Unser Schulausflug in den Safaripark
Fast Ferien...
Da ich mittlerweile schon einen Alltag in fast Allem entwickelt habe ist für mich der Zeitpunkt gekommen an dem ich mich nicht mehr jedes Wochenende hinsetze und einen Blogpost schreibe. Ich möchte dafür besonders schöne Tage detaillierter erzählen und somit für mich verewigen. Und genauso einen Tag hatte ich am Donnerstag. Nachdem in der letzten Woche ein zwei Dinge anders als geplant gelaufen sind und es mir nicht all zu gut ging hatte ich Donnerstag ein persönliches Highlight.
Schon seit mehreren Wochen hatte unsere Klasse geplant an unserem vorletzten Tag vor den Ferien in den Safaripark in der Nähe unserer Schule zu fahren. Schon im Vorhinein hatten mich die TAs (Teaching Assistents) sowie meine Klassenlehrerin mehrmals gefragt ob ich denn schon mal da gewesen war. War ich natürlich nicht und aus dem mehrfachen Fragen schloss ich, dass es eine riesige Attraktion ist, (es hätte auch Vergesslichkeit sein können) und war deshalb umso gespannter. Und heute hatte sogar noch eines unserer Kinder Geburtstag! Als ich morgens in die Schule kam war alles erstmal ganz normal. Wir haben den Tag vorbereitet und Tee getrunken und als dann die Kinder nach und nach kamen habe ich mit ihnen ihre Aufgaben gemacht. Da man aber mit einer Klasse, in der die Hälfte noch nicht alleine aufs Klo geht, manche Medikamente brauchen und andere nur bestimmte Dinge essen, nicht einfach so die Schule verlassen kann, habe ich mich während die anderen alles vorbereitet haben um die Bespaßung der Kinder gekümmert. Dazu haben wir einfach einen Film geschaut.
Aber als dann irgendwann ein Anruf kam, dass einer unserer Schüler zum Sehtest soll (hier kommt das NHS – National Health System-andauernd in die Schule), wurde ich mit ihm losgeschickt. Und ich habe mich total gefreut, ich freue mich auf alles neue und wenn es dann noch um was medizinisches geht bin ich noch glücklicher [] Ca. 5-10 Minuten war ich dann mit ihm bei der Nurse und habe zugeschaut wie er sich dem Test unterzogen hat. Und ich war erstaunt darüber wie toll er mitgemacht hat, obwohl er noch so klein ist (oder zumindest so aussieht) und es eine vollkommen fremde Person war. Die Kinder können einen aber auch echt jeden Tag neu überraschen. Als wir zurück waren, waren dann auch fast alle Vorbereitungen abgeschlossen und wir waren ready to leave. Mit unserem Schulbusfahrer sind wir dann die 15 Minuten zum Safaripark gefahren. Dort konnten wir dann mit unserem Bus durch den Park auf einer Rundtour an den Tieren vorbeifahren. Dabei gab es nicht nur die „klassischen“ Safaritiere sondern auch viele andere Tierarten, wie z.B. besondere Arten von Wild. Meine persönlichen Highlights waren zum einen 2 Sträuße, die in unseren Bus gestarrt haben und sogar ein kurzes Blickduell veranstaltet haben. Ebenso beeindruckend fand ich den Bereich der Affen, durch den wir leider auf Grund der Konstruktion unseres Busses nicht durchfahren konnten und nur von außen beobachten konnten. In diesem Bereich war quasi der ganze Boden voll von kleinen Affen, die großen Spaß daran haben auf Autos zu springen und daran rum zu hangeln. Dabei machen Sie teilweise auch Teile der Autos kaputt, aber von außen betrachtet sah es ziemlich witzig aus. Auch beeindruckt haben mich die Nashörner, die schon sehr groß sind. Aber eigentlich fand ich die ganze Tour sehr schön, weil man so nah an den Tieren war und auch sehr viele Tiere tatsächlich gesehen hat. Laut meinen Kolleginnen hatten wir aber auch einen guten Tag erwischt.
Nach unserer Rundfahrt haben wir dann alle zusammen unser „ packed lunch“ gegessen, welches ich von der Schule gestellt bekommen habe und das aus einem Käse-Sandwich (aus geriebenem Käse!?), einer Banane, einem Apfelsaft Trinkpäckchen und einem Stück „Dry-Sponge“ bestand – nur um euch mal einen Einblick in die englischen Köstlichkeiten zu geben. Um 12 haben wir dann von einer Tierpflegerin aus dem Park eine kleine „teaching session“ bekommen, zu der ich allerdings mit 5 min Verspätung erschienen bin, da ich noch mit einem unserer Kinder das Lunch beenden musste. Schon als ich vor dem Gebäude ankam, habe ich eine meiner TAs davor stehen sehen, die uns erzählte, das in dem Raum wohl unter anderem Spinnen und Schlangen seien. Zum Glück habe ich damit überhaupt kein Problem und konnte deshalb rein gehen und mir das ganze ansehen. Ich fand es dann auch echt spannend als die Tierpflegerin eine Schlange rausgeholt hat und alle die Schlange streicheln durften. Danach ging es für uns alle zu einer Flugshow von verschiedenen Vögeln, zu der ich eigentlich erst nicht gehen konnte, weil eines der Kinder nicht in die Nähe der Vögel wollte, aber eine der TAs bestand darauf, dass ich mir die Show angucke, da es für mich ja das erste Mal war. An dieser Stelle muss ich mal erwähnen, wie toll meine Kolleginnen sind, da sie sich immer ganz toll um mich kümmern, auf mich achten, mich aber trotzdem respektieren und mir sehr vertrauen! Die Flugshow war auch tatsächlich sehr interessant, da uns verschiedene Vögel vorgestellt wurden und auch über deren Lebensbedingungen berichtet wurde. Ein Vogel hätte mich während der Show auch fast am Kopf gestriffen, hätte ich mich nicht geduckt. Anschließend gab es für die Kinder eine kleine Pause auf dem Spielplatz bevor wir noch zu einer Seelöwen-Show gegangen sind, die ich auch sehr schön fand. Jedoch frage ich mich noch immer in wie fern Seelöwen mit Safaritieren verwandt sind? Der Abschluss unseres Ausflugs war dann noch der Besuch der Fledermäuse, in deren Haus ich mich zwar reingetraut habe, aber dann doch etwas ängstlich war. Nach einem langen Tag ging es also wieder zurück zur Schule, wo wir die Kinder quasi nur noch abholbereit gemacht haben.
Ich habe den Tag sehr genossen, da er sehr abwechslungsreich war und ich eine Erfahrung gemacht habe, zu der ich sonst nicht die Möglichkeit gehabt hätte. Auch meine Klasse hat sich ziemlich gut verhalten, sodass der Arbeitsaufwand nicht besonders hoch war, auch wenn ich manchmal gern anderes gemacht hätte als aufzupassen, dass auch kein Kind abhaut.
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