Treten und getreten werden
Auf der Straße beobachtet Juliane in einer kleinen Szene den großen Lauf der Dinge und stellt fest: Rumänien kann sehr schroff sein.
Am Piata Universitate, am Springbrunnen, warte ich auf jemanden und beobachte die Leute. Ein Strassenjunge mit Schnüffeltüte sitzt da, steht auf, verjagt einen der Strassenhunde. Später ist es umgekehrt, verbellt der Hund den Jungen, bellt und bellt bis er weg ist und bellt noch weiter. Einer der Strassenverkäufer kommt genervt angelaufen und tritt dem Hund so kräftig in die Seite, dass der aufjault und davonrennt. Treten und getreten werden, einer den anderen, einander. Manchmal kotzt mich Rumänien so an! Und warum, frage ich mich, würgt es mich am meisten im Hals, als der Hund getreten wird? Vielleicht, weil Tiere noch jedes Mal aufjaulen, wenn sie getreten werden.