Stressfrei- wie schön!
Gothic und Heavy Metal? Ob das zu katy_maty passt? Jedenfalls macht sie eine Menge neuer Erfahrungen. Doch eins ist sicher: Schwarze Klamotten kommen für sie nicht in Frage.
Wie schön es doch ist, wenn man mal die Zeit dazu hat, das zu machen zu dem man einfach Lust hat und nicht immer das kleine Stimmlein im Kopf hat, das einem zuflüstert, was man eigentlich noch tun sollte.
Diese Woche ging es bei uns so schön ruhig zu, na zumindest für mich. :-) Was ich so richtig genossen habe. Gleichzeitig habe ich aber auch festgestellt, dass ich mich schon sehr an das alles gewöhnt habe und dass es mir nach wie vor so viel Spaß macht, das zu tun was ich halt eben mache, dass ich schon nach einem weniger produktiven Tag mit einem Hauch von Unzufriedenheit nach Hause gehe... Naja, ich glaube, die stressfreie Zeit ist nur vorübergehend, da die nächsten Projekte und Veranstaltungen schon wieder anstehen, daher muss ich das jetzt auf jeden Fall ausnutzen.
Mein Wochenende war auch mal wieder so richtig witzig. Freitag war nämlich mal wieder so ein Tag bei uns, an dem keiner Lust hatte etwas zu arbeiten und deshalb haben wir die Zeit überwiegend im Cafe verbracht oder sind im Internet gesurft. :-)
Abends sind wir alle zusammen zu einer „Gothicnight“- ja, Ihr wundert Euch jetzt vielleicht, ich und Gothic? Aber es wird noch besser. Am Abend darauf war ich sogar auf nem Heavy Metal Konzert!
Aber keine Angst, ist noch alles normal mit mir und ich wurde auch keiner Gehirnwäsche oder so unterzogen. :-)
Also wie kam es denn dazu, dass ich da gelandet bin? Eigentlich wollten wir freitags alle zusammen nach Bairro Alto gehen. Als ich dann aber mit Nuno darüber geredet habe, meinte der, dass er eigentlich nach Seixal gehen wollte, um sich die „Noite de Gotica“ anzusehen. Na, wir dachten dann, dass uns Bairro Alto ja nicht davon läuft, also warum sich nicht mal etwas anderes anschaun?
Bin dann erstmal mit Mario zu uns nach Hause gefahren, da haben wir mit Kathrin uns was zum Essen gekocht, a bissl TV geschaut und anschließend sind wir zum Bus. Diesen haben wir jedoch verpasst. Manche behaupten, dass das meine Schuld gewesen sei, was ich natürlich immer noch abstreite. Auf jeden Fall mussten wir dann zu Fuß nach Seixal (40 Minuten hats gedauert), aber immerhin sind wir letztendlich angekommen und a bissl Bewegung schadet ja auch nie.
Dort haben wir uns dann zuerst mit Tiago getroffen und danach mit Nuno und Justyna, die noch bei ner Aufführung von einem Mädchen waren, die ab und zu in Rato vorbeischaut und sie sozusagen gezwungen hat dort hinzukommen und ihre Aufführung anzuschauen. Machado und Jacob waren auch dabei, von dem her war es echt lustig. Als erstes stand eine Modenschau von irgendeiner bekannten Gothik-Designerin an, deren Namen mir aber leider ziemlich unbekannt war (na, ich kenn mich in diesem Bereich ja nicht so wirklich aus). Von der Modenschau hab ich aber leider nicht all zu viel mitbekommen, da wir ziemlich hinten standen und da ich ja nun mal nicht zu den Größten zähle, hab ich nur ab und zu irgendwelche Köpfe zu Gesicht bekommen.
Nach einer kurzen Pause ging es mit einem Konzert von den „Dead Poets“ weiter, die waren eigentlich gar nicht so schlecht. Zum Schluss sind wir noch alle zusammen in ne Bar in der Nähe gegangen und dort sind wir auch noch ne ganze Weile geblieben. Als wir gegen halb vier daheim waren, hatten alle (damit meine ich Justyna, Kathrin, Mario, der bei uns übernachtet hat und ich :-)) irgendwie total Hunger, also haben wir uns erstmal noch etwas zum Essen gemacht. Und dann ging es auch ins Bett.
Samstag war auch ein wirklich angenehmer Tag- keine Ahnung was mit Nuno los war, aber am Abend zuvor hat er die ganze Zeit davon geredet, dass ich mir ja Ferien nehmen kann, was ich mir natürlich nicht zwei Mal sagen lassen hab. Was noch viel besser war: Ich hatte den ganzen Mittag mal wieder nur für mich, da Kathrin und Justyna beide arbeiten waren. Ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal so einen Tag nur für mich hatte. Das WG-Leben macht zwar echt Spaß, aber wenn man immer so die anderen um einen herum hat, dann tut es schon richtig gut mal wirklich einen Tag so ganz alleine für sich zu haben. So und nun zum Heavy Metal-Konzert, zu dem wir abends sind. „Moonspell“, so hieß die Band, ist hier in Portugal eine ziemlich bekannte Band und im Rahmen der Quinzena haben sie ein Konzert in Almada gegeben- sozusagen als krönender Abschluss. Ich wusste ja schon im Voraus, dass die Musik nicht so ganz meinem Geschmack entsprechen wird, aber da wir schon ziemlich viel über „Moonspell“ gehört haben und sie anscheinend immer eine ziemlich gute Show hatten, wollte ich mir dass dann doch einmal anschauen.
Ja als erstes haben wir Mal eine riesige Schlange vor der Halle gesehen, die zum Glück ziemlich schnell voranging. Mein erster Gedanke war, dass ich wohl die falschen Klamotten für dieses Ereignis anhatte, da ich bei meiner Kleiderwahl wohl nicht bedacht habe, dass die Farbe des Abends schwarz sein wird. Und dann, das absolute Highlight: das Konzert. Angefangen hat es damit, dass die Verstärker so eingestellt waren, dass erst einmal der ganze Saal vibriert hat. Schon nach dem ersten Lied hatte ich dann absolut die Gewissheit, dass Heavy Metall definitiv nicht mein Fall ist. Allerdings muss ich sagen, dass es gar nicht so schlecht war, dafür dass es eben Heavy Metal war. Und wenn der Sänger nicht die ganze Zeit so ins Mikro gegrölt hätte, hätte man sich das schon anderthalb Stunden reinziehen können.
Faszinierend mit anzusehen war auch, wie der ganze Saal im Takt und sehr synchron die Köpfe hin und herbewegt hat und wie alle Anwesenden mit langen Haaren (was so ca. 80Prozent waren) die Haare in alle Richtungen geschleudert haben. Eine gute halbe Stunde haben wir es dort ausgehalten, bevor wir letztendlich die Flucht ergriffen haben.
Naja, danach sind wir noch etwas trinken gegangen und dann ging es auch schon wieder nach Hause. Ist schon toll, immer wieder neue Erfahrungen zu machen.
Ja und heute habe ich mich dann noch mal wieder mit Alina im Forum auf einen Kaffe getroffen, was jedes Mal leider immer etwas kompliziert ist, da wir irgendwie doch so nahe beieinander wohnen, aber es jedes Mal schwierig ist, sich zu treffen. Heute hat es auf jeden Fall geklappt und es war mal wieder schön, andere Leute zu sehen, einfach zu quatschen, Kaffe bzw. Galão zu trinken und zum Schluss sind wir noch ins Kino, in den neuen Film mit Hugh Grant und Drew Barrimore (wie der deutsche Titel lautet weiß ich leider nicht).
So, dass wars mal wieder für diese Woche. Was morgen ansteht, weiß ich leider noch nicht. Mal sehen, was das Wetter so macht- Bericht folgt auf alle Fälle!