Oh, wie schön ist Litauen!
Wenn fünf Freiwillige zu einer Rundtour durch Litauen aufbrechen, kann's ziemlich eng werden: DoroL und ihre Freunde machen sich auf, um das ganze Land zu sehen. Doch zunächst muss das Auto gepackt werden! Die erste Herausforderung...
Der Frühling ist da, endlich auch in Litauen (hier ist alles etwas später :-)) und da wir jetzt grade wegen 1. Mai und Muttertag (der ist in Litauen eine Woche früher, Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel) fünf Tage frei hatten, haben fünf unternehmungslustige Freiwillige (Babette, Flo und ich aus Oginskio, dazu Ariane und Marcella, alle der deutschen Sprache mächtig, was vorteilhaft ist, aber natürlich auch ein bisschen langweilig) beschlossen, sich ein Auto zu mieten und einmal durch ganz Litauen zu fahren. Eigentlich wollte ich nach Russland, das muss aber leider verschoben werden, da sich die ganze Visum-Geschichte etwas komplizierter gestaltet, als wir naiverweise angenommen hatten. Darf schließlich nicht jeder einfach so nach Russland. Wäre ja noch schöner.
Also wurde erst einmal Litauen erforscht, von Osten nach Süden nach Westen nach Norden und zurück nach Vilnius. Und in der Mitte waren wir auch, wenn auch eher unfreiwillig, aber dazu später. Donnerstag „früh“ um eins wurde uns das Auto direkt vor die Haustuer geliefert. Wir saßen schon draußen auf unserem nicht unansehnlichen Berg Gepäck und auf heißen Kohlen, denn der Wagen sollte rein theoretisch schon um halb elf da sein... So ist das mit der litauischen Pünktlichkeit. Nachdem wir dann zuerst das ganze Gepäck und anschließend auch irgendwie uns selbst im Auto verstaut hatten, konnte es endlich losgehen, zuerst in den Baumarkt (letzte Ausrüstung kaufen - Grill, Fackeln, Lampenöl, Klopapier…) und dann Richtung Druskininkai, einen Kurort im Süden Litauens in einem sehr schönen Nationalpark.
Die Sonne schien (wenn Engel reisen :-)) und Druskininkai ist ein wirklich schönes Städtchen mit einem See, vielen Touristen und kackfreudigen Tauben, die Ariane besonders anziehend fanden. Hihi. Anschließend schlugen wir uns mit dem Auto in den tiefen Wald, wo wir unsere Zelte und den Grill aufbauten und beim Sonnenuntergang die ersten Würstchen und Bierchen genossen. Herrlich. Florian hatte uns sogar einen Donnerbalken konstruiert, den allerdings keiner benutzte (soo dringend war’s dann doch nicht...).
Freitagmorgen ging’s dann in den Gruto Parkas, in dem alle sowjetischen Statuen, die früher überall in Litauen standen, gesammelt sind. Wir haben Lenin gesehen und Stalin und noch mehr Lenins und noch mehr Stalins und typisch russisch gefrühstückt: Würstchen, Sprotten und Vodka um halb elf... Brrrrrrr.
Anschließend ging es weiter in Richtung kuhrische Nehrung. Das muss ich aber leider auf morgen verschieben, bin nämlich in Eile, muss in die Stadt und Fakturas abgeben. Bin schon unterwegs... Ate!