St. Patrick
Kommerzielle Figur oder Legende?
Obwohl der Heilige Patrick nicht nur in Irland überaus populär ist, wissen die Meisten wenig über dessen Geschichte. Fakten und Legenden sind diesbezüglich schwer auseinander zu halten. Angeblich existieren nur zwei Schriften, die er selbst über sein Leben verfasst haben soll.
Auch sein Geburtsdatum kann nicht nachgewiesen werden. Experten streiten noch immer zwischen 415 und 389 nach Christus. Ein weiteres Rätsel stellt sein Geburtsort dar: Er selbst bezeichnete diesen als „Bannevem Taburniae“, was vermutlich im heutigen Wales liegt.
Dort kam er als Maewyn Succat als Sohn des lokalen Priesters zur Welt. Angeblich wurde er dort mit 15 oder 16 Jahren von keltischen Kriegern gefangen genommen und nach Irland verschleppt.
Die sechs Jahre, die er in Irland als Sklave arbeiten musste, nutzte er, um die Irische Sprache zu lernen.
Den Legenden zur Folge, verhieß eine Vision ihm schließlich die Rückkehr nach Wales. Er soll über 200 Kilometer bis nach Wexford zu Fuß zurückgelegt haben, von wo aus ihn ein Schiff mitnahm. Dieses brachte ihn allerdings nach Frankreich, wo er daraufhin Theologie studierte und sich „Patricus“ nannte.
Einige Jahre später wurde er Dekan, später Priester und sogar Bischof.
Später kehrte er nach Wales, zu seinen Eltern zurück, wo ihn angeblich eine weitere Vision heimsuchte: Die Stimmen der Iren riefen ihn zurück nach Irland. Er folgte dem Ruf und bekehrte Tausende Iren zum Christentum. 444 soll er sich als Bischof in Armagh niedergelassen haben.
St. Patrick war allerdings während seiner Lebzeiten keineswegs so beliebt, wie heute. Die keltischen Druiden sahen durch die Christianisierung ihre Macht schwinden.
Über das restliche Leben des St. Patricks ist heute wenig bekannt. Am 17. März 461 oder 493 soll er in Armagh gestorben sein. Dieser Tag wird etwa seit dem 18. Jahrhundert als irischer Nationalfeiertag gefeiert.
Die Legenden seines Wirkens sind zahlreich: Nicht nur, soll er die Schlangen aus Irland nach England verdrängt haben, auch ist das Kleeblatt, eins der Wahrzeichen Irlands, auf ihn zurückzuführen.
Anhand des dreiblättrigen Kleeblatts soll der den Iren die Dreifaltigkeit erklärt haben.
Die erste St. Patrick’s Day Parade fand allerdings im Jahre 1737 in Boston statt. Dies ist auf die hohen Auswanderungszahlen der Iren in die USA zurück zu führen. Heute leben dort etwa drei Mal so viele Iren, wie in Irland selbst.
Der 17. März ist allerdings, besonders in den USA, in den letzten Jahren sehr stark kommerzialisiert worden.
In Irland selbst wurden die St. Patrick’s Day Paraden erst in den 1970er Jahren populär.
Vom Weltraum aus betrachtet, wird Dublin auch dieses Jahr wieder der grünste Ort der Insel sein, mit mehr als 50 illuminierten Gebäuden.
Weltweit erstrahlen außerdem zahlreiche Wahlzeiten am St. Patrick’s Day in grünen Farben.