Schon 6 Wochen!
Das Einleben in Alcobendas und schon die erste Reise innerhalb Spaniens
¡Buenas!
Heute ist Mittwoch, der 15. Dezember. Jetzt sind schon 3 Wochen vergangen, seitdem ich meinen letzten Bericht veröffentlicht habe. Die Zeit rennt...
Was ist in der letzten Zeit passiert?
Insgesamt konnte ich mich immer mehr in meine Arbeitsstellen einleben. Bei der "Tutoría de Tarde" (der Hausaufgabenbetreuung), wo ich am meisten Zeit verbringe, kenne ich die Schüler*innen teilweise schon ziemlich gut. Ich habe nicht mehr wirklich das Gefühl, "neu" zu sein. Auch glaube ich, kann ich den Schüler*innen immer besser bei ihren Aufgaben und der Klausurvorbereitung helfen.
Ähnlich ist es beim Zentrum für Geflüchtete, wo ich jeden Freitag 5 Stunden verbringe. Vor allem in der letzten Woche hatte ich das Gefühl, die Kinder haben richtig angefangen, mich zu mögen. Auch von den Erwachsenen kenne ich immer mehr immer besser.
Dieses Gefühl, angekommen zu sein, wird auch sehr verstärkt durch Freizeitaktivitäten, die ich hier angefangen habe. Vor 3 Wochen bin ich mithilfe von Alvaro (siehe letzter Post ^^) dem Tischtennisverein von Alcobendas beigetreten, mit dessen Mannschaft ich in Zukuft wahrscheinlich auch ab und zu das ein oder andere Match gegen andere Vereine in Madrid spielen werde. Hier wurde ich wirklich sehr herzlich aufgenommen. Mein bisheriges Highlight war ein Turnier mit Verlosung gestern (Dienstag, 14.12.), bei dem ich ein Schlägerspray gewonnen habe. Grüße an den TVU an dieser Stelle :).
Auch war ich jetzt schon zwei Mal zusammen mit Yuna, meiner Mitfreiwilligen aus Frankreich und Ibra, meinem Verantwortlichen beim Zentrum für Geflüchtete bei einem Percussion-Kurs im extrem vielseitigen Jugendzentrum "Waslala". Obwohl ich wenig Kenntnisse in Sachen Percussion habe, war es eine echt schöne Erfahrung, zusammen mit teilweise fremden Menschen zu musizieren. Ich denke, ich werde Waslala regelmäßig besuchen.
Die Woche ab Montag, dem 29.11. habe ich größtenteils daheim verbracht. Das liegt daran, dass wir Freiwilligen am "On Arrival Training" teilnehmen sollten, quasi eine Vorbereitungswoche für die ganze Zeit, die im Freiwilligendienst noch so vor uns liegt. Diese findet normalerweise in präsenz statt, aber wegen der Pandemie fand das erste Training online statt. Von diesen Trainingswochen wird es zwei weitere geben: Eine in der Mitte der 9 Monate und eine zum Schluss. Ich hoffe, die beiden nächsten Male können in Präsenz stattfinden, wobei es auch online eine schöne Veranstaltung war. Ich glaube, wir konnten einiges lernen und vor allem haben wir einige andere Freiwillige aus aller Welt kennengelernt, die alle irgendwo in ganz Spanien verteilt Freiwilligendienste über das gleiche Programm wie wir (Europäisches Solidaritätskorps) machen.
Und niemals hätte ich gedacht, dass ich einige dieser Gesichter, die ich online kennengelernt habe, so bald schon in der realen Welt sehen würde: Polina, eine Freiwillige aus Russland, die gerade in einem Dorf in Katalunien arbeitet, hat uns direkt einen Tag nach dem Ende des Seminars spontan besucht! Per Anhalter hat sie den Weg von Barcelona nach Madrid an einem Tag und 10 verschiedenen Autos auf sich genommen. Mit ihr verbrachten wir dann das Wochenende in Madrid, unter anderem im Prado-Museum und unserer Lieblingsbar El Tigre (sehr bekannt für ihre kostenlosen Tapas). Das war es aber noch nicht:
Da wir an den Feiertagen am 06.12. und dem 08.12. und am Dienstag dazwischen nicht arbeiten mussten, entschied ich mich spontan mit Nicole, meiner italienischen Mitfreiwilligen und Mara, einer Freundin aus Köln, die ihren Freiwilligendienst in der Sierra de Madrid macht (Wie wir uns kennengelernt und hier in Spanien wiedergefunden haben ist nochmal eine Geschichte für sich) dazu, spontan 3 Tage in Valencia zu verbringen, um dort 7! weitere Freiwillige zu treffen, die wir auch in dem Online-Seminar kennengelernt hatten. Und diese Tage waren wirklich schön. Wir haben uns in dieser kulturreichen und gleichzeitig modernen Stadt sehr amüsiert und einige schöne Erfahrungen gesammelt, die wir so schnell nicht vergessen werden. Paella, Turrones, Orxata, Ciudad de Sciencias y Arte, el Micalet, Cantagua Hostel mit 80% Deutschen, die schöne und "unglaublich hohe" Statue.......
Wenn ich meinen nächsten Bericht veröffentlichen werde, wird das nächste Jahr wahrscheinlich schon angefangen haben und die Weihnachtszeit vorbei sein. Dann werde ich euch unter anderem erzählen, wie man Weihnachten und Silvester in Spanien feiert....
Bis dahin, viele Grüße
Oli
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