Und ruckzuck ist ein Monat rum….
Meine 4. Woche und somit der erste Monat ist nun vorüber. Das Gefühl hier zu sein, könnte gegensätzlicher gar nicht sein. Denn auf der einen Seite gingen die 4 Wochen ziemlich langsam rum und ich kann mir nicht vorstellen vor 5 Wochen noch zu Hause gewesen zu sein, vor allem mit dem was ich hier schon alles erlebt habe, auf der anderen Seite kommt es mir aber so vor: Was?? Schon 1 Monat ist vorbei???
Montag:
Da es für Halimata, die wir Alli nennen, der erste Wochentag war und ich morgens ja nicht arbeiten musste, war ich halt so lieb und bin mir ihr in die Stadt gegangen um die wichtigsten Sachen zu erledigen. Zu Vodafone für ein neues „Pay as you go“-Paket gegangen und ein Monatsticket für den Bus gekauft. Da diese Frau sich überhaupt nichts zutraut und nicht einmal versucht zu reden, durfte ich mich eigentlich alleine um alles kümmern…..okay….war ja ihr erster Tag, und vielleicht ist sie überfordert….ist okay. Aber das ich jetzt soweit bin, dass ich ohne Probleme nach etwas fragen kann, etwas kaufen kann und die Leute fast alle verstehe mit ihrem komischen Akzent, kommt nur davon, dass ich gesprochen habe. Aber vielleicht öffnet sie sich diese Woche ja noch!
Zum Mittagessen gab es Calzone. Man habe ich mich gefreut. Die Calzone bestand leider nur aus einer ungewürzten Teigtasche und einer ungewürzten Hackfleischfüllung….ich weiß auch nicht…
Mike hatte mir letzte Woche ein Keyboard versprochen, und so haben wir es heute bekommen, echt prima! Und Alli spielt auch, sogar ziemlich gut…ist ja immerhin schon mal ein Lichtblick ; )
Im After-School-Club war irgendwie meine Stimmung unten. Wieso, weiß ich nicht. Eigentlich war ich den ganzen Tag gut drauf, aber als ich dann im Minibus saß, ging es mir ziemlich schlecht. So stand ich dann die erste Stunde auch nur rum, zum Teil hilflos, zum Teil wieder überfordert mit der Situation. Lag vielleicht auch an diesem Wetter. Richtig grau!
Amy wollte, dass ich heute den Snack zubereite. Pasta mit Tomatensoße. Ohja cool, dachte ich, dann kann ich ja ein wenig kochen. Aber nix da. Wasser und Nudeln in einen Topf, und abgeschüttet werden sie, wenn sie nicht mehr ganz so hart sind. Bei der Tomatensoße musste ich einfach nur den Inhalt einer Flasche in einem Topf erwärmen. Und dieser Inhalt war nichts anderes als Tomatenpüree. Als ich Amy gefragt habe, ob ich etwas Salz und Pfeffer dran machen sollte, sagte sie nur „Oh no, that’s fine“. Naja. Aber die Kinder haben es mit Genuss gegessen.
Ist ja alles dann auch ganz logisch, dass die Engländer nicht kochen können. Wie sollen sie denn ein Gefühl für Gewürze bekommen, wenn sie als Kinder schon so etwas essen. Und das Resultat dessen, ist dann der Fraß, den ich im Restaurant vorgesetzt bekomme!
Plötzlich war dann im Club die Panik ausgebrochen. Zwei Kinder sind verschwunden. Die Mutter hat besorgt angerufen. Wir sind hier rum wie die Tiefflieger und haben die Kinder gesucht. Drama pur, denn deswegen haben auch noch sämtliche Kinder angefangen zu weinen. Und wo waren diese Kinder am Ende?? -> Im Auto bei Papa. Ich finde es schon ziemlich schlimm, wenn Eltern nicht in der Lage sind, zwei Minuten ihrer Zeit zu opfern um zu besprechen, wer die Kinder abholt.
Auch wurde mein Stundenplan ein wenig geändert. Ich soll jetzt jeden Montag und Freitag schon um halb 3 da sein, also muss ich den Bus nehmen. Das passt mir zwar nicht so, aber sie wollen mich in die Planung mit einbeziehen.
Chiara und ich haben uns entschieden, die Englischstunden nicht mehr zu besuchen. Somit hatten wir den Abend dann für uns! Leute komisch und auf Grammatik echt überhaupt keine Böcke! Gott sei Dank geht Alli da hin, sie kann’s gebrauchen! Ich habe uns Schinkennudeln gekocht und haben dabei meinen Geburtstag geplant, da es ja ein Sonntag ist. Wir wollen jetzt nach Cardiff fahren und einfach reinfeiern! Ich hoffe das wird was.
Ich fange auch gerade an, alle Staffeln von „Two and a half men“ zu schauen, da ich Charlie jetzt schon vermisse. Also wirklich, wer will denn schon Ashton Kutcher als Charlie Sheen-Ersatz? Ich jedenfalls nicht!
Übrigens kommt hier die Müllabfuhr um 00:30 Uhr! Da hier keine Mülltrennung herrscht und somit auch Glasflaschen in den Hausmüll kommen, könnt ihr euch vorstellen, was das für ein Lärm ist!
Dienstag:
Die Nacht war so scheiße, dass ich einfach nur schlecht drauf war. Ich hatte einen Migräneanfall der besonderen Art. Nachdem ich dann Novalgin genommen habe und zur Verstärkung einen Kaffee getrunken habe, war innerhalb von 10 Minuten meine Migräne verschwunden….Wirkt echt Wunder! Nur war ich dann so wach, und konnte nicht mehr schlafen. Also habe ich meinen Brotteig vorbereitet und ihn im Kühlschrank nächtigen lassen! Und ich muss sagen, super Ergebnis! Ich habe wirklich erkannt, dass Deutschland ein Luxusland, was z. B. eine Bäckerei angeht, ist. Einfach in eine Bäckerei zu gehen und Brot, Laugenstangen, Brezeln, normale Brötchen, ein leckeres Croissant etc. zu kaufen, ist für mich im Moment eine wahnsinns Vorstellung!
Im After-School-Club waren die Kinder so süß, dass ich einfach wieder gute Laune bekommen habe. Von Jenny an die Hand genommen werden, von Jake „My beautiful“ genannt werden, von Josh permanent angestrahlt zu werden und es geschafft, dass Jacob endlich isst und nicht mehr nach seiner Mama heult, von Gaby umarmt werden, wenn man sagt ich gehe und von Buddy freudig an der Haltestelle begrüßt zu werden. Also wer wäre denn da noch schlecht drauf? Ich war es jedenfalls nicht mehr, obwohl ich gemerkt habe, dass die Migräne zurückkommen möchte.
Außerdem erzählt Jake jedem, dass wir geheiratet haben, obwohl ich manchmal das Gefühl habe, er mag mich nicht mehr so. Aber so ist das in einer Ehe, man wird jetzt nicht mehr so oft umarmt oder geküsst wie vorher…jaja die Männer, haben sie was sie wollen, ist es nicht mehr so interessant… :-P
Mittwoch:
Am Mittwochmorgen habe ich einfach GAR NIX gemacht. Einfach nur relaxt! Meine innere Uhr geht mir zwar ziemlich auf die Nerven, aber dafür konnte ich ja weiter schlafen.
Nachmittags bei der Arbeit hat mir ein Kind erzählt, dass es auch in den „Breakfast-Club“ geht. Ein anderes Kind hat gleich eingestimmt und gesagt, dass auch sie da hin gehe. Wirklich grausam. Von ca. 07:00 Uhr morgens bis 18:00 Uhr abends sind die Kinder von Zuhause fort. Sie essen daheim evtl. noch etwas und gehen dann schlafen, und das 5 Tage die Woche! Die armen Kinder tun mir ja so leid.
Das Beste war, als mir Gabrielle erzählte, dass sie einen 3-jährigen Neffen und eine 1-jährige Nichte hat. Die Mutter der Kinder ist übrigens 18 Jahre alt und deren Mutter 34. Also wurde sie doch tatsächlich mit 31 Jahren Oma. Andere werden da gerade zum 1. Mal Mutter….Schlimm was alles schief laufen kann.
Ich war zwar heute sehr gut drauf, aber ich habe von den Kindern abgesehen, keinen verstanden und mein Englisch war echt schlecht. Ich bin mir zwischendurch vorgekommen, als würden die alle Chinesisch mit mir sprechen. Aber so Tage hat man nun mal ab und zu.
Zur Abwechslung hat heute Jakes Vater ihn abgeholt und ich muss sagen, dieser kleine Mann kommt nach seinem Vater =)
Ich habe auch endlich, eeeendlich eine Brotbackmischung gefunden, die man nur mit Wasser anrühren muss. Eigentlich bin ich ja ein Fan von „selber machen“ aber dieses Brot hat genau die Konsistenz wie gescheites deutsches Brot, und für 1,30 Pfund, sehr günstig! Das heißt jetzt aber nicht, dass ich kein normales Mehl mehr will!!!
Mir gehen auch langsam die Ideen aus, was ich abends mal „schnelles und leckeres“ kochen kann, was wenige Zutaten braucht, damit mein Abendessen auch bezahlbar ist! Falls jemand Vorschläge hat….nur her damit ;)
Auch ein großes Danke an Saskia und Florian, für die immer wiederkehrenden Mittwochabende, an denen die zwei die Launen des Skypes aushalten müssen! Denn Skype lässt mich ganz schön im Stich. Entweder der Ton ist verzerrt oder Skype gibt auf und schmeißt mich aus der Leitung, was selbstverständlich sehr nervig ist, wenn man gerade am Erzählen, Zuhören oder Desperate Housewives schauen ist.
Donnerstag:
Man bin ich verwöhnt. Ich bin um 08:00 Uhr aufgestanden und war fertig mit der Welt, da ich ja um 09:00 Uhr anfangen muss zu arbeiten! Das fiel mir so verdammt schwer, echt unglaublich =)
In der Nursery habe ich dann nur 30 Minuten mit den Kiddis gespielt und musste mir dann einen fetten Ordner mit „Richtlinien und Verfahrensweisen“ durchlesen, und jedes Kapitel, welches ich gelesen hatte, mit dem heutigen Datum versehen. Gott sei Dank kann ich im Restaurant so viel kaltes Wasser und Kaffee trinken wie ich möchte, denn ich bin zwischendurch vor lauter Langeweile und Müdigkeit fast eingeschlafen….schlechte Kombi!
Im Minibus hat mir Mike, mein Chef, erzählt, dass Julian ihn auf mich angesprochen hat. Er ist sehr zufrieden mit mir und findet, dass ich meine Arbeit sehr gut mache. Mike hat es sehr gewundert, da er anscheinend ohne Aufforderung nie etwas sagt. So etwas freut und motiviert natürlich auch =)
Das YMCA hat übrigens 220 Betten. 200 für Touristen und 20 für „Residents“. Das sind Leute, die nicht wissen wohin sie sollen, also einfach kein Zuhause haben und für maximal 1 Jahr bleiben können. Das Problem: Da ist ein Mann, der uns einfach nur nervt. Wir können ihn nicht mehr ertragen und er ist einfach nur widerlich. So wie er sich gibt, findet er sich selbst ziemlich geil. Er läuft durch die Gegend, als bestehe sein ganzer Körper aus reiner Muskelmasse. Daher hat er auch den Spitznamen „Heavy“ bekommen. Ich denke er ist Mitte 40. Und wenn so ein „alter“ Mann anfängt mit „Hello, my loveley“ dann ist es bei mir aus! Und mit dem soll ich die nächsten 11 Monate unter einem Dach leben und ihn jeden Tag sehen…igittt!
Im After-School-Club haben 2 Kinder Schach gespielt und 2 andere haben lautlos zugeschaut. Da Isaac mit seiner Mutter zu Hause Schach anders spielt, hat er es nicht verstanden, dass Theo ihm die Königin weggenommen hat und hat ein furchtbares Drama daraus gemacht. Er hat ihn geschlagen und auch denen die nur zugeschaut haben, hat er eine runter gehauen. Er hat sich auf den Tisch gelegt, um seine Königin wieder zu bekommen. Brutal das Kind. Er ist übrigens 5 Jahre alt. Dann sind alle rausgegangen und Jade hat mit ihm gesprochen. Er hat sie ein paar Mal versucht zu schlagen und hat sich einfach nicht beruhigt. Bis der sich wieder beruhigt hatte, war eine halbe Stunde um.
Zuhause sind wir dann von einem Kollegen abgefangen worden, der uns freudig unseren neuen Wäscheständer überreicht hat………noch bescheuerter als die, die wir schon haben. Meine Kollegin hat sich unseren Wäscheständer angeschaut und gesagt „That’s rubbish“ und bestellt dann ein noch bekloppteres Teil? Ich verstehe es nicht so ganz. Aber der Aufbau war ganz amüsant und es sind witzige Bilder dabei entstanden!
Und mit dem Feueralarm haben die immer noch Probleme. ganze 12 Mal hat dieser doofe Alarm gebimmelt....Wir waren kurzzeitig ziemlich genervt!
Abends wollten wir eigentlich ins „Moles“ da donnerstags eine Indie-Rock-Night stattfindet. Anschließend haben wir aber gesehen, dass Freitag Reggae angesagt ist, und da das ja allemal besser ist, haben wir uns kurzfristig entschieden, unser Geld am Freitagabend rauszuschmeißen!
Freitag:
Also der Freitag war ja der beste Tag überhaupt. „Früh“ aufgestanden, mit Chiara zur Nursery gegangen und nach Hause geschickt werden. SUPER! 5 Kinder, 5 Erzieher = Langeweile. Daher durfte ich dann gehen und habe mir einen schönen Freitagmorgen gemacht. Ich entschied mich, in den nahegelegenen „Henrietta-Park“ zu gehen. Das Plätschern des Wassers im Teich, die Sonne auf der Haut und der strahlend blaue Himmel war Anlass dafür, schön die Seele baumeln zu lassen.
Kurz nachdem meine Seele ausgeruht war, ist eine Frau namens Nancy gekommen. Wir sind ins Gespräch gekommen und sie hat mich wissen lassen, dass sie kurz vor der Arbeit bei so einem Wetter, die Natur genießen muss. Klar, verstehe ich. Sie hat mich ausgequetscht und als ich ihr alles erzählt habe, was ich hier mache, war sie begeistert. Sie sprach über ihre 3 Kinder (9 - Zwillinge und 13) und dass sie manchmal froh wäre, einen Babysitter zu haben. Und wenn ich Lust hätte noch ein bisschen Geld zu verdienen, kann ich das ja bei ihnen machen. Natürlich habe ich da gleich zugesagt, so etwas lässt man sich ja nicht entgehen und so haben wir Nummern ausgetauscht. Ich hoffe sie meldet sich!
Nancy hat mir erzählt, dass sie Reisen liebe, denn so hat sie ihren britischen Mann auf den Fidschi-Inseln kennen gelernt. Sie selbst ist aus Kanada. Den Akzent von hier hat sie aber trotzdem angenommen, ich hätte nie gedacht, dass sie nicht von hier ist. Tatsächlich habe ich aber alles verstanden und konnte ohne zu überlegen bzw. ohne die Sätze im Kopf zu übersetzen, antworten.
So einen Auslandsaufenthalt tut einer Sprache echt gut. Die ganze Satzbildung und der Wortschatz erweitern sich, ohne dass man es wirklich merkt. Das habe ich jetzt erst durch das Gespräch mit Nancy festgestellt. Vor 3 Wochen hätte ich das nicht gekonnt und hätte auch nichts verstanden. Heute bin ich nun genau 1 Monat hier, und so eine Erkenntnis zu bekommen, motiviert doch sehr und man freut sich auf alles was einen sonst noch so erwartet!
Danach bin ich zu „Sydney Gardens“ (Noch ein Park), zu Morrisons einkaufen, Lotto gespielt und kurz bei einem Museum vorbeigeschaut….aber nur von außen, denn das Gebäude ist wirklich sehr schön!
Da ich keinen Bock hatte von Morrisons nach Hause zu laufen, habe ich den Bus genommen. Natürlich habe ich erst an der Haltestelle gemerkt, dass meine Uhr 20 Minuten vor geht und habe ihn verpasst. Und es war auf einmal so kalt! Aber auf einmal daaa, ein Bus. Eingestiegen…falscher Bus. Nicht von dem Busunternehmen, von dem ich mein Ticket habe. Als der Fahrer aber mein verzweifeltes Gesicht gesehen hat, hat er es sich anders überlegt und gesagt, dass es in Ordnung ist. Hallelujaaaaah!
Auf dem restlichen Heimweg, habe ich noch etwas fotografiert. Und zwar wie die Engländer der Müllabfuhr signalisieren, dass sie den Müll mitnehmen können (s. Foto).
Zuhause habe ich mich dann riesig über das Paket von Zuhause gefreut - Danke Mama =) Das Gefühl, das das Wissen, süddeutsche Kost im Gefrierfach zu haben auslöst, ist einfach unbeschreiblich gut!!!
Später bei der Arbeit habe ich bei der 1. Vorbereitungssession mitgeholfen. Auch war Alli mit dabei, da bei ihrem After-School-Club nur 3 Kinder da waren. Ich muss sagen, ich finde sie ist mehr als ungeeignet für diesen Beruf. Sie ist nur dagesessen, hat ihren Kaffee geschlürft und die erste Stunde nur zugeschaut. Irgendwann hat sie angefangen, ein Bild zu malen, aber das hat mit unserem Wochenthema „Der Regenwald“ nicht zu tun gehabt und sie war ziemlich verschlossen.
Als ich mit Jade über die nächste Woche geredet habe und uns dann klar wurde, dass das meine letzte Woche ist, habe ich nur noch eines gespürt: TRAUER! Auch Jade fand es nicht gut, dass ich gehe, sie hat gesagt sie hat mich sehr gern =) Ach ist das schön! Die Kinder sind zwar alle gestört und total verrückt, aber ich liebe sie! Ich will da nicht weg. Heute waren Evie und Gabrielle nicht da. Sie haben mir richtig gefehlt, wie wird es denn sein, wenn ich in einem anderen Club arbeite. Und was ist mit meiner Ehe…..die läuft ja dann wohl den Bach runter =(
Nach 1 Monat kann ich nun also sagen, dass es mir richtig Spaß macht. Mein Job ist toll und das sagen zu können ist noch viel toller =)
Abends sind wir dann ins „Moles“ gegangen. Es kam bis halb 1 nur beschissene Musik, und erst dann kam oben die versprochene Reggae-Musik und unten Indie-Rock. Wir hatten trotzdem unseren Spaß, im Gegensatz zu Alli. Denn sie saß entweder nur gelangweilt da oder stand mit geschränkten Armen und einem nicht ganz so freundlichen Gesicht neben uns. Uns hat das eigentlich nicht weiter gestört und haben getanzt. Wenn etwas blöd ist, muss man es sich eben selbst gut machen =)
Als dann irgendwann der Reggae kam und wir hoch gegangen sind, hat auch endlich "sie" ihren Spaß gehabt. Irgendwann hat doch tatsächlich so `n kleiner hässlicher Kerl (Möchtegern-Muskelmann) gedacht, er kann mich anmachen. Die Musik war so laut, dass ich ihn wirklich nicht verstanden habe. Als er auch noch versucht hat mich zu küssen, wurde ich etwas sauer. Ich glaube mein Gesichtsausdruck hat für sich gesprochen, denn dann war er weg. Irgendwann hat er es wieder versucht und ich habe dann einfach nur „Adieu gewunken“, damit er sich verzieht. Da es genau solchen Kerlen an Selbstüberschätzung nicht fehlt, kommt der Depp doch von hinten und tanzt mich an. Nach einem etwas lauteren „Fuck off“-zu deutsch: „Verpiss dich“, ist er dann endlich für immer aus meinem Leben verschwunden.
In Diskos ist Musik laut. Das muss auch so sein. Will man viel reden, braucht man nicht in eine Disko zu gehen. Aber wenn doch mal etwas sein sollte und man schreit sich an, versteht man es. HIER in ENGLAND allerdings nicht. Die übertreiben ziemlich. Irgendwie hat es nur die Ausländer gestört, denn diese hat man daran erkannt, dass sie sich ab und zu die Ohren zugehalten haben, da man zum Teil nur noch einen lauten Piepston im Ohr hatte und keine Musik mehr.
Um 3 Uhr hat mein Körper dann auch gesagt „Ich muss heim“. Alli ist gleich ins Bett und Chiara und ich hatten noch ein Weilchen unseren Spaß!
Bye Bye
Eure Ina