Volles Programm

Dieses Wochenende hatten wir ja mehr oder weniger drei Tage frei und das ist ein ganz schöner Unterschied! Ich kann mich kaum noch an die letzte Arbeitswoche erinnern... Dann fang ich einfach mal nach chronologischer Logik vorne an:

Weil wir mittags nach Athen wollten, sind Verena, Nora und ich diesmal schon vormittags zum Markt gegangen, welcher wegen des Nationalfeiertages am Samstag vorverlegt wurde. Das war auch mal ein lustiges Erlebnis, da alle Händler ganz schön am rumbrüllen waren ;-). Leider mussten wir feststellen, dass die Tomaten- und Gurkensaison sich ihrem Ende nähert, und alles teurer geworden ist. Aber bevor man sich darüber ärgert, muss man sich einfach daran erinnern, wie teuer Obst und Gemüse in Deutschland ist.

Anschließend sind wir zur großen Shoppingmall nach Athen gefahren, in der man sich leicht verlaufen könnte! Also, dagegen sind der Sophienhof in Kiel oder die Arkaden in Berlin echt gar nichts. Aber Verena und mir hat es nicht sonderlich gut gefallen, weil wir dort eigentlich nichts gefunden haben, weshalb wir hingefahren sind. Außerdem sind Klamotten in Griechenland ganz schön teuer! Nora wollte noch bleiben, also sind wir zu zweit nach Monasteraki gefahren.

Das wollten wir zumindest, leider mussten wir bei der Endstation feststellen, in die falsche Richtung gefahren zu sein ;-). Zum Glück gehören wir beide zu der Sorte von Leuten, die auch herzlich über sich selbst lachen können! :-) Wenigstens haben wir bei Monasteraki alles gefunden. Nachdem meine heiß geliebten Chucks nach über viereinhalb Jahren angefangen haben, nach verbranntem Gummi zu stinken, hab ich mir endlich neue gegönnt! Außerdem habe ich nun schon so gut wie alle Geburtstagskarten bis zum 09.06.07 gefunden und gekauft. Ja wer hat denn da Geburtstag? ;-)

Am Samstag war ja, wie gesagt, Nationalfeiertag. Nora, Verena und ich sind mit Manos und drei Freunden (Katerina, Jannis und Stavros) nach Nafplio gefahren und das um neun Uhr morgens :-(. Der Tag war, bei gefühlten 30 Grad, echt wunderschön. Leider hatte ich meine Sonnenbrille vergessen, weshalb ich auf den meisten Fotos ziemlich gequält aussehe. Wir haben erstmal, typisch griechisch, in einem Cafe gechillt und so leider die Parade der Schulkinder verpasst. Entschädigt wurden wir, als wir uns später von Kindern und Teenies vorgeführte griechische Tänze angucken konnten.

Das war echt süß! Besonders die ganz Kleinen, die noch nicht mittanzen durften und am Rand geübt haben. Richtig klasse war auch der erste Tänzer der Teenie-Gruppe, der total den Spaß hatte, mitgesungen hat und echt gute Soli tanzte. Seit wir auf dem On-Arrival-Training ein bisschen was gelernt haben, wollen Verena und ich unbedingt noch mehr griechische Tänze lernen. Manos hat uns versprochen, uns im Winter mit in die Clubs zu nehmen, in denen traditionell getanzt wird. Das wird ein Spaß!

Samstagabend hab ich mir doch noch spontan den Bus geschnappt und bin nach Kiato gefahren, wo Suse und Ulli ihre letzte Urlaubsnacht bei meinem Vater verbracht haben. Erst war ich mir nicht sicher, ob ich Besuch aus Deutschland vertragen würde, aber im Nachhinein war es doch mal wieder die richtige Entscheidung! Schön, euch noch mal gesehen zu haben! Nach dem gemeinsamen Frühstück und der Verabschiedung um halb zehn habe ich mich noch mal hingelegt und bis halb drei den Schlaf der letzten drei Nächte nachgeholt. Das heißt, eigentlich war es ja sogar schon halb vier, weil die Uhr ja umgestellt wurde und wir eine Stunde geschenkt bekommen haben :-). Aus dem Griechischunterricht wurde dann auch nicht mehr so viel... Von 18 bis 20 Uhr waren wir wieder in Examilia basteln. Diesmal waren ein paar neue, sehr witzige Teenies dabei :-(. Besonders ein Mädchen, Kiki, hat echt einen Schaden...

Auf der Rückfahrt hat uns Stella, die Frau mit den Bastelideen, angeboten, dass sie uns irgendwann mal beibringen könne, wie man traditionell griechisches Essen kocht. Dann hat sie uns noch in eine Bar mitgenommen, wo wir ihren Mann (hat vor 30 Jahren für drei Jahre in München studiert und spricht ganz gut Deutsch), ihren 20-jährigen Sohn und seine Freunde kennen gelernt haben (studieren alle Physik in Patra). War ganz praktisch, weil wir nun einen Schlafplatz in Patra haben. Außerdem weiß ich jetzt, wo man in Loutraki gut tanzen gehen kann. Was ich ja übrigens überhaupt nicht abkann ist, wenn Griechen ihre Namen immer (!) ins Englische übersetzen. Zum Beispiel hat sich mir Jorgos, Stellas Sohn, als George vorgestellt. Find ich total bescheuert!

Heute bin ich erstaunlicher Weise schon um kurz nach 10 aufgewacht! Mit Baden war aber nichts, weil das Wetter heute sehr herbstlich ist! Es war den ganzen Morgen über schon etwas regnerisch, aber der Hammer kam, als wir nach dem Einkaufen aus dem DIA rauswollten: Es gewitterte und regnete in Strömen! Wir haben dann im DIA gepicknickt, weil wir noch einen 20-minütigen Fußweg vor uns hatten. Manche Autofahrer sind jawohl auch so was von ignorant. Es ist doch wichtiger, dass Fußgänger schneller nach Hause kommen, als Leute, die ein Dach überm Kopf haben! Und wenn man dann auch noch das ganze Wasser aus den Pfützen abbekommt...evcharistume para poly!

Gestern habe ich erfahren, dass unser Freund Spiros Samstagnacht einen Autounfall hatte. Er ist zum Glück nur leicht verletzt, aber sein Auto hat Totalschaden. Ich bin so froh, dass wir nicht mit im Auto waren, da ich meistens vorne saß und der Beifahrer zu 100 Prozent tot gewesen wäre...

Verena schreibt auch gerade einen Tagebucheintrag und ich konnte das Wort Tequila entziffern ;-). Da ich auch gerne ein paar Fotos hoch laden möchte, will ich an dieser Stelle noch kurz erwähnen, dass Nora, Verena und ich Donnerstagnacht richtig viel Spaß hatten, nachdem wir eine Flasche Tequila in unserer Küche entdeckt hatten...auch wenn ich dadurch meine Freunde und den Eckernfoerder Strand etwas vermisst habe.