"Ohhh, you're a floater!!!"
Meine erste Woche zurück in England.
Dienstag:
Morgens konnte ich Gott sei Dank ausschlafen….das tat gut =) Erst nachmittags musste ich im Moorlands After School Club arbeiten….mit Alli. Als wir auf unseren Chef gewartet haben zur Abfahrt, hat sie mich ca. 10 Minuten lang vollgebabbelt und wollte auch nimmer aufhören….ich mein besser als vorher, aber durch ihre ganzen Informationen könnte ich schon ´ne Broschüre über ihre Familie schreiben. Aber Nein, ich möchte mich nicht beklagen, eher freue ich mich dass diese Person gelernt hat zu Lachen, zu Lächeln, Witze zu erzählen und zu reden!!!
Im ASC hat sie sogar mit den Kindern gespielt, ich war völlig baff! Ein neuer Mensch kam zurück aus Frankreich. Was die andere betrifft, die lebt immer noch in ihrer eigenen Welt und träumt vor sich hin, aber kann mir ja eigentlich egal sein!
Mittwoch:
Heute war mein erster Tag in der „Little Shoots Nursery“ in Trowbridge, was ungefähr 20 Minuten mit dem Zug entfernt ist und sogar schon im Bundesland „Wiltshire“ liegt. Die Nursery ist in einem „Childrens Centre“ wo noch eine Nursery und irgendwie noch etwas anderes untergebracht. Und dieses ganze Centre ist in einem Wohngebiet, wo es nur Sozialwohnungen gibt und man abends nicht alleine rumlaufen sollte. (Aussage meiner Chefin).
Normalerweise wäre ich ja um 08:50 Uhr am Bahnhof in Trowbridge gewesen, hätte ich nicht den falschen Zug nach London genommen. Gott sei Dank kam frühzeitig ein Kontrolleur und hat mich drauf hingewiesen. Dann bin ich in Chippenham angekommen und durfte erst einmal rumtelefonieren. Aber 1 Stunde später war ich dann in Trowbridge und June, die Chefin der Nursery, hat mich mit einem Zettel mit meinem Namen am Bahnhof abgeholt. Schon der erste Eindruck war äußerst sympathisch und dann habe ich mich schon richtig auf den Tag gefreut.
Dort angekommen habe ich gleich gespürt, dass es eine ganz andere Nursery wie in Bath ist. Alle so herzlich. Sie kümmern sich super um die Kinder, total liebevoll. Genau das Gegenteil, was ich eigentlich in Bath gewohnt bin. Die Erzieherinnen reden mit dir nicht nur über die Arbeit sondern auch privat und finden es alle ganz, ganz toll, dass ich soo gut Englisch kann.
Die Kinder sind total „lovely“. Es ist wirklich eine super Bande und die Hälfte hat mich gleich in ihr Herz geschlossen, sind mit mir Hand in Hand durch den Raum gelaufen, wurde umarmt und es ist einfach auch schön, wenn ein Kind dir nach 2 Stunden ein Lächeln schenkt und du nun weißt, dass es dich als „Erzieherin“ angenommen hat =)
Dort ist es wirklich so super, dass ich mich wirklich schon auf nächste Woche freue wieder hinzugehen. Die Arbeitszeiten von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr sind zwar „lang“ (Für mich schon!!!) aber es macht Spaß und bei 27 erwarteten Kindern nächste Woche, werde ich auch gut zu tun haben =)
Zuhause hat mich Alli dann voll ausgequetscht und wollte alles wissen….ich glaub wirklich die bleibt so!!! =)
Abends ist Chiara dann endlich von Italien zurückgekommen und ich musste ihr gleich von unserem „Wunder“ erzählen. Sie ist dann aber ins Bett und ich durfte zwei neue Folgen „Desperate Housewives“ anschauen…danke Saskia ; )
Donnerstag:
Morgens habe ich gleich mal meinen Heimflug über Ostern gebucht, wo ich mich natürlich auch schon wieder freue =)
Dann habe ich mich an ein Mittagessen meiner Mutter gewagt. Die Soße hat zwar nicht schlecht geschmeckt, aber eben nicht wie Mamas Soße
Heute war ich das erste Mal im After-School-Club in Newbridge (Stadtteil und die Schule heißt auch so). Selbstverständlich habe ich wieder den falschen Bus genommen und bin fast in Bristol gelandet. Irgendwo bin ich dann in Newbridge ausgestiegen und war total „lost“. Da ich auch noch mein Handy vergessen hatte, konnte ich auch niemanden anrufen, aber trotzdem habe ich es pünktlich geschafft anzukommen.
Becca, die Team Leaderin und Megan, die Playworkerin kannte ich ja schon und von daher gab es auch keine Aufregung oder Nervosität. Die Kinder sind total anders wie im Moorlands. Vom Verhalten der Kinder merkt man einfach, dass sie aus gehobenen Familien kommen. Höflich ohne Ende. Aber das gute ist, dass diese Kinder auch zugänglicher sind und somit ich auch die ganze Zeit zu tun hatte. Im Gegensatz zu Olga, die auch fort war. Sie hat nix gemacht, hat nur dagestanden und doof rumgeschaut, mit keinem Kind gespielt, im Schneckentempo abgewaschen…sehr schlimm. Sogar Becca hat mir erzählt, sie wirke immer sehr unglücklich und gelangweilt. Da sich ihr Gesicht dadurch auch dermaßen verzieht, kommen die Kinder nicht mit ihr klar und gehen auch nicht zu ihr hin. Ich hatte schon nach 1 Stunde das erste Kind auf meinem Schoß rumfahren und die restlichen waren auch total offen zu mir. Dort gefällt es mir wirklich sehr gut!
Auch habe ich durch Becca erfahren, dass ich ein „Floater“ bin (ich habe keine Ahnung , ob es ein deutsches Wort dafür gibt), da ich jeden Tag woanders arbeite und die anderen Freiwilligen jeden Tag im selben After School Club sind. Aber ich finde meinen Arbeitsplan super und dadurch werden die anderen Sachen nicht langweilig und man freut sich mehr wieder „zurück“ zu kommen!
Freitag:
Morgens hatte ich frei und habe so viele Dinge in der Stadt erledigt und musste feststellen, dass es wirklich warm war. 12 Grad…ist das zu fassen? An einem Januartag??? Aber lieber so als viel Schnee!
Nachmittags war ich im Moorlands ASC und es war todlangweilig!!!! 10 Kinder und nix zu tun. Ab und zu habe ich dem kleinen Sean eine Geschichte vorgelesen und ein bisschen Lego gespielt, aber im Großen und Ganzen war es wirklich nur totgeschlagene Zeit. Naja , aber auch so Tage gehen vorüber…ich kannte ja 3 Jahre nichts anderes, von daher =)
Abends sind wir Zuhause gewesen und jeder hat für sich einen gemütlichen Abend gemacht!
Das ich anfangs der Woche noch Zuhause war, erscheint mir irgendwie wie ein Traum, alles so unglaublich. In Deutschland musste ich umdenken, da ich automatisch bei einigen Dingen in Englisch gedacht habe, und das gleiche passiert jetzt mit der deutschen Sprache, seit ich wieder in England bin. Nun darf ich mich wieder dran gewöhnen englisch zu sprechen =)
Naja, macht et alle jut!
Viele Grüße nach Deutschland!
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