Überstunden, Doppelkopf und Weihnachtsmärkte
02. Dezember 2013: Es passiert so viel, dass ich es kaum alles aufschreiben kann. Eine unglaublich schöne Vorstellung des Cirque du Soleil, 3 Tage mütterlicher Besuch, eine Menge Weihnachtsmärkte, eine neue Heizung, Doppelkopf, deutsches Bier, Überstunden und ein kurzer Durchhänger.
02. Dezember 2013: Ich bin gerade von einer recht abenteuerlichen Reise mit dem Pariser Nahverkehr aus dem neumodernen Büroviertel La Defense zurückgekommen und bin dabei sowohl auf der Hinfahrt, als auch auf der Rückfahrt mehrfach mit der Metro im Untergrund steckenblieben. Ein Hoch auf die Pariser Verkehrsbetriebe, die es jeden Tag schaffen mindestens eine komplette Linie lahmzulegen! Trotzdem hat sich meine Tour in das noch unentdeckte Territorium gelohnt. Die riesigen Hochhäuser mit ihrer futuristischen Architektur lassen das Ganze Viertel wie eine Stadt aus einem amerikanischen Science-Fiction-Film aussehen. Mittendrinnen ein gigantisches Shoppingcenter und daneben ein Weihnachtsmarkt der mit 400 Hütten zwar ein wenig überdimensioniert ist, aber trotzdem weihnachtlicher als der auf den Champs-Elysée. Mein persönliches Highlight war auf jeden Fall ein Käsestand mit giftgrünem Pesto- und Wasabikäse. Hätte ich ja gerne probiert!
Tjark ist seit Dienstag für 3 Wochen in Indien. Das bedeutet für mich, dass ich einen Teil seiner Kurse übernehmen muss und mein bester Freund und Feierkumpane erst mal nicht da ist. Für mich eine ganz schöne Umstellung. Ein Moment in dem mir bewusst wurde wie wenig Leute ich eigentlich kenne. Die letzte Woche war ziemlich anstrengend. Die Zusatzkurse, das Training und die Kälte waren irgendwann einfach zu viel und mein Körper hat beschlossen, dass er eine Pause braucht und mal ordentlich die Temperatur hochgeschraubt. Obwohl es mir am nächsten Tag schon wieder einigermaßen gut ging, habe ich mich erst mal einen Tag krankgemeldet. Am Samstag wurde dann wieder gearbeitet diesmal mit einer neuen Heizung, die ist zwar immer noch ziemlich laut, heizt aber bedeutend besser, als die Erste. Wer jetzt glaubt mein Wochenende hätte Sonntag angefangen, der irrt sich, da war nämlich ein großes Fest zu Rückkehr in die Turnhalle, das es den ganzen Tag vorzubereiten und zu unterstützen galt. Das Fest war ein voller Erfolg und ich völlig erschöpft. Um wenigstens noch ein bisschen was vom ersten Adventssonntag zu haben, bin ich danach zum Doppelkopf spielen ins Anticafé gegangen. Ich habe nämlich tatsächlich ein paar Gleichgesinnte gefunden, die noch dazu supersympathisch sind. Alles deutsche Mädels und um gleich mal das Klischee zu bestätigen: alle blond, blauäugig und um die 1,80m groß. Wir haben uns köstlich darüber amüsiert.
Was es sonst noch so zu erzählen gibt:
Ich wurde im Supermarkt von einer wildfremden Person gefragt warum mein Ehemann mich alleine einkaufen lässt. (Allmählich mache ich mir echt Sorgen über meine äußere Erscheinung…)
Ich habe mit Schrecken festgestellt, dass ich Filme inzwischen besser auf Französisch als auf Englisch verstehe. Schockierend, wenn man jahrelang englische Filme schaut und nach 3 Monaten in Frankreich plötzlich französisch einfacher ist…
Mein Adventskalender wurde zum Countdownkalender umfunktioniert, um die Tage bis zu meinem heimatlichen Besuch am 22. Dezember runterzuzählen. Jetzt habe ich endlich mal eine plausible Ausrede gefunden, um mit der 24 anzufangen. ;-)