Traumwandeln
Es gibt Tage und es gibt Nächte, da gelingt mir alles. Alles fällt, alles fliegt mir zu. Arbeite ich, schaffe ich etwas; gehe ich aus, habe ich Spaß. Habe ich noch nichts vor, finde ich genug in der Stadt; verreise ich, finde ich immer meinen Weg. Ich zaubere ein Lächeln auf Gesichter, wenn ich es will, und blicke ich böse schaut niemand in meine Richtung. Ich bin schön und ich bin klug, ich bin bestimmt aber nicht überheblich und weil ich einen Akzent habe, bin ich auch interessant. Ich erreiche, was ich will, sogar wenn ich gar nicht weiß was das ist. So war das schon vor einem Jahr.
Es gibt Tage und es gibt Nächte, da gelingt mir alles. Alles fällt, alles fliegt mir zu. Arbeite ich, schaffe ich etwas; gehe ich aus, habe ich Spaß. Habe ich noch nichts vor, finde ich genug in der Stadt; verreise ich, finde ich immer meinen Weg. Ich zaubere ein Lächeln auf Gesichter, wenn ich es will, und blicke ich böse schaut niemand in meine Richtung. Ich bin schön und ich bin klug, ich bin bestimmt aber nicht überheblich und weil ich einen Akzent habe, bin ich auch interessant. Ich erreiche, was ich will, sogar wenn ich gar nicht weiß was das ist. So war das schon vor einem Jahr.
Nun, liegt das nur daran, dass ich unterwegs bin? Wohl nicht. Nicht nur. Was mich trägt, ist mein Alter. Der Tag wird kommen, wahrscheinlich gar nicht weit, wahrscheinlich von einem Tag auf den anderen, da wird es auf einmal vorbei sein, da werde ich andere sehen und auf diese Zeit zurück blicken wie durch eine Scheibe Glas. Wissen, wie es sich anfühlte, doch nicht mehr zurück können. Doch wer braucht Gründe wenn er jung ist? Die Philosophie ist der Fluch unseres Alters.
Es ist der 30. August und es regnet. Es ist kalt und grau. Nichts blinkt und nichts glitzert unter der Sonne und ich muss nicht zurück.