farbe als ursprünglich. Merke: Beim nächsten Mal geht es eher los. Am liebsten wäre ich am Ende in einen der von den Khmern angelegten Seen gesprungen. Der Tempel beginnt mit einem großen Wasserbecken. Flankiert wird es von zwei kleineren, bary genannt. Danach beginnt der 250 Meter lange Prozessionsweg. 250 Meter ohne Schatten. Super! Den Weg säumen alte Stehlen die erst vor kurzem wiederaufgestellt wurden. Dem schließen sich 2 Paläste an. Vermutlich einer für Frauen und einen für Männer. In einem sind die einzigen Frauenzeichnungen in ganz Vat Phou zu finden. Ich war nicht der Glückliche der sie gefunden hat. Schilder gab es auch nicht. Schade Schokolade! Die Paläste waren sehr schön verziert. Das ist echt verrückt was für riesige Steine früher schon bewegt werden konnten, oder wie filigran sie Ochsen und Muster in Stein meißeln konnten. So schön würde ich das nie mit Stift und Papier hinbekommen. Und die Khmer machen das einfach im Stein! In der prasselnden Sonne war ich aber eher damit beschäftigt, mich von Schatten zu Schatten vorwärts zu bewegen. Als mir die Muster ganz genau anzuschauen. Die Paläste sind geschafft. Die nächste Hürde waren Treppen. Jede Stufe unterschiedlich. Von 5 cm bis 50 cm war jede Größe mit dabei. Danke Mama und Papa das ihr mich so oft mit Wandern geschleppt habt. Da hat sich, dass zum ersten Mal richtig ausgezahlt. Durch meinen festen Tritt fiel mir die Bezwingung der Treppen einfacher als Alex. Oben angekommen. Endlich geschafft! Weiter geht es mit noch mehr Treppen. Yeah! Diese sind zumindest mal im Schatten von alten urigen Bäumen. Und so kämpfe ich mich immer weiter vorwärts. Oben angekommen das zentrale Heiligtum. Es war Shiva geweiht und enthält 4 Buddhastatuen. Aber wie so oft zahlt sich alle Anstrengung aus, wenn man oben angekommen ist. Da die Sonne geschienen hat, konnte man unendlich weit blicken. Der Blick wurde ganz weit hinten von Gebirgen begrenzt. Der Ausblick war unglaublich. Und ich habe Wasser aus einer heiligen Quelle getrunken. Ich habe jetzt einen heiligen Darm! Nur hat das Auffüllen der Wasserflasche hat sehr lange gedauert. Es floss nur wenig Wasser. Also habe ich für das halten der Wasserflasche mehr Wasser verloren als ich durch das trinken wiederbekommen habe. Aber immer wieder dieser Ausblick! Zu dem Buddhafuß musste man noch etwas weiterklettern. Ja! Noch mehr schwitzen. Aber immer wieder dieser Ausblick! Wenn ich schon einmal hier bin, nehme ich auch noch den Elefantenkopfstein mit! Noch mehr schwitzen und immer wieder dieser Ausblick! Alles gesehen Abstieg. War schneller erledigt als der Aufstieg. Also ab aufs Motorrad, um etwas frischen Wind durch die nassen Klamotten zu blasen. Ein sehr befreiendes Gefühl. Auf dem Rückweg Zwischenstopp bei 2 Tempeln und einem Steinbruch. Schnell Foto machen und weiter geht die rasante Fahrt. Zu Hause angekommen. Kommt doch direkt unser heißgeliebter Stasi Nachbar aus seiner Bude gestürmt und stellt eine seiner Lieblingsfragen „Peter, Alec where wers yous?“. Geiler Tag. Duschen! Regentonne ich komme!
Sonntag. Alex kommt nicht aus dem Bett. Bis um 1 nicht. Dann bin ich Nudelsuppe essen gegangen. War lecker. Alex ist dann Blog schreiben und ich bin in eine Welt aus der Welt hier, meinen Gedanken und in die Welt der „Säulen der Erde“ eingetaucht. Ein sehr zu empfehlendes Hörspiel. Abends wieder Nudelsuppe. Haben Adam, den Engländer, gefragt wo es große Portionen gibt für wenig Geld. Da sind wir hin. Die Portion war klein. Zum Glück war das auch der Preis. Irgendwie versteht er immer nicht so ganz, was wir wollen. Ist aber auch nicht so schlimm. Entspannter Tag. Duschen! Regentonne ich komme!
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