Tampere… die drittgrößte Stadt Finnlands!

Beginnen wir die Woche mit dem Mittwoch, meinem Schultag. Die ersten beiden Stunden – Haushalt = Stricken, Nähen, etc. Ziemlich bewundernswert, wenn 14-Jährige ihr eigenes Ballkleid nähen oder ihren eigenen Strickpulli herstellen können. Warum lernen wir so etwas nicht in Deutschland? Ich versuchte mich ans Stricken. Lieblingsfarbe: Rot! Okay, dicke rote Wolle und was stricken wir? Einen Schal. ^^ Ist aber nur zur Übung, damit ich das Gefühl dafür entwickele. Immerhin will ich bald meine erste Socke anfertigen.

Am Donnerstag und Freitag im Spiralli, hab ich den gehäkelten Schal nun endgültig zu Ende gebracht, die Tasche muss noch leider auf sich warten lassen, ein hässlich bearbeiteter Hocker wartet nun auf mich, dass ich ihn wieder SCHÖN mache und mein neuer großer Auftrag; ich soll den Hausflur farblich gestalten. Skizzen sind soweit fertig, nun heißt’s "Abwarten und Tee trinken".

Am Donnerstagabend hatten Emi und ich dann unsere zweite und letzte Trainingseinheit mit unserem Snowboardlehrer Miika. 1,5 Stunden übten wir alleine, gönnten uns eine halbe Stunde Pause, bis dann der Unterricht begann. Da die kleine Seilbahn kaputt war, mussten wir auf die große Abfahrt. Mein erster Ski/Snowboardlift! Gar nicht mal so einfach, bin dann natürlich als wir oben ankamen prompt mit dem Gesicht im Schnee gelandet! Obwohl die Abfahrt total anstrengend war, hatten wir eine Menge Spaß. Nach guten drei Stunden konnte ich mich kaum noch bewegen! Ließen den Abend dann schön in der Sauna ausklingen!

Nun zum spektakulärem Wochenende. Mit ca. einer halben Million Einwohner (von 5,3 Mio. in ganz Finnland) ist Tampere die drittgrößte Stadt Finnlands und die größte Inland-Stadt in den nördlichsten Ländern. Sie liegt zwischen den zwei Flüssen Näsijärvi und Pyhäjärvi und ist meiner Ansicht nach ein schönes Städtchen. Erwähnenswert wäre da noch die Finlayson’s Fabrikhalle, in der das erste elektrische Licht im Norden erzeugt worden ist und das am 15.03.1882 (naaa meine lieben Leute, fällt euch was auf ^^). Emi und ich starteten den Abend mit dem Mumintal, quasi das Muminmuseum. Leider war es nicht gestattet zu fotografieren.

Danach folgte die Alexsanderinkirche, die alte Kirche, der Dom und die orthodoxe Kirche, die überhaupt nicht in das Bezirk hineinpasst und doch eine voluminöse Aura auf sich zieht, das Rathaus, Theatergebäude, Finlayson’s Fabrikhalle, und die wichtigste Hauptstraße: Hämeenkatu! In der sich so gut wie alles befindet! Und, und, und… kommt doch einfach selbst hierher *grins*. Emi und ich wurden dankenswerterweise von ihren Pateneltern abgeholt. Mit denen kutschierten wir dann in das größte Einkaufszentrum in Finnland – Dem Ideapark! Da wir nur eine Stunde Zeit hatten und wir eh am Samstag noch mal hinwollen, liefen wir rum und vergnügten uns mit Quatschfotos!

Am Samstag, nachdem der Bus mit über einer Stunde Verspätung ankam, fuhren wir letztendlich wieder dahin, um unseren Shopping-Tag anzufangen. Gute 5,5 Stunden verbrachten wir darin und es drehte sich alles nur um Schuhe, Kosmetik, Taschen, Klamotten …. Also nix für Kerle. ^^ Natürlich gönnte ich mir auch was! Eine hellblaue Jeans von GinaTricot, das ab sofort zu einer meinen neuen Lieblingsläden gehört und ein Schnäppchen ergattert: ein paar schöne schwarze HighHeel-Stiefel. Der Tag konnte natürlich nicht enden, ohne dass ich was Neues gekostet hätte und so landeten wir zur Mittagszeit im Hesburger! Man könnte es mit McDonalds vergleichen, doch es schmeckt viel besser und man hat mehr Auswahl. Zum Beispiel auch so etwas wie Wraps und Nudeln! Sonntag strebten wir dann nur noch ein langes Ausschlafen an, da uns eine lange Heimreise bevorstand und wir einfach nur noch müde waren.