Turkish Food - Best Food! Teil 1: Sarma
Über köstliche Weinblätterröllchen, Kochabende und meinem geheimen Talent.
Mein ganzes Leben lang sehnte ich mich schon nach einem einzigarigen Talent, nach der Endeckung meiner Bestimmung, einer Gabe, und genau diese hat sich mir nun offentbart: Sarma.
Vor mir auf dem Tisch stapelten sich nun schon die kleinen ordentlich gerollten Sarma und entusiastisch streiche ich das nächste Weinblatt glatt, häufe ein wenig Reis in der Mitte, falte die Seiten ein und mit sanften Druck rolle ich das kleine Kunstwerk auf. Meine türkischen Freunde lachen, weil ich Sarma perfekt rolle wie eine türkische Hausfrau. Und nach einem alten Sprichwort, so erklärt mir Emine, bedeutet Sarma zubereiten zu können nichts Geringeres, als das dass man bereit ist zu heiraten - Na dann kann der Traumprinz ja kommen :D
Sarma nach dem Rezept von Emines Mutter:
Man nehme Olivenöl, Tomatenmark, Paprikamark und brät in dieser Mischung Reis an. Das wird dann mit Petersilie, Salz und Pfeffer abgeschmeckt und in eingelegte Weinblätter eingerollt.
In einen großen Topf füllt man die abgetrennten Stiele der Weinblätter (ein Schutz gegen das Anbrennen..) und schichtet die Weinblätterröllchen vorsichig auf. Garniert mit Tomatenmark und Zitronenscheiben wird in den Topf heißes Wasser gefüllt, und das muss nun circa 90 Minuten auf kleiner Flamme vor sich hinkochen. Fertig! Sarma kann man nun heiß genießen (oder man bringt die fast übermenschliche Willensbeherrschung auf, sie erst abkühlen zu lassen) mit Tomatensoße und Jogurt.
Wie der aufmerksame Leser vielleicht schon bemerkte, ist dies kein Gericht, was man mal so schnell hungrig zubereiten kann - Wir haben zu fünft fast 3 Stunden lang gekocht, gerollt, rumgealbert und zwischendurch schon ganz viel gegessen :D Aber es gibt nichts besseres, als am nächsten Tag die restlichen Salma, die durchgezogen einfach noch mal besser sind, zu verputzen :)