Soutien aux Réfugiés Syrians “Les Trois Cocus” Toulouse
Artikel über veschiedene Organisationen, die in Toulouse (Frankreich) mit Flüchtlingen arbeiten.
Ein paar Mal war ich nun schon bei Veranstaltungen der Soutien aux Réfugiés Syrians “Les Trois Cocus” Toulouse, hier in Toulouse, Frankreich. Die Organisation versucht so gut es geht, Flüchtlinge in die Gesellschaft zu integrieren, sie über ihre Rechte zu informieren und ihnen im Alltag zur Seite zu stehen. Studenten stellen dabei einen großen Teil der Volunteers dar. Die Organisation wendet sich speziell an die englischsprachige Gemeinde hier in Toulouse. Zudem wird versucht die Menschen mit Dingen, die sie für den Alltag brauchen, auszustatten. Gespendet werden beispielsweise Essen, Winterbekleidung, Schuhe, Mäntel, Küchenartikel, Kochplatten, Elektroheizungen, Bettdecken, Bettwäsche, Matratzen und Waschmaschinen.
Gestartet wurde die Facebookseite im Jahr 2015 von einem Ehepaar aus Toulouse. Der Ehemann, welcher arabisch spricht, hatte von einer Gruppe von Flüchtlingen gehört, die seit ein paar Monaten, in ein paar abriss bereiten Häusern in der Stadt hausten. Nachdem er sich über ihre Situation informiert hatte, besuchte er die Flüchtlinge und war geschockt von dem Zustand der Unterkünfte. Die Häuser und Wohnungen waren nicht geheizt, hatten kaputte Fenster und Türen. Die Balkone waren ungesichert und die gesamte Anlage war recht unsicher zu begehen. Kinder liefen herum, ohne irgendeine Möglichkeit zur Schule zu gehen oder an andere Aktivitäten teil nehmen zu können. Jedoch gab es fließendes Wasser und Zugang zu Strom.
Die meisten Menschen waren im März oder April desselben Jahres über Spanien in die Stadt gekommen und niemand wusste so richtig, wie sie die spärlichen Unterkünfte, in denen sie jetzt lebten, gefunden hatten. Sie alle haben einen langen Weg hinter sich, viele von Syrien durch den Libanon, die Türkei, Ägypten, Marokko und dann zuletzt durch Spanien. In Spanien war es ihnen jedoch nicht möglich als Familien zu leben, Frauen und Männer lebten getrennt in verschiedenen Gebäuden (vermutlich um die Geburtenrate zu senken) und deshalb zogen sie weiter nach Frankreich. Hier wurden die lokalen Behörden und privaten Verbände (Secours Catholique, Secours Populaire and Croix Rouge) zwar regelmäßig auf die Missstände in dem Camp aufmerksam gemacht, jedoch hat sich bisher niemand um die dort lebenden Menschen gekümmert.
Eine weitere Organisation, die sich um Flüchtlinge in Toulouse kümmert, ist die Association Solidarity Union (ASU). Die ASU organisierte zum Beispiel Events für Kinder, Konzerte, Essen und Trinken um die Gesellschaft auf die Situation der Flüchtlinge aufmerksam zu machen. Dabei versuchen zudem verschiedene Organisationen ihre Kräfte zu vereinen. Weitere Aktionen, die in den letzten Monaten gestartet wurden, sind folgende: In verschiedenen Flüchtlingsunterkünften gibt es kein fließendes Wasser. Dies verstößt zwar gegen die französische Verfassung, jedoch wird dieses Verbot nicht von allen Stätten beachtet. Des Weiteren wird versucht, den dort lebenden Kindern eine angemessene Schulbildung zu ermöglichen (die meisten können nicht französisch sprechen und deshalb nicht am lokalen Schulunterricht teilnehmen).
Um all diese Vorhaben umzusetzen, werden vor allem arabischsprechende Freiwillige gesucht, um die Menschen bei Behördengängen und anderen offiziellen Aufgaben zu unterstützen.